City Nature ChallengeMit Fotos der Wissenschaft helfen

City Nature Challenge / Mit Fotos der Wissenschaft helfen
Die App iNaturalist ist gratis erhältlich Foto: Naturmusée

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Man muss nicht unbedingt Wissenschaftler sein, um an wissenschaftlichen Projekten teilnehmen zu können. Die „City Nature Challenge“, die vom 26. bis zum 29. April stattfindet, ist eine solche Möglichkeit. Jeder, der möchte, kann Fotos von Tieren, Pflanzen oder Pilzen machen und über eine spezielle App einsenden. Die Auswertung davon übernehmen Wissenschaftler. Ziel ist es, so viele Daten wie möglich über die Biodiversität zu sammeln.

Mehr über die Tierwelt zu erfahren, die um uns herum lebt, und damit gleichzeitig der Wissenschaft helfen, ist das Ziel der „City Nature Challenge“. Was 2016 als ein Wettbewerb zwischen Los Angeles und San Francisco begann, hat sich mittlerweile zu einem weltweiten Event entwickelt, an dem über 600 Städte in 51 Ländern teilnehmen. Zum sechsten Mal in Folge ruft auch das hiesige „Naturmusée“ Hobby-Biologen und -Fotografen in Luxemburg dazu auf, ihre tierische und pflanzliche Umwelt zu fotografieren. Jeder kann dank der gratis erhältlichen App iNaturalist (sie ist sowohl für iPhone als auch für Android erhältlich) mitmachen und dazu beitragen, unsere Flora und Fauna zu dokumentieren.

Das Nationalmuseum für Naturgeschichte hat sich 2019 offiziell dem Netzwerk von Wissenschaftlern angeschlossen und verwaltet den luxemburgischen Ableger des globalen Netzwerks (Website: iNaturlalist.lu). Die über die Anwendung eingesendeten Fotos werden vom Museum und von wissenschaftlichen Organisationen identifiziert und in die entsprechende Kategorie eingeordnet. 

„In der App identifiziert eine künstliche Intelligenz so weit wie möglich die fotografierte Art. Zudem hat auch der Nutzer selbst die Möglichkeit, die Art zu benennen. Doch nachher erfolgt aber immer eine Validierung durch einen Experten“, erklärt Patrick Michaely, Direktor des Nationalmuseums für Naturgeschichte. „Die Daten werden zwar lokal gesammelt, doch sie sind weltweit einsehbar auf der Website inaturalist.org. Es ist nicht notgedrungen ein Experte aus Luxemburg, der das Foto analysieren und validieren wird.“ Einmal in Datenbanken abgelagert, können die Fotos später von Wissenschaftlern für ihre Forschungen wiederverwendet werden.

Mit der App vertraut machen

Wichtig sei zu wissen, dass die iNaturalist-App nicht nur dieses Wochenende benutzt werden kann. „Obwohl an diesen speziellen Tagen natürlich viel fotografiert wird, ist die Challenge auch eine Promo-Veranstaltung, deren Ziel es ist, so viele Menschen wie möglich mit der App vertraut zu machen, da sie nämlich das ganze Jahr über benutzt werden kann, um Fotos von Tieren, Pflanzen und Pilzen zu schicken.“

Die Veranstaltung trage zwar den Namen „Challenge“  (Wettbewerb), sei es aber nicht, erklärt Michaely weiter: „Es gibt nichts zu gewinnen, es ist allerhöchstens ein Wettbewerb symbolischer Natur.“

Die App bietet auch die Möglichkeit, für gezielte Projekte genutzt zu werden, was in Luxemburg auch getan werde, wie z.B. für das Projekt „Aktioun Päiperlek“. „Das Prinzip bei diesen Bioblitzevents ist das gleiche: Jeder kann mitmachen.“

Bei der City Challenge 2023 wurden in Luxemburg insgesamt 6.133 Beobachtungen über iNaturalist gemeldet, 272 Personen nahmen hierzulande daran teil; 999 Arten konnten identifiziert werden. Die am häufigsten beobachtete Art in Luxemburg war die „Purpurrote Taubnessel“. Spitzenreiter unter den teilnehmenden Städten war übrigens die bolivianische Stadt La Paz mit 127.970 Beobachtungen.

Am Wochenende des 29. April finden auch mehrere Veranstaltungen im Rahmen des CNC statt. Interessierten können dort mit Experten zusammen auf „Entdeckungsreise“ gehen.

Die Details der jeweiligen Veranstaltungen finden Sie unter www.mnhn.lu/de/blog/2024/03/cnc2024/.


Mitmachen – ganz einfach

1) App iNaturalist downloaden und Konto einrichten
2) Zwischen dem 26. und 29. April Fotos von wilden Pflanzen, Tieren und Pilzen über iNaturalist einreichen
3) Die Bilder werden vom Museum identifiziert und eingeordnet