SchwedenMalmö kündigt schwer bewaffnete Polizisten beim ESC an

Schweden / Malmö kündigt schwer bewaffnete Polizisten beim ESC an
Malmö hat „deutlich sichtbare“ Sicherheitsvorkehrungen für den Eurovision Song Contest angekündigt Symbolfoto: Editpress/Alain Rischard

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Schwerbewaffnete Polizisten, strikte Kontrollen und Verstärkung aus dem Ausland: Gut drei Wochen vor dem Eurovision Song Contest (ESC) im schwedischen Malmö hat die Stadt „deutlich sichtbare“ Sicherheitsvorkehrungen angekündigt. Malmös Sicherheitsbeauftragter Per-Erik Ebbestahl sagte am Mittwoch, an den Eingängen der Veranstaltungsorte werde es strikte Kontrollen geben, Taschen seien größtenteils verboten. Die Polizei hat Verstärkung aus Norwegen und Dänemark angefordert und wird schwerer bewaffnet sein als sonst.

„Sie werden Polizisten sehen, die mit den üblichen Waffen ausgestattet sind, aber auch mit schwereren Waffen“, sagte Polizeichefin Petra Stenkulla. Das seien die Menschen in Schweden und Malmö zwar nicht gewohnt, die Polizei müsse aber „Vorsichtsmaßnahmen ergreifen“, um auf einen „schwerwiegenden Zwischenfall“ vorbereitet zu sein.

Die Sicherheitslage ist vor allem vor dem Hintergrund des Nahost-Konflikts angespannt: In Malmö, das 362.133 Einwohnerinnen und Einwohner hat, leben Menschen aus 186 Nationen – darunter viele Menschen palästinensischer Abstammung. Mindestens ein halbes Dutzend Organisationen haben bereits zu Demonstrationen gegen Israels Teilnahme am ESC aufgerufen.

Bisher sei die Sicherheitslage „äußerst stabil“, versicherte die ESC-Produktionsleiterin vom schwedischen Fernsehsender SVT, Ebba Adielsson. „Am meisten Angst“ mache ihr bisher, dass „die Leute zu viel Angst haben“, um zum ESC zu kommen. In Malmö werden in der ESC-Woche mehr als 100.000 Besucherinnen und Besucher erwartet.

Die beiden ESC-Halbfinals finden am 7. und am 9. Mai statt, das Finale am 11. Mai. Luxemburg geht mit der 23-jährigen Sängerin Tali und ihrem Lied „Fighter“ an den Start. Als Nächstes muss sich Tali im ersten Halbfinale gegen 14 weitere Konkurrenten durchsetzen. (AFP)