Etzella Ettelbrück„Noch längst nicht gelaufen“: Yann Wolff blickt optimistisch auf die zweite Finalpartie

Etzella Ettelbrück / „Noch längst nicht gelaufen“: Yann Wolff blickt optimistisch auf die zweite Finalpartie
Yann Wolff weiß, das die Etzella zu ihrer gewohnten Offensivstärke zurückfinden muss Foto: Editpress/Jeff Lahr

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Verletzter Profi, 0:1-Rückstand, dennoch blickt die Etzella um Yann Wolff optimistisch auf die zweite Begegnung der „Best of five“-Finalserie gegen Steinsel am Mittwoch (20.30 Uhr). Dabei will die Mannschaft in der ersten Heimpartie wieder in der Offensive glänzen.

Es war das zentrale Thema der ersten Partie der „Best of five“-Finalserie am Samstag: die Verletzung von Etzella-Profi Brandon Johnson, der mit einer Prellung und einem Hämatom an der Hüfte auflief und nicht wie gewohnt agierte. Mehr Verantwortung kam damit auf den anderen „Big Man“ in der Ettelbrücker Startformation zu: Yann Wolff. Der 29-Jährige hatte ohne die Hilfe des Teamkollegen, der in keinen Rebound mehr gehen konnte, unter den Brettern einen schweren Stand gegen eine eingespielte Steinseler Truppe rund um Center-Spieler Kim Aiken. Dennoch will Wolff die Verletzung von Johnson nicht als Entschuldigung gelten lassen, wie er im Gespräch vor der zweiten Partie am Mittwoch erklärt: „Ich muss ganz klar sagen, dass meine Leistung am Samstag sicherlich keine Glanzvorstellung war. Auch wenn es schwer ist ohne Brandon, muss ich schon ein besseres Match zeigen, wenn wir gewinnen wollen.“

Am Ende kam der ehemalige Nationalspieler bei acht Würfen aus dem Feld, auf zwei Punkte, versuchte es mit zunehmender Spieldauer dann auch mehr und mehr von der Dreier-Linie. „Aiken ist schon ein Kaliber. Ich bin es zwar gewohnt, die Amis zu halten, aber nur phasenweise. Wenn es keine anderen Optionen gibt, dann wird es auch ein langer Abend für mich. Da muss ich mich die nächsten Spiele noch mehr zusammenreißen“, erklärt der Ettelbrücker auch seine Leistung in der Defensive selbstkritisch. Dass man bei Etzella einen Johnson in Bestform jedoch vor allem im Angriff vermisste, bestätigt auch Wolff: „Es ist schwer, wenn einer deiner besten Spieler, deine drittbeste Option in der Offensive, nicht wie gewohnt da ist. Wir haben gemerkt, dass uns momentweise die Optionen fehlten, weil er sonst die hohen Pässe von Philippe fangen kann und seine Dreier trifft.“

Sich zusammenreißen

Wie fit der US-Amerikaner am Mittwoch und in den restlichen Spielen der Finalserie sein wird, ist nur schwer vorauszusagen, wie Yann Wolff weiter erklärt. Für ihn steht jedoch eine Sache fest: „Er muss jetzt einfach auch auf die Zähne beißen. Wenn er möchte, dass wir etwas gewinnen, liegt es auch an ihm, zu schauen, dass er die nächsten Spiele präsent ist, egal, wie fit er ist oder nicht.“ Denn nicht alle Tage hat man bekanntlich die Chance, einen Meistertitel zu gewinnen.

Im Ettelbrücker Lager blickt man somit durchaus optimistisch auf die zweite Begegnung am Mittwoch. „Wir haben ein Spiel verloren, noch ist nichts passiert“, meint der 29-Jährige, der bekanntlich beim letzten Ettelbrücker Meistertitel im Jahr 2019 noch für die Amicale auflief und erst 2020 zu seinem Heimatklub zurückkehrte. Dabei spricht Wolff besonders die desolate Trefferquote aus Spiel Nummer eins an. Vor allem von der Drei-Punkte-Linie blieb der Klub aus dem Norden mit 23 Prozent weit unter seinem gewohnten Schnitt von fast 40: „Wir hatten eine unserer schlechtesten ersten Halbzeiten der gesamten Saison. Natürlich haben sie gut gespielt. Defensiv waren sie stark, haben uns nicht die Würfe ermöglicht, die wir haben wollen. Wenn wir besser treffen, dann macht es das Spiel aber schon offener.“

Und so wird es nach Meinung von Wolff am Mittwoch vor allem auch darauf ankommen, dass man im Ettelbrücker Lager zur gewohnten Offensivstärke zurückfinden wird. Dabei sieht er auch Parallelen zur Halbfinalserie gegen Esch, in der die Etzella ebenfalls 0:1 zurücklag. „Wir waren im Halbfinale in einer ähnlichen Situation, gegen Esch haben wir auch das erste Spiel verloren, weil sie stärker rausgekommen und uns zugemacht haben und wir in der Offensive dann plötzlich nicht mehr das getan haben, was wir tun sollten.“

Eine Entscheidung ist in der Finalserie 2024 noch längst nicht gefallen. „Es sind halt drei Spiele, die man gewinnen muss, um Meister zu werden. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Serie in drei Spielen gelaufen ist, egal für welche Mannschaft“, so die Kampfansage von Wolff. Jetzt geht es nämlich erst richtig los.

Programm

Play-off-Finale („best of five“):
1. Spiel:

Steinsel – Ettelbrück 82:72
2. Spiel, Mittwoch, 24. April:
20.30: Ettelbrück – Steinsel
3. Spiel, Samstag, 27. April:
19.30: Steinsel – Ettelbrück
4. Spiel, Sonntag, 5. Mai (falls nötig):
18.00: Ettelbrück – Steinsel
5. Spiel, Mittwoch, 8. Mai (falls nötig):
20.15: Steinsel – Ettelbrück