RadsportKlassefeld mit ambitionierten Luxemburgern:  Auftakt der 73. Tageblatt Flèche du Sud

Radsport / Klassefeld mit ambitionierten Luxemburgern:  Auftakt der 73. Tageblatt Flèche du Sud
120 Fahrer werden die 73. Tageblatt Flèche du Sud in Angriff nehmen Foto: Editpress/Luis Mangorrinha

Am Mittwoch um 18.15 Uhr fällt in Canach der Startschuss der 73. Auflage der Tageblatt Flèche du Sud (UCI 2.2). Bei der fünftägigen Rundfahrt über insgesamt 532 Kilometer wird der Niederländer Pim Ronhaar (Baloise – Trek Lions) versuchen, seinen Vorjahressieg zu wiederholen. Im 120 Mann starken Teilnehmerfeld wollen die 19 luxemburgischen Radsportler ebenfalls mit guten Leistungen auf sich aufmerksam machen.

Im Gegensatz zum Vorjahr startet die Tageblatt Flèche du Sud anstelle eines Prologes diesmal mit einer kurzen Etappe über 85,5 Kilometer, die in sieben anspruchsvollen Runden gefahren wird. Hauptschwierigkeit ist die „Côte du Scheierhaff“ mit einer durchschnittlichen Neigung von 10,3 Prozent. Im Zielanstieg werden sich die „Puncher“ um das Leadertrikot duellieren können. Die Entscheidung über den Tagessieg auf dem zweiten Streckenabschnitt am Donnerstag, mit Start und Ziel in Rümelingen, dürfte nach 151,2 Kilometern im Sprint fallen. Auf der Königsetappe am Freitag in Bourscheid wird sich die Zahl der Anwärter auf den Gesamtsieg dann deutlich reduzieren. Nach den Anstiegen in Kaundorf (8,8 Prozent), Arsdorf (6,5 Prozent) und Eschdorf (7,3 Prozent) werden die bergfesten Fahrer den Etappensieg im finalen Anstieg hinauf zum Schloss (7,25 Prozent) unter sich ausmachen.

Der Gewinner wird aber frühestens am Samstag, nach dem neu ins Programm aufgenommenen Zeitfahren in Sanem, feststehen. Beim Kampf gegen die Uhr über 18,6 Kilometer haben die Teilnehmer insgesamt 234 Höhenmeter zu bewältigen. Auf der traditionellen Schlussetappe am Sonntag in Esch/Alzette dürfte es keine größeren Verschiebungen mehr im Klassement geben. Kurz vor 16.30 Uhr werden die endschnellen Athleten ihre Muskeln ein letztes Mal in der rue de l’Alzette spielen lassen.

Titelverteidiger Ronhaar am Start

Wie im vergangenen Jahr werden die Cyclocross-Profis wieder Gefallen am abwechslungsreichen Streckenprofil finden, allen voran Pim Ronhaar (Baloise – Trek Lions). Der 22-Jährige, der im Jahr 2021 in Ostende U23-Weltmeister im Cyclocross geworden war, ist vor gut drei Monaten bei der Cross-WM in Tabor (CZE) nur knapp an Bronze bei der Elite vorbeigeschrammt. Auf den luxemburgischen Straßen wird er von den Weltklasse-Crossern Joris Nieuwenhuis und Lars Van der Haar unterstützt. Zum engen Favoritenkreis zählt auch Colin Stüssi (Team Vorarlberg). Der 30-jährige Schweizer hat seine Kletterqualitäten beim Gesamtsieg der letztjährigen Portugal-Rundfahrt (2.1) eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Ansprüche auf den Gesamtsieg stellt auch der tschechische Meister im Zeitfahren, Jakub Utruba.

Stark einzuschätzen ist die amerikanische Formation Lidl-Trek Future Racing mit dem Lokalmatador Mats Wenzel. Der 21-jährige Luxemburger saß am vergangenen Sonntag in Dippach erstmals, seit seinem Sturz Mitte Februar bei der Tour des Alpes maritimes, wieder im Rennsattel. Eine Rolle bei der Vergabe des Gesamtsieges will auch das Team Lotto Kern-Haus PSD Bank, die Nachwuchstruppe von Bora-hansgrohe mit Mathieu Kockelmann und Mil Morang, spielen. Mit hohen Ambitionen geht ebenfalls das unter luxemburgischer Lizenz fahrende Team Global 6 United, mit Ivan Centrone, Loïc Bettendorff und Rafael Pereira Marques, an den Start. Tom Wirtgen wird im Trikot seines neuen Teams Felt Felbermayr unterwegs sein.

Im Überblick

Die Etappen der 73. Tageblatt Flèche du Sud:
Mittwoch, 8. Mai: 1. Etappe, Canach-Canach (85,5 km)
Donnerstag, 9. Mai: 2. Etappe, Rümelingen-Rümelingen (151,2 km)
Freitag, 10. Mai: 3. Etappe, Bourscheid-Bourscheid (127,2 km)
Samstag, 11. Mai: 4. Etappe, Einzelzeitfahren in Sanem (18,6 km)
Sonntag, 12. Mai: 5. Etappe, Esch/Alzette-Esch/Alzette (149,5 km)