HandballRed Boys bezwingen Diekirch und können vom Pokal-Hattrick träumen

Handball / Red Boys bezwingen Diekirch und können vom Pokal-Hattrick träumen
Der zehnfache Torschütze Brice Aillaud wurde zum MVP des Spiels gewählt Foto: Editpress/Fernand Konnen

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Die Red Boys wurden ihrer Favoritenrolle im Halbfinale gegen Diekirch gerecht und behielten am Ende mit 36:23 die Oberhand. Der Traum des Titel-Hattricks im Pokal kann am Samstag also Wirklichkeit werden: Differdingen peilt nach 2022 und 2023 den dritten Erfolg in Serie an.

Erst letztes Wochenende standen sich die Red Boys und Diekirch in der Meisterschaft gegenüber. Dort konnte der Verein aus dem Süden einen klaren 34:18-Sieg feiern. An diese Leistung wollte der amtierende Pokalsieger auch im Pokal-Halbfinale wieder anknüpfen und er versuchte deshalb gleich in den Anfangsminuten, für klare Verhältnisse zu sorgen. Obwohl die Treffsicherheit aufseiten der Red Boys noch ein wenig zu wünschen übrig ließ, hatte auf der Gegenseite das Team aus dem Norden Probleme, die Lücken in der gegnerischen Abwehr zu finden. Deshalb sah sich Diekirch-Coach Werner Klöckner nach knapp zehn Minuten beim Spielstand von 1:6 gezwungen, eine Auszeit zu nehmen, um mehr Schwung in die Offensive zu bringen.

Diese Maßnahme schien Wirkung zu zeigen. In der Folge wirkte Diekirch im Angriff konsequenter und konnte auch mit Toren aus der zweiten Reihe überzeugen. Bis zur Halbzeit konnte der CHEV das Spiel (11:17) somit halbwegs offen gestalten.

Nach dem Seitenwechsel blieb das große Torfestival der Red Boys zunächst aus. Niemiec, Dulewicz und Co. kämpften in der Offensive wie auch in der Defensive aufopferungsvoll und versuchten, durch eine kollektive Mannschaftsleistung dagegenzuhalten. Nach 37’ gelang es dem Underdog sogar, auf vier Tore (15:19) zu verkürzen. Doch langsam, aber sicher kam der Red-Boys-Express aufgrund seiner individuellen Klasse besser ins Rollen. Vor allem die erfolgreichen Tempogegenstöße von Aillaud waren dafür verantwortlich, dass der Favorit den Vorsprung (18:31 nach 51’) nun kontinuierlich ausbauen konnte. In der Schlussphase mobilisierte Diekirch noch einmal die letzten Kräfte, aber die Red Boys brachten den Vorsprung routiniert ins Ziel. Der Coach des Finalisten, Nikola Malesevic, war nach Spielende mit dem Ergebnis zufrieden, doch die Art und Weise hat ihm über einige Phasen der Partie nicht so richtig gefallen.

Noch mit Luft nach oben

„Die Defensive hat über das ganze Spiel gesehen gestimmt. Doch vor allem in der ersten Halbzeit gingen wir im Angriff nicht konzentriert genug an die Sache heran. Wir hätten gleich in den ersten 30 Minuten für klare Verhältnisse sorgen können. In der Pause habe ich meine Jungs daran erinnert, dass sie konzentrierter auftreten müssen. Das haben sie getan und ich konnte einigen Spielern eine Pause geben, sodass sie im Finale am Samstag mit voller Kraft antreten können“, so Malesevic.

Sein Gegenüber Werner Klöckner hingegen kann seinen Spielern absolut nichts vorwerfen, obwohl das Ergebnis seiner Meinung nach am Ende ein wenig zu hoch zugunsten der Red Boys ausgefallen ist. „Ich trete immer an, um zu gewinnen, auch wenn es quasi aussichtslos ist. Wir hatten aber über einige Phasen des Spiels zu viele technische Fehler und Fehlwürfe, um die Red Boys ernsthaft in Gefahr zu bringen“, analysierte der CHEV-Coach die Begegnung.

Statistik

Diekirch: Post (1-46’, 54-60’, 5 Paraden), Pires (46-54’) – Schneider 1, Rodriguez, Stoean 2/1, Niemiec 6, Luberecki 4/1, Marzadori, Szymyslik 2, Correia 1, Dulewicz 8
Red Boys: Mudrinjak (1-50’, 9 P.), Meyers (50-60’, 1. P. ) – Becvar 1, K. Auger 4, Potnar 1, Aillaud 10/2, Semedo 3, Togno 1, Anic 3, Rac 2, Audiffred 7, Bonic, Ballet 4/1
Schiedsrichter: Schroeder/Dickes
Zeitstrafen: Diekirch 2 – Red Boys 4
Siebenmeter: Diekirch 2/3 – Red Boys 3/3
Zwischenstände: 5’ 1:2, 10’ 1:6, 15’ 4:8, 20’ 6:10, 25’ 8:15, 30’ 11:17, 35’ 14:19, 40’ 15:20, 45’ 16:23, 50’ 18:28, 55’ 20:33
Zuschauer: 350 (geschätzt)