LBBL DamenPlay-off-Finale: Düdelingen vertagt die Entscheidung

LBBL Damen / Play-off-Finale: Düdelingen vertagt die Entscheidung
Freude im Düdelinger Lager: Mia Loyd und Co. haben den Matchball des Gréngewald am Samstag abgewehrt Foto: Editpress/Jeff Lahr

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Düdelingen hat am Samstag sein Heimrecht optimal genutzt und zum zweiten Mal in der „Best of five“-Serie ausgeglichen. Titelverteidiger Hostert konnte erneut seine Offensivkraft nicht abrufen und muss nun in einem Entscheidungsspiel versuchen, seine Krone zu verteidigen.

Der Auftakt der Partie war von vielen Fehlwürfen und Ballverlusten auf beiden Seiten gekennzeichnet. Schön war anders. Für beide Teams stand zu viel auf dem Spiel und die Nervosität war offensichtlich. Die Hausherrinnen konnten als Erste die Unsicherheit abschütteln. Ein Dreier von Loyd sowie ein Tip-in von Winton gaben dem T71 die notwendige Zuversicht (12:8), ehe Cahill und Van Kleunen den Gréngewald wieder in Führung brachten (12:15).

Gleich zu Beginn des zweiten Viertels konnte Schreiner mit einem Dreier, dem einzigen der „Greens“ bis in die Schlussphase, den Vorsprung ausbauen (15:20). Da der Zugang für Etute unter den Körben komplett verriegelt war, musste Düdelingen sein Glück aus der Distanz versuchen. Und dies mit dem nötigen Erfolg. Dittgen und Loyd fanden so den Dosenöffner, aber Winton war, wie schon so oft in den letzten Spielen, der X-Faktor im lokalen Team. Düdelingen übernahm, nach einem 10:0-Lauf, definitiv die Führung (25:20), ehe Etute und Cahill, jeweils mit drei Fouls behaftet, frühzeitig auf die Bank mussten. Mit acht Punkten in Serie baute Mreches den Düdelinger Bonus bis zur Pause konsequent aus (35:26).

Auffällig waren zu diesem Zeitpunkt die ungewohnt zahlreichen „unforced errors“ beim Gréngewald: Elf Ballverluste zur Halbzeit, davon alleine fünf von der ansonsten ballsicheren Sam Logic. Überhaupt lieferten die drei Hosterter Profispielerinnen eine erstaunlich schwache Vorstellung ab. „Heute waren wir absolut kopflos. Die Defensive ist bekanntlich nicht unsere Stärke, da muss unsere Offensive stimmen und wir müssen gut organisiert sein. Wir waren einfach nicht präsent und der kollektive Geist fehlte komplett“, analysierte der Hosterter Coach François Manti das desolate Auftreten seiner Mannschaft. „Der negative Trend hält bereits seit drei Monaten an. Alles hat mit dem Pokalendspiel begonnen. Das war ein erstes Warnsignal. Es genügt eben nicht, nur auf ungefähr zu spielen. Die individuellen Stärken hatten uns bis dorthin immer gerettet. Und wenn jetzt diese individuellen Argumente fehlen, haben wir rein gar nichts mehr zu bieten.“  

Mentale Stärke

Auch wenn sich die Körpersprache beim Gréngewald bei Wiederbeginn änderte, blieb das fehlerhafte Auftreten bestehen. Aus Einzelaktionen heraus konnte Hostert das Spielgeschehen jetzt wenigstens ausgeglichener gestalten. Eine omnipräsente Winton verhinderte jedoch ein Verringern des Rückstandes. Nur kurz konnten die Gäste die Punktedifferenz auf sieben Zähler verkürzen (49:42), ehe Geniets, mit drei Treffern aus der Distanz, zum Schluss des dritten Viertels definitiv den Stecker zog.

Ein zufriedener Düdelinger Coach blickte auf den wichtigen Erfolg und eine enge Finalserie zurück. „Wir waren heute mental stark. Es ist nicht einfach, in eine Partie zu gehen, in der man mit 1:2 im Hintertreffen liegt und bei der der Pokal in der Halle steht und man nicht will, dass diese Trophäe vergeben wird. Defensiv standen wir einmal mehr sehr gut. Allerdings haben wir uns im Angriff besser belohnt. Wir haben uns gut zur Wehr gesetzt, aber vor allem mit Kopf gespielt. Wir haben uns selbst mit der fünften Partie belohnt und können bereits stolz auf unsere Saison sein.“ Jérôme Altmann will jedoch nichts von einer Favoritenrolle für sein Team wissen. „Wir waren immer präsent, wenn wichtige Spiele anstanden. Im Pokalhalbfinale sowie im Endspiel in der Coque, aber auch gegen Bartringen im Meisterschaftshalbfinale sowie in der ganzen Finalserie.“

Im letzten Durchgang gab es noch einmal einen Kampf um jeden Ball, ohne große Resultatsveränderung. Nach dem maximalen Vorsprung für Düdelingen (73:54) bekamen Mreches und Co. plötzlich Angst vor dem Erfolg, aber erneut bremste Winton das letzte Anrennen von Hostert aus. Die Finalserie geht somit in die fünfte und letzte Runde. Am Donnerstag treffen sich die beiden Kontrahenten in Oberanven zum definitiven Endspiel um die Meisterschaft. Nach dem deutlichen Sieg liegt das Momentum aufseiten des T71, allerdings ist der Gréngewald in dieser Saison in eigener Halle noch ungeschlagen. Ein weiteres spannendes und hart umkämpftes Spiel steht also in Aussicht.     

Statistik

„T“-Bestnote: Shalonda Winton (T71 Düdelingen)
Viertel: 15:17, 24:11, 23:20, 16:16
Düdelingen: Winton 25, Loyd 20, Mreches 15, Geniets 11, E. Etute 4, Dittgen 3, Mossong 0
Hostert: Logic 24, Cahill 12, Van Kleunen 12, T. Hetting 7, L. Hetting 4, Schreiner 3, Hetto 2, Wolff 0
Schiedsrichter: L. Weiwers/Kerschen/Richartz
Zuschauer: 650


Programm

Play-off-Finale („best of five“):
1. Spiel:

Hostert – Düdelingen 62:56
2. Spiel:
Düdelingen – Hostert 59:56
3. Spiel:
Hostert – Düdelingen 82:75
4. Spiel, am Samstag:
Düdelingen – Hostert 78:64
5. Spiel, Donnerstag, 9. Mai:
19.00: Hostert – Düdelingen