HandballEsch stürmt mit Aufholjagd gegen Düdelingen ins Pokalfinale

Handball / Esch stürmt mit Aufholjagd gegen Düdelingen ins Pokalfinale
Julien Kohn und Esch haben zum dritten Mal in Folge das Pokalfinale erreicht Foto: Editpress/Fernand Konnen

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Die Handballer des HB Esch liefen am Donnerstagabend im Pokal-Halbfinale lange einem Rückstand hinterher. Die Wende beim 33:30-Sieg gegen Düdelingen gelang erst nach 50 Minuten. Am Samstag (20.15 Uhr) kommt es jetzt gegen die Red Boys zu einer Neuauflage der beiden letzten Endspiele.

Der HB Esch hat es nach 2022 und 2023 erneut ins Pokalfinale geschafft. Nachdem die vergangenen beiden Endspiele gegen die Red Boys verloren gingen, soll jetzt endlich die Revanche gelingen. „Wir haben noch eine Rechnung zu begleichen“, hatte Yann Hippert bereits vor dem Halbfinale gesagt. Genau so sah es auch Kapitän Julien Kohn nach dem 33:30-Sieg gegen Düdelingen. „Wir wollen unbedingt gewinnen und diese Revanche nehmen.“ Dabei hatte es am Donnerstagabend lange nicht so ausgesehen, als würde der HB Esch überhaupt ins Finale kommen. 50 Minuten lang lagen Kohn und seine Teamkollegen in Rückstand, ehe die Wende doch noch gelang. „Das ist unsere Mentalität. Wir versuchen, egal wie aussichtslos die Situation ist, zurückzukommen. Das kostet aber natürlich enorm viel Kraft und ist im Hinblick auf Samstag sicherlich nicht optimal“, so Kohn. „Es wird im Finale nicht einfach. Wir haben aber in dieser Saison schon zweimal gegen die Red Boys gewonnen. Das heißt, es ist alles möglich.“

Im Halbfinale wurden die Escher zunächst eiskalt erwischt. Düdelingen zog sofort sein starkes Tempospiel auf. Mit einer offensiven und antizipativen Defensive nutzte der HBD mehrere Escher Fehler aus, um durch schnelle Gegenstöße von Zekan, Etute, Köller (2) und Hippert bis zur 7. Minute mit 5:1 in Führung zu gehen. Esch-Coach Adrian Stot war zu einem frühen Time-out gezwungen. Und das zeigte Wirkung. Das Spiel flachte ab und gestaltete sich auf Augenhöhe – und der Düdelinger Vorsprung pendelte sich bei vier Toren ein. Nach 25 Minuten schlichen sich dann bei der Truppe von Trainer Martin Hummel einige Unaufmerksamkeiten ins Spiel. Zudem zeigte der eingewechselte Escher Torhüter Journet einige sehenswerte Paraden und ermöglichte es seiner Mannschaft, in der 29. auf 16:18 zu verkürzen. 

Düdelingen geht die Kraft aus

Nach der Pause ging es zunächst weiter Schlag auf Schlag – besonders durch Schüsse aus der zweiten Reihe: Jokic (Esch) und Ilic (HBD) hatten nach 40 Minuten beide bereits acht Tore erzielt. Die Düdelinger verteidigten bis dahin ihren knappen Vorsprung. Mit einer offensiveren Deckung brachte der HBE sie dann aber zunehmend in Bedrängnis. Als Esch zehn Minuten vor Schluss drohte, den Anschluss zu schaffen, nahm Coach Hummel noch einmal eine Auszeit. Doch bei seiner Mannschaft begannen die Kräfte zu schwinden – und in der Schlussphase musste Düdelingen erfahren, wie bitter Handball sein kann. Jokic glich in der 52. zum 30:30 für Esch aus. Keine Minute später brachte Kohn die Schwarz-Weißen erstmals in der Partie in Führung. Schlussmann Hadrovic parierte in der 55. bereits seinen zweiten Siebenmeter und ermöglichte es Labonté, auf der Gegenseite auf 32:30 zu erhöhen. Fancelli traf kurze Zeit später zum 33:30-Endstand.

„Wir haben so angefangen, wie wir es eigentlich vermeiden wollten. Düdelingen hat mit einem Bombentempo losgelegt. Nach zehn Minuten war ich schon platt“, blickt Kohn auf die Partie zurück. „Danach haben wir ein bisschen mehr wechseln können, sind besser ins Spiel gekommen und haben weniger Fehler im Angriff gemacht. Dadurch kassierten wir weniger Konter. Die defensive Steigerung in der zweiten Halbzeit hat dann das Spiel entschieden.“

Statistik

Esch: Figueira (1-24’, 3 Paraden), Journet (24-60’, 8 P.), Hadrovic (bei 2 7m, 2 P.) – Kirsch, Krier, Labonté 6, Agovic 1/1, Fancelli 5, Jokic 9, Kohn 2, Cioban, Tomassini 5, Barkow 4, Biel, Vitali, Y. Hippert 1
HBD: Herrmann (1-37’, 53-60’, 6 P.), Hensen (37-53’, 4 P.), Spirinelli – Jung, Mauruschatt, F. Hippert 1, Steichen, Köller 4, Wirtz 2, Ilic 10/4, Zekan 6, I. Etute 7, Schuster, Neuberg, Mahnen, Steffen
Schiedsrichter: Weber/Weinquin
Zeitstrafen: Esch 5 – HBD 5
Rote Karte: Labonté (60’, dritte Zeitstrafe)
Siebenmeter: Esch 1/2 – HBD 4/6
Zwischenstände: 5’ 1:4, 10’ 4:8, 15’ 7:10, 20’ 9:13, 25’ 12:16, 30’ 16:19, 35’ 20:23, 40’ 23:26, 45’ 26:28, 50’ 28:30, 55’ 31:30
Zuschauer: 1.218 (offizielle Angabe)