Coupe de LuxembourgViertelfinale: Zwei Ehrenpromotionäre hoffen noch – aber die BGL-Ligisten zittern

Coupe de Luxembourg / Viertelfinale: Zwei Ehrenpromotionäre hoffen noch – aber die BGL-Ligisten zittern
Tony Mastrangelo und Weiler schwanken in dieser Woche zwischen Abstiegssorgen und Pokaleuphorie Foto: Editpress/Gerry Schmit

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Sechs Vereine aus der BGL Ligue, zwei Underdogs aus der Ehrenpromotion – und alle mit nur einem Ziel: die nächste Hürde in Richtung Pokalfinale am 9. Mai im Stade de Luxembourg zu nehmen. Und schon jetzt steht fest, dass es am Mittwochabend im Hinblick auf das europäische Geschäft große Verlierer geben wird. Der Überblick auf einen Abend, der reichlich Konsequenzen haben könnte.

Sie waren die großen Verlierer des vergangenen Spieltags: Swift Hesperingen und Progrès Niederkorn mussten beide Auswärtsniederlagen einstecken und haben den Anschluss an den Tabellenzweiten Düdelingen verloren. Das bedeutet, dass zwischen diesen Europapokal-Anwärtern in der Liga ein erbitterter Kampf um Platz drei stattfinden wird. Denn nur der letzte Platz auf dem Podium garantiert eine Teilnahme am internationalen Geschäft ab Juli: Tabellenplatz vier wird nur „europäisch“, wenn einer der drei Ersten die Coupe de Luxembourg gewinnt. Das war im vergangenen Jahr beispielsweise nicht der Fall: Differdingen holte den Pokal als Fünfter der BGL Ligue und UT Petingen (4.) schaute in die Röhre. 

Düdelingen hat die besten Chancen auf Platz zwei in der BGL Ligue, ist aber bereits aus dem Pokal-Rennen ausgeschieden und kann sich voll und ganz auf das anstehende Spitzenspiel gegen Hesperingen am Sonntag (18.30 Uhr) fokussieren. Die englische Woche hat es demnach in sich für den scheidenden Meister Swift, der seinen letzten Liga-Joker in Differdingen verprasst hat. Das Team von Roland Vrabrec braucht diesen Pokal-Erfolg gegen die Escher Jeunesse. Das wird allerdings kein Selbstläufer: Die Schwarz-Weißen sahen in den vergangenen Wochen lediglich gegen Strassen schlecht aus und befinden sich weiterhin auf einem Hoch. 

Auch Niederkorn will es unter die letzten Vier schaffen – bekommt es aber ebenfalls mit einem Liga-Konkurrenten zu tun. Das Derby steht unter besonderen Beobachtung: D03 will ein historisches Doublé, Progrès einen Schritt in Richtung Europa machen. Die Nummer eins im Tor, Sébastien Flauss, hat sich letzte Woche den Finger gebrochen und wird wohl durch Eldin Latik ersetzt werden.

Anders als im Meisterschaftsbetrieb wird in der Coupe de Luxembourg übrigens weiterhin auf den kürzeren Spielerbogen (mit nur 16 statt der zuletzt gewohnten 18 Namen) zurückgegriffen, was wiederum bedeutet, dass weniger Optionen zum Wechseln bestehen. 

Weiler: Kein Elfmeter-Training

Für andere Teams ist das Weiterkommen eher eine Art Bonus. Weiler zum Beispiel. Der Tabellen-11. aus der Ehrenpromotion befindet sich in unruhigen Gewässern und möchte den Rutsch in die Rote Zone vermeiden. Geschont werden konnte im Team von Trainer Ronny Souto daher auch niemand. „Wir haben es zum ersten Mal so weit geschafft“, freute sich Yellow-Boys-Präsident Christian Reuter. „Aber in der Liga ist die Tabelle so eng gestrickt, da sind noch eine ganze Menge Teams vom Abstiegskampf betroffen. Auch wir …“ Zwar sei der Kader groß genug, um die Doppelbelastung wegzustecken, dennoch fehlen ausgerechnet am Mittwoch zwei wichtige Stützen in der Abwehr: Kapitän Jacques Kouamé fällt schon seit längerer Zeit verletzungsbedingt aus. Nachdem Alexandros Papadopoulos am Sonntag einen Schlag auf das Knie abbekommen hat, kommt ein Einsatz im Pokal wohl zu früh. „Die Spieler genießen die Situation trotzdem und werden auch mit einer großen Portion Selbstvertrauen in das Spiel gehen können“, sagte der Präsident. „Aber es kann auch eine sehr saure Angelegenheit werden. Wir sind nicht die Mannschaft, die unter Druck steht.“

Das ist der Favorit aus Strassen. „Wir wissen ja, dass die UNA einen zweiten Kunstrasenplatz hat und sich möglicherweise dort vorbereitet hat“, meinte Reuter. Nachdem die Mannschaft von Coach Vitor Pereira sich mit Ach und Krach im Elfmeterschießen bei Erstdivisionär FF Norden 02 durchgesetzt hat, wittert demnach auch Weiler seine Chance. Würde es nach 120 Minuten keinen Sieger in Weiler geben, wäre man bei den Hausherren optimistisch, dem Stress gewachsen zu sein: „Wir haben ein paar erfahrene Spieler im Kader, aber eben auch ein paar, die sich keine Fragen stellen. Wenn wir es bis dorthin schaffen, dann reicht die Motivation auch noch für den letzten Kraftakt.“ Einstudiert wurden die Elfer (zumindest bis vor dem Abschlusstraining) nicht. „Ich war zwar nicht jede Minute beim Training dabei, aber ich denke nicht, dass das noch auf dem Plan steht. Wir nehmen es, wie es kommt.“ 

Das Programm

Coupe de Luxembourg, Viertelfinale:
Am Mittwoch um 20.00 Uhr: 
US Hostert (EP) – US Mondorf
Progrès Niederkorn – Déifferdeng 03
Jeunesse Esch – Swift Hesperingen
Weiler (EP) – Strassen
Halbfinale (am 1. Mai):
16.00 Uhr: Sieger Weiler/Strassen – Sieger Jeunesse/Hesperingen
19.00 Uhr: Sieger Hostert/Mondorf – Sieger Progrès/Differdingen
Finale: am 9. Mai im Stade de Luxembourg

Coupe FLF, Halbfinale:

Am Mittwoch um 20.00 Uhr:
Bastendorf – Kehlen
Junglinster – Schieren