LuxemburgLéon Gloden: Pilotprojekt für Gemeindepolizei startet im Sommer

Luxemburg / Léon Gloden: Pilotprojekt für Gemeindepolizei startet im Sommer
Innenminister Léon Gloden vereidigt am Freitagnachmittag 170 neue Polizisten Foto: Editpress/Julien Garroy

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Das Pilotprojekt für die Luxemburger Gemeindepolizei soll zu Beginn der Sommerferien in Luxemburg-Stadt und Esch starten. Außerdem werden am Freitagnachmittag 170 neue Polizisten vereidigt – wovon mehr als die Hälfte neue Posten sind.

Der Sonder-Polizeieinsatz in Luxemburg-Stadt laufe jetzt aus, sagt Innenminister Léon Gloden (CSV) am Freitagmorgen im Interview mit RTL176 Patrouillen von außerhalb waren temporär in der Hauptstadt im Einsatz – und fehlten deswegen auf ihren Dienststellen. Die zusätzlichen Beamten sollten die „Drogenkriminalität“, die „illegale Immigration“ und die „aggressive Bettelei“ in Luxemburg-Stadt bekämpfen. „Die Beamten werden jetzt zu ihren Dienststellen zurückkehren“, sagt Gloden.

170 neue Polizisten werden am Freitagnachmittag vereidigt. 90 neue Stellen würden damit geschaffen werden. Davon werden „25 Prozent im Zentrum, 25 Prozent im Südwesten, zwölf Prozent im Osten, zwölf Prozent im Norden und neun Prozent in der Einheit am Flughafen Findel“ zum Einsatz kommen, sagt Gloden. Die restlichen 17 Prozent werden zu anderen Einheiten wie dem Notruf oder der Verkehrspolizei.

„Das ist jetzt das erste Mal, dass wir nicht nur sogenannte ‚Löcher’ auffüllen“, sagt der Innenminister. Außerdem habe die Regierung eine neue „Rekrutierungswelle“ gestartet. Anstatt 160 werden nun 200 neue Beamte gesucht. Zuletzt wurde eine solche Welle 2019 unter dem damaligen Polizeiminister François Bausch gestartet. Der Sonderrekrutierungsplan sah für die Jahre 2020 bis 2022 die Einstellung von 607 Polizeibeamten vor – mit Erfolg. Über 1.700 Bewerber meldeten sich in den drei Jahren bei der Polizei.  „Wir kommen jetzt endlich in eine Phase, in der wir mehr Polizisten ins Feld schicken können“, sagt Gloden.

„Nicht eine Polizei neben der Polizei“

Die Vorbereitungen für ein Pilotprojekt der Gemeindepolizei mit den Gemeinden Luxemburg und Esch ab Mitte Juli seien im Gange. „Es ist nicht eine Polizei neben der Polizei“, sagt der Innenminister. Es handle sich dabei um reguläre Polizisten, die je nach Wunsch der einzelnen Gemeinde dort präsent sein sollen. Dort sollen sie den „Lokalautoritäten helfen, die öffentliche Ordnung zu garantieren“, sagt Gloden gegenüber RTL. 

Die Gemeindepolizisten sollen deutlich als solche erkannt werden können. Dafür werden sie einen Schriftzug auf der Uniform tragen. Auch ein Bus der Polizei soll immer sichtbar sein. Die Gemeindepolizisten „sollen durch die Straßen patrouillieren, damit die Leute sie sehen“, sagt Gloden.

Die Luxemburger Polizei mache sich auch generell Gedanken darüber, wie die Beamten im Einsatz sichtbarer werden können. „Die dunkelblauen Uniformen sieht man nicht immer gut“, sagt der Minister. Es werde gerade eine Studie durchgeführt, wie man das ändern könnte. Dafür seien gelbe oder orange Leuchtstreifen auf der Uniform im Gespräch.

Kass Nicolas
27. April 2024 - 12.01

Dee Mönsch gött emmer mei sympatesch (Satire off)

Grober J-P.
27. April 2024 - 9.42

Dann sage man uns mal auf welcher Basis die Neuen "angestellt" werden? "Die Gemeindepolizisten sollen deutlich als solche erkannt werden können." Ach nee, Rote Jacke, weisse Hose, blaue Strümpfe? Befugnisse klar definieren!