LBBLNach einer turbulenten Saison hat Mamer seine Mission erfüllt

LBBL / Nach einer turbulenten Saison hat Mamer seine Mission erfüllt
Für Lazar Lukic (Nr. 10) lag der Schlüssel zum Erfolg im Zusammenhalt der Mannschaft Foto: Editpress/Fernand Konnen

Es war eine Saison mit Höhen und Tiefen für Mambra Mamer, die erstmals nach 36 Jahren Vereinsgeschichte in der höchsten Liga spielte. Als der Aufsteiger am Sonntag mit einem 99:78-Sieg gegen Gréngewald den Klassenerhalt sicherte, fiel nicht nur dem Präsidenten Claude Lang, sondern auch den Spielern um Kapitän Lazar Lukic ein Stein vom Herzen. 

„Es gab viele schöne, doch genauso viele schwierige Momente in dieser Saison. Das Ziel war der Klassenerhalt, das ist geschafft. Deshalb kann jeder mit sich zufrieden sein“, resümiert Kapitän Lazar Lukic die Spielzeit. Der Anfang der Saison verlief mit fünf Siegen nach sechs Spieltagen vielversprechend. Danach folgten allerdings nicht nur sieben Niederlagen in Folge, sondern auch turbulentere Zeiten, mit einem Wechsel auf der Ausländerposition (Lavone Holland für Nelson Larkins), einem Trainerwechsel (Darko Ristic für Mike Smith), dem Wechsel von Sam Ferreira nach Mersch sowie Verletzungssorgen, denn Antunio Bivins, Patrick Hoffmann und Finn Reisdorffer fielen zwischendurch mehrere Wochen aus.

Am Ende der Qualifikationsrunde hatte man sich etwas gefangen, sodass man sich eine ideale Ausgangsposition für die Abstiegsgruppe verschaffen konnte. Trotz zwei Niederlagen am dritten und vierten Spieltag nutzte die Mambra am Sonntag die Gelegenheit, um mit einem Start-Ziel-Sieg gegen den Absteiger Gréngewald den Klassenhalt am vorletzten Spieltag zu sichern. Für Lukic lag der Schlüssel zum Erfolg am Sonntag, aber auch während der gesamten Saison, im Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft. „Wenn wir als Team kämpfen, dann gewinnen wir. Gegen die Musel Pikes und die Kordall Steelers haben wir verloren, weil wir nicht fokussiert waren und jeder sein Ding durchziehen wollte. Doch durch die Niederlage der Pikes am Vortag lautete die Devise: ‚Wir haben die Chance, für die Vorentscheidung zu sorgen, komm, wir reißen uns zusammen und spielen als Team.’“ Der Mamer Sieg war zu keinem Moment in Gefahr, sodass der Klassenerhalt im Vergleich zum Aufstieg vor einem Jahr – damals sorgte gegen Mondorf die Punktedifferenz der Play-off-Partien für die Entscheidung – weniger dramatisch verlief. Nichtsdestoweniger war der Präsident nervös, wie er schmunzelnd zugibt: „Man weiß nie, was passiert, zumal Schlüsselspieler vorzeitig mit zwei Fouls vorbelastet waren.“

Coach Ristic bleibt

Auch wenn sich der Präsident den achten Tabellenplatz gewünscht hätte, zieht er eine positive Bilanz „Es war eine zufriedenstellende Saison. Ein Abstieg wäre schlecht für die Moral gewesen, aber auch die Sponsorensuche hätte sich schwieriger gestaltet. Doch jetzt können wir in Ruhe die kommende Saison planen.“ Auch wenn Claude Lang am Sonntag in Feierlaune war, gingen seine Gedanken bereits in Richtung Saison 2024/25. Und das Jahr der Bestätigung ist bekanntlich immer das schwierigste: „Es wird sicherlich nicht einfacher, zumal mit Heffingen und wahrscheinlich Mondorf zwei starke Teams aufsteigen“, so der Präsident, den es allerdings freut, dass man sich einen Namen im einheimischen Basketball machen konnte: „Die Basketballwelt kennt jetzt auch Mamer. Ich bin zuversichtlich, dass wir mit einer konkurrenzfähigen Mannschaft in die Saison starten“, so Lang. 

Die Basketballwelt kennt jetzt auch Mamer. Ich bin zuversichtlich, dass wir mit einer konkurrenzfähigen Mannschaft in die Saison starten

Claude Lang, Präsident Mamer

Auf einige Veränderungen muss man sich für die kommende Saison allerdings einstellen. Mit Billy McDaniel, der bereits vor der Saison angekündigt hatte, dass er kurz vor seinem 40. Geburtstag seine Schuhe an den Nagel hängen wird, wird ein erfahrener und wertvoller Spieler nicht mehr zur Verfügung stehen. Davy Rocha, der diese Saison seine Grundausbildung bei der Armee abgeschlossen hat, wird versuchen, einen Verein zu finden, um seine Profikarriere zu starten. „Vieles wird natürlich davon abhängen, ob Davy Rocha uns erhalten bleiben wird oder nicht. Allgemein tendiere ich eher dazu, kommende Saison mit zwei Non-JICL zu spielen und uns eventuell im JICL-Bereich zu verstärken“, erklärt der Präsident, den es freut, dass zum Schluss der Saison einige Spieler aus der eigenen Jugend integriert werden konnten.

„Ziel ist es, etwas aufzubauen und weiterhin ein gefährlicher Gegner zu sein. Der Lernprozess ist noch nicht abgeschlossen. Fest steht, dass wir am Ende dieser Saison anders gespielt haben als am Anfang. Der Dank geht an den Trainer, denn zum Schluss der Saison spielten wir disziplinierter“, so der Mamer Kapitän Lukic. Mit Darko Ristic wurde man bereits einig, der Trainer wird auch kommende Saison bei Mamer aktiv sein. Gespräche mit den Profi-Spielern werden in Kürze geführt und was die einheimischen Spieler anbelangt, geht der Präsident davon aus, dass 90 Prozent dem Verein auch erhalten bleiben werden. Somit kann das Abenteuer LBBL für Mamer in die zweite Runde gehen.