LeserforumLeidliche Erfahrung mit CIGL Esch – Service à la personne

Leserforum / Leidliche Erfahrung mit CIGL Esch – Service à la personne
 Archivfoto: Editpress/Isabella Finzi

Nach meinem Unfall, bei dem ich einen doppelten Fingerbruch an der rechten Hand sowie einen doppelten Wirbelbruch erlitten habe, bin ich seit Wochen ziemlich eingeschränkt, was die alltäglichen Hausarbeiten
betrifft. Umso erleichterter war ich, als eine Bekannte mich auf eine Dienstleistung des Escher CIGL hinwies.

Dieser wirbt folgendermaßen auf seiner Internetseite für seinen „service à personne“: „Ce service répond aux demandes d’intervention de personnes de plus de 60 ans, handicapées, dépendantes ou convalescentes résidant sur le territoire eschois. Grâce à sa proximité, sa disponibilité et son accessibilité, le service à la personne est à même de proposer à la fois des services de ménage tels que: nettoyage, lessive, repassage, courses, et cela à titre ponctuel ou régulier, auprès de personnes souvent en détresse sociale ou affective.“

Wow, dachte ich (der die Dienste des CIGL nur aufgrund ihres Gemüsegartens und des von mir oft aufgesuchten Verkaufsstands auf dem Escher Wochenmarkt kennt), das ist wie für dich geschaffen: über 60, momentan leicht behindert und auf dem Genesungsweg. Nebenbei unterstütze ich dann auch noch eine gemeinnützige (von Steuergeldern getragene) Organisation. Also griff ich hoffnungsvoll zum Telefon.

Aber diese Hoffnung wurde ziemlich schnell von einer freundlichen weiblichen Stimme zerschlagen, die mir verkündete, dass dieser Service eine Warteliste hat (auch wenn ich über 60 plus behindert plus alleinlebend bin), und dass der Verantwortliche, Herr F.d.S., mich zurückrufen würde und ich meinen Fall mit ihm besprechen könnte. Na gut, noch schien nicht alles verloren.

Gut eine Woche später, nachdem sich Herr F.d.S. immer noch nicht bei mir rückgemeldet hatte, griff ich erneut zum Telefon. Die gleiche freundliche Stimme am anderen Ende der Leitung nahm mein Anliegen entgegen. Nachdem ich dann meinen Namen wiederholt genannt hatte, erinnerte die Frau sich an meinen zurückliegenden Anruf und erinnerte mich, sehr viel weniger freundlich, daran, dass Herr F.d.S. der Verantwortliche sei und sie mir gesagt habe, dass er mich zurückrufen würde. Ich bemerkte daraufhin auch ziemlich erregt, ob ich Hilfe erst dann erwarten dürfte, wenn meine Brüche ausgeheilt und meine Behinderung Geschichte seien.

P.S.: Ich hätte eventuell Beziehungen spielen lassen können (ech kennen een, deen ee kennt) und so in den Genuss der angepriesenen Dienstleistung kommen können. Aber das ist ein Weg, der mir zuwider ist und für mich nicht in Frage kommt. Mir geht es hier nur darum, 1. dass man auf einen Rückruf vertröstet wird, der nie kommt, 2. Dienstleistungen unter bestimmten Bedingungen angepriesen werden und diese erfüllten Bedingungen keine Berücksichtigung finden.

Mit Grüßen, die von der Hoffnung getragen sind, dass man beim CIGL demnächst respektvoller mit potenziellen Kunden umgeht und angekündigte Rückrufe des Verantwortlichen auch tatsächlich getätigt
werden (oder war etwa mit Warteliste die Rückrufliste gemeint?).

Lucas Romy
27. April 2024 - 13.54

Ech sinn Grënnungsmember an Vize vun eisem CIGRE zu Reckéng/Mess an ech fannen dat doten skandaléis! Bei eis ginn esou Ufroën direkt traitéiert an sou schnell wi méiglech dann och ëmgesat! An deem dote Fall brauch de Bierger „direkt“ Hëllef s nët no Méinten! En plus ass et eng Frechheet, Leit ze vertréischten a nët zréckzeruffen! Zu Esch leeft villes nët wéi et soll, nët nëmmen am CIGL mee an ville Beraicher!