StatecArbeitswelt in Zahlen: Auf vier Erwerbstätige kommt nur ein Luxemburger

Statec / Arbeitswelt in Zahlen: Auf vier Erwerbstätige kommt nur ein Luxemburger
Zufriedene Gesichter bei einem Meeting – die Mehrheit der Erwerbstätigen in Luxemburg teilt diese Zufriedenheit Archivfoto: Editpress

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Anlässlich des Tags der Arbeit am 1. Mai hat Statec den Arbeitsstandort Luxemburg unter die Lupe genommen. Das Institut untersucht unter anderem die Zahl der Pendler, die Zufriedenheit am Arbeitsplatz und die Art der Arbeitsverträge.

Nur einer von vier Erwerbstätigen besitzt hierzulande die Luxemburger Staatsbürgerschaft. Das macht insgesamt 126.000 Luxemburger, die im Großherzogtum eine berufliche Tätigkeit ausüben. Diese Erkenntnis teilt das nationale Statistikinstitut Statec in seiner neusten Studie anlässlich des 1. Mai am Montag mit. Insgesamt sind jedoch rund 485.000 Personen in Luxemburg beschäftigt. Fast die Hälfte davon, rund 228.000 (47 Prozent), sind Pendler. 123.000 stammen aus Frankreich, 53.000 aus Deutschland und 52.000 aus Belgien.


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Im Laufe des letzten Jahrzehnts habe sich das Wohlbefinden am Arbeitsplatz hierzulande kontinuierlich verbessert. 2022 seien 86 Prozent der Arbeitnehmer mit ihrer Arbeit zufrieden gewesen. Demnach war nur einer von sieben nicht zufrieden mit seiner Arbeit. Wenn es ums Gehalt geht, schauen die Zahlen allerdings schon etwas anders aus: 65 Prozent der Befragten sind zufrieden und halten ihr Gehalt für angemessen. 21 Prozent sind zwar mit der Arbeit an sich zufrieden, mit ihrem Lohn jedoch nicht. Neun Prozent sind unzufrieden an ihrem Arbeitsplatz und halten ihr Gehalt für unzureichend. Fünf Prozent sind nicht zufrieden mit der Arbeit an sich, halten das Gehalt aber für angemessen.

Prozentsatz der Beschäftigten mit befristeten Arbeitsverträgen (CDD), geordnet nach Alter, Bildungsniveau und Geschlecht
Prozentsatz der Beschäftigten mit befristeten Arbeitsverträgen (CDD), geordnet nach Alter, Bildungsniveau und Geschlecht Screenshot: Statec

Teilzeitarbeit bleibt in Luxemburg vorwiegend – aber nicht ausschließlich – ein weibliches Phänomen. Nur 7,1 Prozent der Männer arbeiten Teilzeit. Bei den Frauen sind es hingegen 30,9 Prozent. Der EU-Schnitt liegt bei 8,2 beziehungsweise 28,4 Prozent. Insgesamt arbeiten hierzulande 18,3 Prozent der Arbeitnehmer in Teilzeit. Auf EU-Ebene sind es mit 17,6 Prozent etwas weniger. Die Niederlande liegen mit einem 42,6-prozentigen Anteil an Teilzeitarbeit deutlich an der Spitze der EU. Die Familie, also Kinder oder Pflegebedürftige, bildet die Hauptursache für Teilzeitarbeit. Statec stelle diesbezüglich eine leicht steigende Tendenz fest.

Das Statistikinstitut hält zudem fest, dass überdurchschnittlich viele junge Menschen befristete Arbeitsverträge (CDD) haben. In der Altersgruppe der 15- bis 24-Jährigen sei der Anteil der befristeten Arbeitsverträge mit 33,3 Prozent viermal so hoch wie im Durchschnitt. Dies schließt sowohl junge Menschen ein, die neu auf dem Arbeitsmarkt sind, als auch Studenten, die nebenbei arbeiten. Am wenigsten CDDs gebe es mit einem Anteil von 3,8 Prozent bei den 45- bis 53-Jährigen. Der Gesamtanteil an befristeten Arbeitsverträgen belaufe sich auf 7,5 Prozent. 41 Prozent der Befragten gaben das Fehlen unbefristeter Verträge als Hauptgrund für das Abschließen befristeter Arbeitsverträge an.

Weniger als eine Person von sieben übt in Luxemburg eine physische Arbeit aus, schreibt Statec. Mit einem Anteil von rund 60 Prozent arbeitet der überwiegende Teil hingegen mit digitalen Werkzeugen.

Verwendete Fertigkeiten und vorherrschende Aufgaben während mehr als der Hälfte der Arbeitszeit
Verwendete Fertigkeiten und vorherrschende Aufgaben während mehr als der Hälfte der Arbeitszeit Screenshot: Statec