BasketballEs herrscht noch Spannung: Die Situation in der Abstiegsgruppe und Nationale 2

Basketball / Es herrscht noch Spannung: Die Situation in der Abstiegsgruppe und Nationale 2
Antunio Bivins und Mamer haben in der Abstiegsgruppe die beste Ausgangslage für den direkten Klassenerhalt Foto: Editpress/Gerry Schmit

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Seit Samstag befindet sich der nationale Basketball, mit den Halbfinalserien in der LBBL, in der alles entscheidenden Phase. Doch nicht nur im Titelrennen geht es um alles oder nichts, auch in der Abstiegsgruppe und der Nationale 2 wird sich in den nächsten Wochen entscheiden, wer in der Saison 2024/25 im Oberhaus auflaufen wird, und da geht es noch spannend zur Sache. 

Abstiegsgruppe

1. Mambra Mamer: Nach der Hälfte der Partien in der Abstiegsgruppe besitzt der Aufsteiger immer noch die beste Ausgangsposition auf den einzigen Platz, der in dieser Vierergruppe den sicheren Klassenerhalt bedeutet. Mamer holte zum Auftakt zwei Siege gegen Kordall und Hostert, am Samstag folgte dann die erste Niederlage gegen die Musel Pikes. So können McDaniel und Co. auch nur noch von den Moselanern in der Tabelle eingeholt werden, auf die man derzeit zwei Punkte Vorsprung besitzt. Die anderen beiden Konkurrenten können hingegen nicht mehr an Mamer vorbeiziehen, womit das Team nicht mehr auf einen direkten Abstiegsplatz abrutschen kann. Schlimmstenfalls würde demnach die Relegation winken. Dabei war in den letzten Wochen einmal mehr Verlass auf Leistungsträger Billy McDaniel, der gegen den Kordall 29 Punkte und gegen Hostert 18 Punkte erzielte. Doch auch Davy Rocha findet allmählich seine Form, sicherte sich mit 16 Punkten und elf Rebounds gegen die Steelers und zwölf Punkten und zwölf Rebounds gegen den Gréngewald jeweils ein „Double-Double“. Aber auch von der Erfahrung eines Lavone Holland, mit zwölf Assists in der ersten Partie, und Antunio Bivins, mit 20 Punkten in der zweiten Begegnung, profitiert der Aufsteiger, womit er weiterhin der Favorit auf den direkten Klassenerhalt ist.

2. Musel Pikes: Die Musel Pikes wissen aus den beiden letzten Jahren, wie es in der Abstiegsgruppe abläuft, die sie gleich zweimal als Erster abgeschlossen haben. In dieser Saison gingen Tom Welter und Co., punktgleich mit dem Kordall, als Tabellenschlusslicht in die zweite Saisonphase und legten bis dahin wieder einen perfekten Parcours hin, sind in dieser Runde noch immer ungeschlagen. Nicht in Panik verfallen, das können die Moselaner, die in den letzten Wochen bis auf den Relegationsplatz nach oben geklettert sind. Doch der Rückstand auf Mamer – immerhin drei Punkte – dürfte zu groß gewesen sein, um sich den direkten Klassenerhalt noch zu sichern. Somit muss das Team von Trainer Phil Dejworek darauf hoffen, dass sich der Konkurrent gegen Kordall oder Hostert noch einen Ausrutscher leistet und man selbst bis zu einem möglichen Showdown am letzten Spieltag ungeschlagen bleibt. In den letzten Wochen zeigte die Mosel-Truppe einmal mehr, dass sie eine starke Einheit ist, bei der neben den starken Profis Green und Bibbs auch Tom Welter, Raphaël Martin oder Sam Streef wichtige Akzente setzten.

3. Kordall Steelers: Am Samstag gelang dem Aufsteiger der erste Erfolg in dieser zweiten Saisonphase, ein 77:71-Sieg gegen den Gréngewald Hostert. Damit zog man zwar mit dem Gegner gleich und oberholte ihn aufgrund des besseren direkten Vergleiches in der Tabelle, doch der Rückstand auf den Relegationsplatz beträgt noch immer zwei Punkte, weshalb man sich in den ausstehenden drei Spielen keine Niederlage mehr leisten darf. Sollte man am Samstag gegen Mamer verlieren und die Musel Pikes gleichzeitig Hostert besiegen, dann wäre der Abstieg zwei Spieltage vor Schluss für das Team von Trainerin Tara Booker besiegelt. Beim Erfolg gegen Hostert zeigte am Wochenende Youngster Selmin Muric mit 14 Punkten und elf Rebounds eine starke Leistung.

4. Gréngewald Hostert: Im letzten Jahr schaffte Hostert, damals als Aufsteiger, in der Relegation den Klassenerhalt. Ein Unterfangen, das in dieser Saison nur noch schwer zu erreichen sein wird. Die Routiniers um Patrick Arbaut und Ted Schleimer verloren in der zweiten Saisonphase alle Begegnungen. Mit der Niederlage am Samstag zog nun auch der Kordall vorbei, der dank des besseren Vergleichs die Oberhand behält. Für Hostert gilt somit dasselbe wie für die Steelers. Verliert man am Wochenende gegen die Musel Pikes und Mamer siegt gleichzeitig gegen den Kordall, dann steht der Abstieg zwei Spieltage vor Schluss fest. Eine wichtige Personalie steht für die kommende Saison jedoch schon fest, egal ob erste oder zweite Liga: Trainer Ricky Easterling hat für ein weiteres Jahr verlängert. Einige der Routiniers werden jedoch am Ende der Saison ihre Karriere beenden. 

Nationale 2

1. US Heffingen: Nach einem Jahr in der Nationale 2 hat sich die USH bereits vor zwei Wochen den Aufstieg gesichert und wird damit im nächsten Jahr wieder in der LBBL auflaufen.

2. Black Frogs Schieren: Mit dem Sieg am Wochenende gegen Mersch steht Überraschungsteam Schieren aktuell alleine auf dem zweiten Tabellenplatz, der ebenfalls zum direkten Aufstieg berechtigt. Spannend dürfte somit die Partie am 20. April werden, wenn die Black Frogs auf Mondorf treffen werden, das in den letzten Wochen eine Aufholjagd gestartet hat und nun den dritten Rang belegt, mit nur noch einem Punkt Rückstand. Beim 82:72-Erfolg gegen Mersch überzeugte besonders Ami Hampton, der nicht nur 24 Punkte erzielte, sondern auch noch 22 Rebounds holte. Francis Kneip kam auf 18 Punkte und sechs Rebounds.

3. Avanti Mondorf: In den letzten zwei Jahren verpasste Mondorf den Aufstieg zweimal in der Relegation. In dieser Saison will man das am liebsten ändern und somit hat das Team in der zweiten Saisonhälfte aufgerüstet und tritt nun mit drei Profi-Spielern an. Seither gewann Mondorf, mit Ausnahme der Auftaktpartie gegen Heffingen, alle seine Matches, schlug Schieren in einem umkämpften Hinspiel knapp 88:84. Rang zwei hat das Team von Coach Bob Adam daher fest im Blick.

4. Black Star Mersch: Auf Rang zwei in die Aufstiegsgruppe gestartet, zeigt die Formkurve bei Mersch in den letzten Wochen nach unten. Seither gewannen die Spieler von Trainer Rainer Kloss nur noch Partien gegen die beiden Letzten, Racing und Zolver, alle Duelle gegen die direkte Konkurrenz wurden hingegen verloren. Somit ist der Black Star inzwischen auf Rang vier abgerutscht, ist aber noch immer punktgleich mit Mondorf.

5. Racing Luxemburg und 6. AS Zolver: Für beide Teams ist inzwischen weder der direkte Aufstieg noch die Relegation möglich. Sie werden in der nächsten Saison also weiter in der Nationale 2 antreten.