ForbesLuxemburger Gans weit unten auf der Liste der Milliardäre

Forbes / Luxemburger Gans weit unten auf der Liste der Milliardäre
Sehr viel Geld hat Michael Gans (Symbolbild) Foto: Bloomberg

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Luxemburg gilt schon lange als eines der reichsten Länder der Welt. Ein Gesicht jedoch, das diesen Reichtum repräsentiert, suchte man international bislang vergebens. Mit Michael Gans hievt sich nun der erste Luxemburger in die prestigeträchtigen Charts der Milliardäre, die das US-Magazin Forbes jedes Jahr veröffentlicht.

In einer Welt, in der die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinanderklafft, veröffentlichte Forbes seine neueste Liste der Milliardäre, ein jährliches Ritual, das die Ansammlung unermesslichen Reichtums in den Händen weniger feiert. Unter den 265 frisch gekrönten Milliardären des Jahres 2024 findet sich auch Michael Gans, ein Geschäftsmann mit amerikanischer und luxemburgischer Staatsbürgerschaft, dessen Vermögen auf stolze 1,1 Milliarden US-Dollar geschätzt wird. In der globalen Rangordnung der Superreichen nimmt Gans den Platz 2.545 ein – einen Nummer-1-Hit in den Staaten ist der Let’s-make-it-happen-Nation also noch nicht geglückt.

Gans lebt in der Schweiz, einem Land, das für seine diskreten Bankgeschäfte fast so bekannt ist wie Luxemburg. Laut Forbes stammt sein Vermögen aus Investitionen in Immobilien in Dublin und Luxemburg – oh Wunder – und seine Beteiligung an der Supreme Group. Die Supreme Group, deren Name vielleicht nicht jedem ein Begriff ist, spielte eine Schlüsselrolle als Lieferant von Nahrungsmitteln und Wasser für die US-Armee in Afghanistan. 2014 musste die Supreme Group wegen Betrugsvorwürfen 434 Millionen US-Dollar an strafrechtlichen Sanktionen zahlen, was dem Vermögenszuwachs der Inhaber allerdings kaum geschadet hat.

Während Gans seinen Platz unter den 2.781 Milliardären einnimmt, zeigt die Forbes-Liste des Jahres 2024, dass die Superreichen der Welt zahlreicher denn je sind. Die Taylor Swifts in den Charts des globalen Kapitalismus sind weiterhin die französischen Tycoons Bernard Arnault und Françoise Bettencourt Meyers, mit Vermögen, die jeder Phantasie spotten.

In diesem Sinne präsentiert sich die Forbes-Liste nicht nur als ein Who’s Who der erfolgreichen Ausbeuter und Steuervermeider, sondern auch als ein Spiegelbild der Ungerechtigkeiten, die unser Wirtschaftssystem durchziehen. Michael Gans mag nun zu den Reihen der Superreichen gehören, aber seine Geschichte und die vieler anderer auf der Liste bieten einen guten Anlass, einmal innezuhalten und nachzudenken: über die Kosten des Reichtums und wer diese letztendlich trägt.