BasketballNach der ersten Finalpartie gibt es Verbesserungspotenzial auf beiden Seiten

Basketball / Nach der ersten Finalpartie gibt es Verbesserungspotenzial auf beiden Seiten
Die Verletzung von Etzella-Profi Brandon Johnson (l.) war das zentrale Thema der ersten Finalpartie Foto: Editpress/Luis Mangorrinha

Während man bei Steinsel nach der ersten Partie der „Best of five“-Finalserie auf eine starke Defensivleistung zurückblicken konnte, lässt man im Ettelbrücker Lager nach der Niederlage längst noch nicht die Köpfe hängen und blickt bereits erwartungsfroh auf das zweite Duell am Mittwoch.

Dass die Hausherren das Spiel sofort an sich rissen und sich früh einen komfortablen Vorsprung herausarbeiteten, nahm die Spannung aus dem Spiel, schmeckte den heimischen Spielern aber sehr. Der Steinseler Scott Morton wagte den Blick zurück: „Im ersten Saisonspiel hier gegen Ettelbrück lagen wir zur Halbzeit mit 20 Punkten zurück (Steinsel gewann noch in der Verlängerung, Anm. d. Red.), und das galt es auf jeden Fall zu verhindern. Deshalb war es noch wichtiger, stark zu beginnen und sich so die nötige Sicherheit und das Selbstvertrauen für das restliche Spiel zu holen.“ Dabei zeigte sich der Aufbauspieler durchaus angetan von der Teamleistung: „Heute haben wir den Gameplan umgesetzt. Wir standen hauptsächlich defensiv gut, bei nur 27 gegnerischen Punkten in der ersten Halbzeit.“

Durchaus mehr Makel sah sein Teamkollege Alex Laurent, insbesondere in dieser ersten Hälfte: „Am Anfang waren trotzdem noch viele Fehler in unserem Spiel. Wir haben viele offensive Rebounds zugelassen und wenn sie zu diesem Zeitpunkt mit den zweiten Chancen punkten und Selbstvertrauen tanken, dann kann das Spiel auch kippen.“

Heiß auf Revanche

Gästekapitän „Fritz“ Gutenkauf sah seinerseits das Positive in der Niederlage: „Wir haben, ohne ein gutes Spiel gezeigt zu haben, nur auf zehn Punkte verloren, was positiv für Mittwoch ist. Es war einfach eines der schlechtesten Spiele, hinsichtlich der Trefferquote, der ganzen Saison, was sehr unglücklich ist.“ Ein zentrales Thema war natürlich der angeschlagene Brandon Johnson, der sich mit Hämatom an der Hüfte zum Teil mit schmerzverzerrtem Gesicht über das Spielfeld quälte und die höchste Anerkennung von seinem Spielführer erntete: „Brandon hat eine relativ schwerwiegende Verletzung aus dem Esch-Spiel mitgebracht, aber er steht seinen Mann und das ist die Hauptsache. Wir wussten alle, dass das mit ihm schwer wird und so übernehmen alle anderen mehr Verantwortung. Hoffentlich ist es am Mittwoch besser.“

Wir haben, ohne ein gutes Spiel gezeigt zu haben, nur auf zehn Punkte verloren, was positiv für Mittwoch ist

Frédéric Gutenkauf, Etzella Ettelbrück

Selbst vom Gegner kamen aufrichtige Genesungswünsche, am Beispiel von Alex Laurent: „Ich hoffe, dass er bis Mittwoch wieder besser in Tritt ist und wir ein tolles Duell mit ihm sehen. Es ist natürlich extrem schade, zumal im Finale, auf das du dich die ganze Saison vorbereitest, wenn dann ein so wichtiger Spieler verletzt ist. Du stellst dich auf einen Kontrahenten ein, der im Vollbesitz seiner Kräfte ist, und willst auch gegen diesen starken Gegner gewinnen.“ Durchaus respektvoll geht der Steinseler in die kommende Aufgabe: „Sie sind die Mannschaft, gegen die wir zweimal verloren haben, und daher müssen wir mit der gleichen Aggressivität starten und unsere kleinen Fehler vermeiden.“

„Fritz“ Gutenkauf war bereits nach der Niederlage heiß auf die Revanche: „Gegen Esch ist uns das erste Spiel auch nicht gelungen und dann sind wir deutlich stärker im zweiten gewesen. Der Rebound wird das Essenzielle sein, denn defensiv standen wir gar nicht so schlecht. Es sind Kleinigkeiten, die es anzupassen gilt und die Trefferquote hat uns in heimischer Halle noch nicht im Stich gelassen“, warnt der Ettelbrücker vor.