MöbelfestivalDer Trend geht zur Natureiche

Möbelfestival / Der Trend geht zur Natureiche
Möbel wurden in der Pandemie wie verrückt gekauft. Jetzt haben sich die Zahlen wieder auf dem Niveau von vor Corona eingependelt. Foto : Editpress/Fabrizio Pizzolante

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Vom 9. bis zum 17. März findet das traditionelle „Miwwelfestival“ der Luxemburger Möbelhändler statt. Insgesamt 20 Betriebe nehmen dieses Jahr teil und stellen die neuesten Trends in ihren Showrooms aus.

Pünktlich zum Frühlingsbeginn wollen Sie neue Möbel kaufen, da die alten ausgedient haben? In diesem Fall sind Sie auf dem Möbelfestival goldrichtig. Auf den großzügigen Ausstellungsflächen werden Einbauküchen, Gartenmöbel, Schlafzimmer, Wohnzimmer und Büromöbel gezeigt. Deko-Artikel und sonstige Accessoires runden das Angebot ab. Während des Möbelfestivals haben alle teilnehmenden Möbelhändler auch an den Wochenenden geöffnet. Ein Besuch in den verschiedenen Möbelhäusern ist mehr als ratsam, dies, um in den Genuss besonderer Festivalbedingungen zu kommen und zugleich neue pfiffige und moderne Kollektionen zu entdecken.

Während der Pandemie hatten viele Geschäftsleute mit ausbleibender Kundschaft und sinkenden Einnahmen zu kämpfen. Der Möbelsektor blieb davon bislang allerdings verschont. „Viele Menschen haben sich während dieser Zeit neue Möbel gekauft, weil sie zu Hause festsaßen. Somit konnten wir in dieser Periode unseren Umsatz um 30 Prozent steigern“, erklärt Jean-Pierre Thill, der Vizepräsident der „Fédération luxembourgeoise de l’ameublement“ (Fedam), die das Möbelfestival organisiert. Mittlerweile hat sich die Situation wieder normalisiert und die Verkaufszahlen haben sich weitestgehend wieder auf dem Niveau von vor der Pandemie eingependelt. „Das Gleiche gilt auch für die Lieferzeiten“, fügt Thill hinzu.

Blieben die Möbelhändler bislang von einer größeren Pleitewelle verschont, so sieht es momentan bei den Zulieferfirmen ganz anders aus. „Mehrere Möbelhersteller wie zum Beispiel Nolte Möbel oder Willi Schillig haben in der Vergangenheit Konkurs angemeldet. Besonders in Deutschland sind viele Zulieferer weggefallen. Diese Tatsache zwingt uns, die Möbel von weiter her zu transportieren. Mittlerweile kaufen wir nicht mehr in Deutschland, sondern mussten auf Händler in Polen und Italien zurückgreifen“, berichtet der Vizepräsident der Möbelföderation.

Möbel aus Italien und Polen

Seit der Pandemie und den anschließenden Preissteigerungen wird jedoch auch viel weniger gebaut. „Das spiegelt sich vor allem beim Verkauf von Küchen wider. Hier sind die Verkaufszahlen ebenfalls um 30 bis 40 Prozent eingebrochen“, so Thill. Dennoch bleibt er weiterhin optimistisch und hofft auf ein gutes Möbelfestival. Damit die Kunden auch dieses Jahr wieder in Scharen in die Showrooms strömen, locken viele Händler mit Schnäppchen und kleinen Extra-Geschenken. 

Der Trend bei den Möbeln geht wieder zurück zu den Naturtönen. „Besonders Natureiche wird wieder viel verlangt“, verrät Thill, der auch das Möbelhaus Thill in der Gemeinde Park Hosingen leitet.