TennisDas erste Turnier in Luxemburg nach dem Lockdown ist heiß begehrt

Tennis / Das erste Turnier in Luxemburg nach dem Lockdown ist heiß begehrt
Robi Tholl wird bei diesem Turnier an Nummer eins gesetzt sein Archivfoto: Luis Mangorrinha/Le Quotidien

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Das Tennisgeschehen kommt hierzulande wieder ins Rollen. Bis zum 12. Juli findet das „1. After-Lockdown Tournoi by Origer“ in Ettelbrück und Erpeldingen statt. Die hohe Teilnehmerzahl zeigt, dass die Spieler wieder richtig Lust auf Tennis haben.

Das lange Warten hat ein Ende: Ab heute findet auf luxemburgischem Boden der erste Tennis-Wettkampf nach dem Lockdown statt. Nachdem am 11. Mai bekannt wurde, dass die Spieler im Großherzogtum unter Einhaltung der Sicherheitsmaßnahmen wieder spielen dürfen, haben sie ab heute wieder die Möglichkeit, ihre Trainingseindrücke unter Wettkampfbedingungen zu testen. Der TC Nordstad richtet das erste Turnier seit der Corona-Krise aus. Daher auch der Name „1. After-Lockdown Tournoi by Origer“.

Aufgrund der Absage der Interklub-Meisterschaft, die eigentlich während der Sommersaison hätte stattfinden sollen, äußerte der nationale Tennisverband FLT den Wunsch, dass einige Klubs die Initiative ergreifen und nationale Turniere ins Leben rufen sollen. Dem kamen bisher nur wenige Vereine nach. Der TC Nordstad glaubte aber fest daran, dass die Ausrichtung eines solchen Turniers ein voller Erfolg werden würde. Und die Vereinsverantwortlichen sollten recht behalten: „Mein Gefühl hat mich nicht getäuscht. Die Leute haben wieder Lust auf Tennis“, so Chris Richartz, Präsident des TC Nordstad. Über 200 Einschreibungen gingen für die verschiedenen Kategorien ein. „Das sind schon richtig viele. Bis auf einige Ausnahmen wie beispielsweise die Landesmeisterschaften melden sich nicht so viele Spieler für ein Turnier an“, sagt Richartz.

Während verschiedene Kategorien schon heute starten, werden die Herren und Damen der Elite im Einzel erst am nächsten Freitag zum Schläger greifen. Gespielt wird in der ersten Woche in Ettelbrück, danach werden zusätzlich Partien auf der Anlage in Erpeldingen ausgetragen. In der höchsten Spielklasse herrscht vor allem ein großer Andrang bei den Männern. Wirft man einen Blick auf das Teilnehmerfeld, so fällt auf, dass viele der besten nationalen Tennisspieler für dieses Turnier eingeschrieben sind, darunter Robi Tholl, Gilles Kremer, Charles Berna, Christophe Tholl und Raphaël Calzi. Auch bei den Damen gingen insgesamt 16 Einschreibungen ein. „Es ist ein offizieller Wettbewerb der FLT, es werden also auch Punkte für das Masters-Turnier vergeben. Für zahlreiche Spieler war der Interklub-Wettbewerb stets die Gelegenheit, um viele Punkte für das Ranking zu sammeln. Nun müssen sie auf andere Optionen zurückgreifen“, sagt Richartz, der ebenfalls die Funktion des Generalsekretärs der FLT innehat.

Appell an den Menschenverstand

Über die Anmeldungsflut in einer bestimmten Kategorie zeigt sich das FLT-Mitglied jedoch besonders überrascht. „Insgesamt haben sich 15 Paare für das Doppel der 4.1.-Kategorie der Männer gemeldet. Das mögen auf den ersten Blick nicht viele sein, aber im Bereich des Hobbysports ist das schon eine ganze Menge“, so Richartz weiter.

Damit ein reibungsloser Ablauf des Turniers gewährleistet werden kann und niemandes Gesundheit gefährdet wird, appelliert Richartz an den Menschenverstand aller Beteiligten. „Jeder Spieler erhält eine E-Mail, in der noch einmal an die Sicherheitsmaßnahmen und -regeln der FLT erinnert wird. Auch auf der Anlage selbst werden die Restriktionen für jedermann sichtbar sein. Es gilt, sich daran zu halten. Ich bin mir aber sicher, dass es zu keinen Komplikationen kommen wird“, sagt er.

Aufgrund des großen Zuspruchs spielt der TC Nordstad mit dem Gedanken, im August noch ein weiteres Turnier zu organisieren. „Das kann ich mir gut vorstellen“, sagt Richartz. Vielleicht lassen sich in den kommenden Wochen auch noch weitere Vereine finden, die ein Tennisturnier organisieren wollen.