Ihnen wird anhand von DNS-Spuren vorgeworfen, Guy M. auf seinem landwirtschaftlichen Betrieb überfallen und mit Fußtritten und einer Metallstange traktiert zu haben. Ihm wurden die Hände gebunden und ein Band über den Mund geklebt, bevor er mit einem Messer zur Herausgabe seiner Wertsachen gezwungen wurde.
Die DNS-Spezialistin versicherte, dass bei der ersten Expertise im Dezember 2014 genug genetisches Material von guter Qualität gefunden wurde, um die beiden Beschuldigten mit der Tat in Verbindung zu bringen. Daran änderten die abenteuerlichen und sich widersprechenden Aussagen der Beschuldigten auch nichts.
Einzig die Tatsache, dass der flüchtige Zoltan G. die beiden Beschuldigten überzeugt haben soll, mit ihm alte Schulden beim Opfer einzutreiben, macht das Ganze zur Beziehungstat, was die Gefahr für die Gesellschaft etwas mildert. Gestern nun überraschte die öffentliche Anklägerin mit der Nachricht, dass Zoltan G. inzwischen an einer Grenze gefasst wurde und ausgeliefert werde.
Beide Affären zusammen
Die Vertreterin der Staatsanwaltschaft, Martine Wodelet, schlug vor, die beiden Affären in einem Prozess zusammen zu verhandeln, was zu Diskussionen mit den Verteidigern führte, von denen der von Mihail M. nicht besonders begeistert war, weil sich sein Mandant für unschuldig erklärt und sich am Ende seiner Haftstrafe befindet.
Nach einer kurzen Pause sprach die Vorsitzende der öffentlichen Anklägerin ihr Erstaunen aus, weil sie der Meinung ist, dass der Justiz auch auf gesonderten Wegen Genüge getan werden könnte.
Trotzdem verlegte die Vorsitzende den Prozess schließlich auf kommenden Donnerstag, den 10. November.
Dann wird besprochen, ob es zu einer Abkoppelung kommen soll oder ob und wann Zoltan G. mit auf die Anklagebank muss.
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