HandballRed-Boys-Ladies stürzen Meister Käerjeng im Pokal-Halbfinale

Handball / Red-Boys-Ladies stürzen Meister Käerjeng im Pokal-Halbfinale
Mirela Kozar und die Red Boys feiern gleich bei ihrer ersten Final-Four-Teilnahme den Finaleinzug  Foto: Editpress/Luis Mangorrinha

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Die Handballerinnen der Red Boys haben es geschafft. Durch einen 26:24-Sieg am Freitagabend gegen Käerjeng haben sie sich etwas überraschend gleich bei ihrer ersten Teilnahme am Final Four des Pokals für das Endspiel qualifiziert. Am Sonntag (18.00 Uhr) treffen sie hier auf Düdelingen.

„Es gibt nichts Schöneres als in einem Pokalfinale zu stehen“, platzte die Freude nach Ende des Halbfinals aus Red-Boys-Coach Michel Scheuren heraus. „Wir haben den amtierenden Meister Käerjeng rausgeworfen. Ich könnte nicht zufriedener sein.“ Die Richtung hatte er bereits vor dem Duell vorgegeben. „Wenn man sich für ein Final Four qualifiziert, will man nicht nur dabei sein“, hatte Scheuren gesagt. Die Differdingerinnen wollten unbedingt die Dominanz von Düdelingen und Käerjeng im Final Four durchbrechen und ins Endspiel einziehen. „Dass wir es tatsächlich geschafft haben, ist eine Überraschung. Wir wussten aber, dass es möglich ist, wenn wir uns an unseren Matchplan halten.“

Die Red Boys begannen die Partie stark. R. Cilovic, Kozar und Li. Melchior legten sofort mit 4:1 vor. Die Roten leisteten sich danach aber einige Unaufmerksamkeiten, wodurch die Führung nicht allzu lange hielt. Käerjeng übernahm durch zwei Konter und zwei Siebenmeter in der 10’ erstmals die Oberhand (5:4). Das Spiel gestaltete sich nun auf Augenhöhe. Käerjeng legte vor, die Red Boys zogen nach. Tore hatten aber eher Seltenheitswert, beide Teams ließen viele Chancen ungenutzt. Soberano brachte Differdingen in der 26. Minute erstmals wieder in Führung (10:9) – diese hätte eigentlich deutlicher ausfallen können. Denn defensiv machten die Red Boys einen guten Job, scheiterten allerdings im Angriff immer wieder an der starken Käerjenger Torhüterin Jurcevic. Bis zur Pause hatte der Gegner das Unentschieden wiederhergestellt (11:11). 

„Wir haben trotzdem weiter daran geglaubt“, ließ Scheuren die erste Halbzeit Revue passieren. „Wir hatten vor der Pause gefühlt 15 Bälle bei klaren Chancen nicht reingemacht. Das mussten wir nur in den Griff bekommen.“

Im zweiten Abschnitt ging es aber zunächst im Gleichschritt weiter. Beide Mannschaften wechselten sich mit der Führung ab. Erst in der 42. konnten sich die Red Boys wieder einen Vorsprung von mehr als einem Tor herausspielen (19:17) – auch dank Schlussfrau Hoe, die immer besser in Fahrt kam. Die Red Boys behielten so bis zur 56. die Nase leicht vorn, ehe Galic doch noch zum 23:23 ausgleichen konnte. L. Scheuren traf aber auf der Gegenseite postwendend zum 24:23 – und als der HBK den nächsten Angriff wieder vergab, erhöhte Kozar in der 59. auf 25:23. Scheer sorgte noch einmal für den Käerjenger Anschluss, doch dann traf Cilovic zum verdienten 26:24-Endstand.

„Wir hatten den Vorteil, dass wir in der Breite gut besetzt waren. Wir haben schon über die ganze Saison viel gewechselt, sodass die Mädchen Selbstvertrauen haben. Das hat sich heute ausgezahlt“, freute sich Scheuren – und richtete den Blick gleich auf das Endspiel am Sonntag. „Düdelingen wird noch schwieriger. Sie sind breiter besetzt und meiner Meinung nach im Moment das stärkste Team. Wir werden uns aber nicht kampflos geschlagen geben. Wir werden ganz klar versuchen, den Pokal nach Differdingen zu holen.“ 

Das Pokalfinale im Damen-Handball wird damit erstmals seit 2021 am Sonntag nicht HBD gegen Käerjeng heißen.

Statistik

Käerjeng: Jurcevic (1-41’, 57-60’, 15 Paraden, davon 2 7m), Wagner (41-57’, 3 P.), Huberty – Scheer 1, Galic 5, Birsens 1, L. Cannata 1, Zuk 3, S. Cannata, Monteiro, A. Radoncic, S. Radoncic, Kirtz 5, Pirrotte, Gustowska, Welter 8/5
Red Boys: Hoe (1-60’, 16 P.), A. Cilovic, Gomes – Teko, Sinani 3, R. Cilovic 7, Kozar 4, Soberano 3, Oliveira, Biever 1, Rogucka 1, Li. Melchior 3, Scheuren 2/1, Gran, Skenderovic 1, La. Melchior 1
Schiedsrichter: Hoffmann/Manderscheid
Zeitstrafen: Käerjeng 3 – Red Boys 4
Siebenmeter: Käerjeng 5/5 – Red Boys 1/3
Zwischenstände: 5’ 1:3, 10’ 4:5, 15’ 8:8, 20’ 9:8, 25’ 9:9, 30’ 11:11, 35’ 15:14, 40’ 17:18, 45’ 18:20, 50’ 21:22, 55’ 22:23
Zuschauer: 555 zahlende