Nahost-KonfliktG7-Außenminister rufen zu Verhinderung von Eskalation in Nahost auf

Nahost-Konflikt / G7-Außenminister rufen zu Verhinderung von Eskalation in Nahost auf
Antony Blinken, Außenminister der USA, spricht beim G7-Außenministertreffen auf der Insel Capri Foto: Gregorio Borgia/AP/dpa

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Nach den nächtlichen Explosionen in der iranischen Region Isfahan haben Politiker weltweit die Konfliktparteien dazu aufgerufen, „eine weitere Eskalation“ im Nahen Osten zu vermeiden.

„Im Lichte der Luftangriffe vom 19. April rufen wir alle Parteien auf, sich dafür einzusetzen, eine weitere Eskalation zu verhindern“, hieß es am Freitag in der Abschlusserklärung des dreitägigen G7-Außenministertreffens auf der italienischen Insel Capri. „Die G7 werden weiterhin in diese Richtung arbeiten“, hieß es weiter. Sie seien bereit, weitere Sanktionen zu verhängen oder andere Maßnahmen zu ergreifen – „jetzt und als Reaktion auf weitere destabilisierende Initiativen“. Zur G7-Gruppe wichtiger Industrieländer zählen die USA, Deutschland, Italien, Frankreich, Großbritannien, Kanada und Japan. Italien hat derzeit den Vorsitz inne.

Die Außenminister forderten den Iran und die mit ihm verbündeten Gruppen auf, ihre Angriffe einzustellen und erklärten, sie würden den Iran für seine „bösartigen und destabilisierenden Aktionen zur Rechenschaft ziehen“. 

In der zentraliranischen Provinz Isfahan hatte es in der Nacht zum Freitag nach Berichten iranischer Staatsmedien mehrere Explosionen gegeben. Eine von Israel geplante Offensive in der Stadt Rafah lehnten die G7 ab und prangerten die hohe Anzahl getöteter Zivilisten im Gazastreifen an: „Wir bedauern alle Verluste an zivilen Leben und nehmen mit großer Besorgnis die inakzeptable Anzahl von Zivilisten zur Kenntnis, die im Gazastreifen getötet worden sind, darunter Tausende Frauen und Kinder“, hieß es in der Abschlusserklärung des Treffens.

Brüssel und China im Gleichklang

Auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat alle Seiten zur Zurückhaltung aufgefordert. Alle Beteiligten müssten sich darum bemühen, eine Eskalation in der Region zu verhindern, sagte von der Leyen am Freitag bei einem Besuch in Finnland. „Es ist absolut notwendig, dass die Region stabil bleibt und dass alle Seiten von weiteren Aktionen Abstand nehmen“, betonte sie.

Nach Berichten über Explosionen im Iran hat China angekündigt, „weiter eine konstruktive Rolle in der Deeskalation“ der Spannungen im Nahen Osten spielen zu wollen. „China lehnt jegliche Maßnahmen ab, die die Spannungen weiter verschärfen“, sagte Außenamtssprecher Lin Jian am Freitag in Peking. Die chinesische Botschaft in Teheran mahnte unterdessen chinesische Staatsbürger und Unternehmen im Iran zur Vorsicht.

Weiterhin kommt auch ein Aufruf zur „Zurückhaltung“ von Russland. Alle Seiten sollten „auf jegliche Aktionen verzichten, die eine weitere Eskalation provozieren könnten“, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Freitag. Russlands Außenminister Sergej Lawrow sagte derweil in einem Radiointerview, Russland habe Israel klargemacht, dass der Iran „keine Eskalation“ in dem Konflikt wolle. Es habe „telefonische Kontakte zwischen der russischen und iranischen Führung“ sowie „unseren Vertretern und den Israelis“ gegeben, sagte Lawrow in einem Interview mit russischen Radiosendern. „In diesen Gesprächen haben wir den Israelis sehr deutlich gemacht, dass der Iran keine Eskalation will“, betonte er.

JUNG LUC
20. April 2024 - 15.42

Ich stand immer hinter Golda Meir, Moshe Dayan, Menaghim Beghin und dem Staat Israel, doch mit dem jetzigen Premierminister und seiner Siedlungspolitik im Westjordanland ist es vorbei mit meiner Sympathie für den Staat Israel.