Die Haltestelle Wickringen und das GridX-Projekt
Rund 200 Millionen Euro investieren die Bauunternehmen Félix Giorgetti und Kuhn Construction in die Entwicklung des GridX-Projektes in Wickringen. Hier soll sich in Zukunft alles um Mobilität und Lifestyle drehen, wobei sich die Ausrichtung in den letzten beiden Jahren ein wenig geändert hat, weg vom Auto hin zur zum multimedialen Veranstaltungsort und Arbeitsplatz. Ein Shoppingcenter entsteht nicht, wie Roland Lammar, CEO von GridX, dem Tageblatt versicherte. Es werde sehr wohl kleinere Geschäfte geben, die aber im Kontext Mobilität anzusiedeln sind. Bis zu 1.000 Menschen könnten hier in Zukunft arbeiten, ein guter Teil davon im Handwerk und in den vielen Büroräumen. Dazu wird es ein Hotel mit 133 Betten geben. Zum Projekt gehören auch 120 Wohnungen. All das wird im Juli 2025 fertig sein. Bei einem Projekt dieser Größe ist es nicht verwunderlich, dass die GridX-Verantwortlichen genau wie die Gemeinde Monnerich eine Haltestelle der schnellen Tramverbindung in den Süden fordern (das Tageblatt berichtete). Zwischen der Cloche d’Or und der Metzeschmelz sollte die Schnelltram lediglich in Leudelingen und Foetz halten, damit sie auch wirklich schnell bleibt und bis zu 100 km/h erreichen kann. Der frühere Mobilitätsminister François Bausch hatte einer Haltestelle an dieser Stelle 2021 eine Absage erteilt. Seine Nachfolgerin Yuriko Backes will die Entscheidung prüfen. Jedenfalls überreichte ihr die Gemeinde Monnerich am Freitag ein 17-seitiges Dossier mit ihren Anmerkungen beziehungsweise Kritiken. Man könne sich auch vorstellen, dass nicht jede Straßenbahn in Wickringen stehenbleibt. Eine Forderung, die Roland Lammar unterstützt: „Für uns sind v.a. die Wochenenden, Feiertage und Abende wichtig. Eben dann, wenn hier Veranstaltungen stattfinden.“ Ein weiteres Argument für eine Haltestelle liefert die Gemeinde Reckingen/Mess, die gleich neben dem GridX ein Altersheim baut. Ein Gegenargument ist, dass eine Straßenbahn einen Haltestellenbereich nicht im vollen Tempo durchfahren kann, selbst wenn kein Stopp vorgesehen ist.
Autobahnausfahrt Foetz weg
Ein multimodaler Knotenpunkt soll in Foetz entstehen. Hier wird die Schnelltram halten, allerdings auf Kosten der Autobahnausfahrt, die verschwinden soll. Mit dem Auto gelangt man dann nur noch über die Ausfahrt Schifflingen/Foetz beim Recyclingcenter von der Collectrice nach Foetz. Das stört sowohl die Monnericher als auch die Schifflinger Gemeindeverantwortlichen. Schifflingen befürchtet ein zusätzliches Verkehrsaufkommen, Monnerich eine schwierigere Erreichbarkeit. Laut den Entwicklungsplänen von „Luxembourg in Transition“ ist zudem die Umwandlung des Gewerbegebiets Foetz zu einem multifunktionalen Stadtviertel vorgesehen. Was für Monnerichs Bürgermeister Jeannot Fürpass ein Argument für einen Erhalt der Autobahnabfahrt ist. Auch wehrt man sich in Monnerich gegen das Verschwinden der parallel zur Autobahn verlaufenden Straße von Steinbrücken bis Leudelingen. Auf der jetzigen Straße soll die Tram und vor allem der danebenliegende Rad-Expressweg führen. Am 8. Mai kommt es zu einer Arbeitssitzung zwischen Gemeinde, Ministerium und Straßenbauverwaltung.
Straße Esch-Lallingen-Schifflingen verschwindet
Die schnelle Tram steuert nach der Haltestelle Foetz das neue Metzeschmelz-Viertel in Esch an. Die Streckenführung verläuft neben der A4 bis zum neuen Verkehrsknotenpunkt Monkeler. Von dort aus geht es entlang der jetzigen 170A (die heutige Ausfahrt Richtung Monkeler, Schifflingen und Esch-Lallingen) auf direktem Weg in das neue Stadtviertel. Als Konsequenz soll die Straße (Boulevard Aloyse Mayer/rue de Lallange) zwischen Esch-Lallingen und Schifflingen unterbrochen werden. In anderen Worten: Esch und Schifflingen sollen nur noch durch die rue de Schifflange bzw. die Avenue de la Libération verbunden sein. Für die Schifflinger Gemeindeverantwortlichen ist das ein Problem, denn sie wollen das Zentrum möglichst verkehrsarm gestalten und die Straße verläuft mitten durch den Ort. Prinzipiell befürchtet man den Verkehrsinfarkt. Zwar wurde der Schöffenrat bereits vor gut zwei Jahren über die Pläne informiert, eine Reaktion gibt es allerdings erst jetzt nach der Versammlung vom Freitag. Jedenfalls haben die Verantwortlichen nun um eine Versammlung mit den Vertretern des Mobilitätsministeriums und der Straßenbauverwaltung gebeten, um Details und Konsequenzen der Pläne in Erfahrung zu bringen. Am Freitag wird die Schnelltram Thema im Gemeinderat sein.
Die innerstädtische Tram durch Esch
Die schnelle Tram erreicht die Metzeschmelz (2032) und wird zur innerstädtischen Straßenbahn, ohne aber ins Zentrum von Esch zu fahren. Endhaltestelle ist vor dem Rathaus von Beles. Dieser Streckenbereich soll bis 2035 fertiggestellt sein. Es geht vom neuen Stadtviertel über die Kreuzung an der Lallinger Kirche auf den Boulevard Grande-Duchesse Charlotte, wo momentan Vorbereitungsarbeiten laufen. Die Tramtrasse verläuft in Richtung Beneluxplatz auf der linken Straßenseite. Als Haltestellen sind Lallingen und Lankelz vorgesehen. Nächster Halt ist der Beneluxplatz, der zum multimodalen Knotenpunkt des öffentlichen Transports des „alten“ Eschs mit Anschluss an den BHNS („Bus à haut niveau de service“) werden soll. Was auf Kosten der Parkplätze gehen wird. Die sollen verschwinden. Vom Beneluxplatz aus geht es via Beleser Straße Richtung Raemerich, wo der Halt für das neue „Südspidol“ sein soll. Weiter geht es nach Belval zum nächsten Knotenpunkt: der Universität. Und dann via Belval-Lycée und Belval-Sud zur Endhaltestelle vor dem Beleser Rathaus.
"Obschons en Tram Esch-Letzebuerg keng schlecht Idee ass, well den Zuch ass iwerlaascht." Eis CFL testen dach am Ament déi nei "Coradia High Stream Capacity".Déi 34 nei Automotricë solle bis 2025-2026 d'Offer u Sëtzplazen an den CFL-Zich ëm 46% erhéijen. Da brauche mer mat Secherheet kee schnellen Tram. Wëll dat as d'Suen zur Fënster eraus geworf.
Daat kennt vum Post Vac- an dem Postcovid Syndrom! Ganz normale Wahnsinn.😷😱🫢😢
Ausfahrt Féitz soll verschwannen, Strooss Lalleng-Scheffleng soll ennerbrach ginn, Parkplazen op der Beneluxplaz zu Esch sollen verschwannen: Ma hunn déi se nach all? Obschons en Tram Esch-Letzebuerg keng schlecht Idee ass, well den Zuch ass iwerlaascht. Mee esou wéi e geplangt ass, reduzéiert en d'Mobilitéit amplaz se ze verbesseren. Mee soe mer et einfach éierlech: D'Politik mecht alles, fir den Auto ofzeschafen, an duerno geet et och un d'Ofschafe vun der öffentlecher Mobilitéit a vun der ekologescher Mobilitéit. De Leit hir perséinlech Mobilitéit an hir Kommunikatioun ennerteneen war ville Politiker heemlech nach emmer e Gräuel. Hoffentlech brenge mer et fäerdeg, fir eis géint esou wahnsinneg Pläng ze wiren.