HandballHBD liefert im Pokal-Halbfinale eine Machtdemonstration gegen den HC Standard

Handball / HBD liefert im Pokal-Halbfinale eine Machtdemonstration gegen den HC Standard
Der HBD um Lara Steffen war dem Standard immer einen Schritt voraus Foto: Editpress/Luis Mangorrinha

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Der HB Düdelingen hat die Pflichtaufgabe im Pokal-Halbfinale mit einem 52:10-Erfolg gegen den Standard erfüllt und ist nach einem wahren Offensivfestival bereit, seinen Titel am Sonntag erfolgreich zu verteidigen.

David gegen Goliath – anders konnte man diese Auseinandersetzung nicht bezeichnen. Im Liga-Alltag steht Düdelingen an der Spitze der Tabelle in der Titelgruppe, während ihre Gegnerinnen in der Relegation um den Klassenerhalt kämpfen. Zudem behielten die Düdelingerinnen in den beiden Meisterschaftsspielen zweimal deutlich, mit 35:5 und 46:7, die Oberhand. Somit war es nicht verwunderlich, dass das Team aus der „Forge du Sud“ gleich das Heft in die Hand nahm und für klare Verhältnisse sorgte.

Mit schnellem Handball wussten Wirtz, Gambini und Co. die Standard-Defensive zu überlisten. Der große Favorit konnte sich wie erwartet einen Vorsprung herausspielen, doch die Hauptstädterinnen stemmten sich in der Anfangsphase bis zur achten Minute mit allen Kräften dagegen. Nach der Disqualifikation von Dubé (grobes Foulspiel) kam die Offensive des Standard aber definitiv ins Stocken. In der ersten Halbzeit gelang den Hauptstädterinnen nur noch ein weiterer Torerfolg. Auf der Gegenseite konnte HBD-Coach Mikel Molitor munter rotieren, ohne dabei an Qualität zu verlieren. Tempogegenstöße waren hierbei das Erfolgsrezept. Mit 27:4 ging es aus Sicht des Titelverteidigers in die Pause.

Stolzer Trainer

Nach dem Seitenwechsel bekamen die Zuschauer das gleiche Bild zu sehen. Der HC Standard kam zwar mit mehr Elan aus den Kabinen und konnte in Person von Leruth, die drei Tore erzielte, die Anfangsphase etwas ausgeglichener gestalten, doch sie konnten nichts gegen die Übermacht ihres Gegners ausrichten. Der HBD schaltete keinen Gang runter und ging weiterhin konzentriert zu Werke. Am Ende kam es für den Standard doch recht bitter. 52:10 lautet das nüchterne Endergebnis. Trotzdem wurde der Underdog nach Spielende mit großem Applaus für seinen Halbfinaleinzug von den Fans verabschiedet. Für den HBD war es eine gute Vorbereitung fürs Finale. „Im Vorfeld habe ich meinen Spielerinnen gesagt, dass sie diese Aufgabe zu hundert Prozent angehen sollen. Der Klassenunterschied war mir bewusst, deshalb ist es nicht immer einfach, die Konzentration aufrechtzuerhalten. Doch ich bin sehr zufrieden, wie mein Team über 60 Minuten Vollgas gegeben hat“, sagte HBD-Coach Molitor. Des Weiteren lobte der Trainer die gute Mischung im Team. „Viele von den aktuellen Spielerinnen habe ich schon in der Jugend trainiert. Sie sind mit sehr viel Engagement bei der Sache und spielen auch mittlerweile für die FLH-Auswahl. Es ist wichtig, dass sie unsere erfahrene Spielerinnen auch manchmal entlasten können, ohne dass das Niveau leiden muss.“ Am Sonntag können Wirtz, Mutu und Co. Molitor noch stolzer machen.

Statistik

HBD: Leythienne (1-30’, 7 Paraden), Fangueiro (30-60’, 9 P.) – Wirtz 1, Ciufoli 5, Mputu 3, Dickes 7/4, Willems 3, Steffen 4, Gomes 5, Dautaj 1, Gambini 5, Krier 1, Bolle 5, Carrara 3, Corbonnois 3, Boss 5
Standard: Huremovic (1-30’, 3 P.), Ndenwadie (30-54’, 9 P.), Lazzeri (54-60’) – Huremovic, Weydert, Szejerka, Dubé 1, Anaya, Nabhan, Buck 2/1, Keff, Auer 4, Gorgan, Baldin, Leruth 3, Mahboubi
Schiedsrichter: Bierchem/de Waha
Zeitstrafen: HBD 3 – Standard 4
Rote Karte: Dubé (9’, grobes Foulspiel)
Siebenmeter: HBD 4/5 – Standard 1/1
Zwischenstände: 5’ 4:1, 10’ 10:3, 15’ 13:3, 20’ 17:4, 25’, 22:4, 30’, 27:4, 35’ 33:5, 40’ 37:8, 45’ 41:9, 50’ 45:10, 55’ 49:10
Zuschauer: 200 (geschätzt)