WetterwocheHochdruckeinfluss: Es wird freundlicher und wärmer

Wetterwoche / Hochdruckeinfluss: Es wird freundlicher und wärmer
Der Luftdruck steigt nach und nach, die Wolken dürften weniger werden Montage: Editpress/Guido Romaschewsky

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Nach einem sehr nassen Samstag, einem akzeptablen Sonntag und Regen am Montag macht sich nun eine kleine Besserung in den Wetterkarten bemerkbar. Wenn wir Glück haben, ändert sich dann bis zum Wochenende inklusive nicht viel.

In diesem Jahr fällt auf, dass es vor allem ziemlich nass ist. Mit Blick auf die Statistiken der Referenzstation des staatlichen Wetterdienstes am Findel wird klar, dass bisher jeder einzelne Monat zu nass ausgefallen ist. In der aktuellen Wetterwoche tut sich eine Änderung auf, durch die es einerseits trockener und andererseits auch wieder milder/wärmer wird.

Ein Trost für zwischendurch

Passieren wird dies dadurch, dass sich unser aktuell bestimmendes Tiefdruckgebiet am Dienstagabend nach Südostfrankreich verabschieden wird. Diese Lücke wird dann von Nordwesten her von einem Hochdruckgebiet gefüllt, welches von den Britischen Inseln her nach Mitteleuropa wandert. Den meisten Modellberechnungen zufolge sollte dies auch bis Ende der Woche so bleiben, darunter auch das europäische Wettermodell: Am Mittwoch ist noch irgendwo ein leichter Schauer nicht unmöglich, bevor die Wahrscheinlichkeit am Donnerstag wohl abflacht. Auch übers kommende Wochenende stünde uns kein nennenswerter Regen mehr bevor, das bei vielen sonnigen Abschnitten.

Das amerikanische Wettermodell GFS sieht dies sehr ähnlich, bloß mit dem Unterschied, dass Teile Frankreichs bereits ab dem Samstagabend wieder unter Tiefdruckeinfluss geraten. Dadurch hätten wir es bereits am Sonntag und Montag wieder mit einigen Schauern und vielleicht auch einem kleinen Gewitterrisiko zu tun. Die genauen Details bleiben allerdings abzuwarten.

Bald wieder 20 Grad

Mit dem Hochdruckgebiet wird es, wie gesagt, nicht nur weniger nass, sondern auch unsere Temperaturen werden davon profitieren. Am Dienstag werden wieder 18°C erreicht, ähnlich am Mittwoch. Am Donnerstag kann es besonders an der Mosel entlang für isolierte 20°C reichen, was am Freitag voraussichtlich wohl etwas verbreiteter der Fall sein soll. 19 bis 22°C stehen an. Bleibt das Hoch beständig, dann wären über das Wochenende 23 oder 24°C nicht unmöglich – das ginge schon wieder in Richtung Sommerwetter, auch wenn es rein der Definition nach nicht dazu reicht. Tage, an denen die Temperatur auf 25°C und darüber steigt, werden offiziell als meteorologische Sommertage definiert.

Zum Abschluss erinnern wir uns noch mal an eine viel zu warme erste Aprilhälfte, bevor es dann ordentlich mit den Temperaturen bergab ging. Während fast zwei Wochen lagen die Werte wieder weit unter dem Durchschnitt – daher lag die Vermutung nahe, dass der April, rein auf die monatlichen Durchschnittswerte bezogen, vielleicht sogar neutral ausfallen könnte.

April fast im Durchschnitt

Und tatsächlich: An der Wetterstation des staatlichen Wetterdienstes am Findel wurde ein Temperaturdurchschnitt von 9,5°C gemessen, der Wert des langjährigen Mittels liegt bei 9,6°C. Damit war der April durchschnittlich gesehen also um einen Krümel zu kühl, was aber nichts daran ändert, dass wir es mit zwei Extremen zu tun hatten – und das in beide Richtungen.

Wie vorhin schon erwähnt, war bisher auch jeder Monat zu nass. Im April wurden 56,2 l/m2 registriert statt der durchschnittlichen 49 l/m2. Sehr groß ist die Differenz nicht, und dennoch stellt dies eine minimale Anomalie dar. Die Sonne schien nur 130,7 Stunden statt der durchschnittlichen 197,5 Stunden.

Ein grober Blick auf Berechnungen von Langzeitmodellen verrät, dass der Mai wohl leicht überdurchschnittlich warm, aber auch wieder etwas zu nass ausfallen könnte. Beim nächsten Mal beschäftigen wir uns etwas näher damit.