VolleyballMamer erzwingt Spiel drei – vorerst

Volleyball / Mamer erzwingt Spiel drei – vorerst
Die Damen aus Mamer haben Spiel drei erzwungen Foto: Editpress/Jerry Gerard

Mit 2:3 hatte Mamer sich im Hinspiel in Walferdingen geschlagen geben müssen. Doch man hatte gespürt, dass der Gegner diese Saison zu schlagen wäre. Und es sollte Mamer gelingen, in vier Sätzen zu gewinnen und ein Entscheidungsspiel zu erzwingen. Allerdings könnte der Verband noch anders entscheiden.

Keine Überraschungen in den beiden Anfangsaufstellungen. Nur Mamer-Trainer Ranguel Krivov musste auf seinen Joker in der Annahme, Isabelle Frisch, verzichten, die an einem Bandscheibenvorfall leidet. Auf die Phase des gegenseitigen Abtastens verzichteten beide Teams und gingen mit voller Intensität zu Werke. Es wurde von Anfang an um jeden Ball gekämpft und damit den etwa 300 Zuschauern ein spannendes Spiel geboten. Nachdem Mamer am Anfang geführt hatte (8:5), kämpfte Walferdingen sich wieder heran und setzte sich seinerseits ab (16:13). Krivov nahm eine erste Auszeit. Zu diesem Zeitpunkt schwächelte die Mamer Annahme, was dem Gegner einige leichte Punkte verschaffte. Bei 14:20 musste schon die zweite Auszeit herhalten, um den ersten Satz noch vielleicht zu retten. Diesmal schien Krivov die richtigen Worte gefunden zu haben, denn die folgenden drei Punkte waren für sein Team. Doch der Rückstand war schon zu groß. Sechs Satzbälle standen Walferdingen zur Verfügung, der zweite wurde von Polinha Pitou für ihre Mannschaft verwertet. Schon im ersten Satz hatte Krivov einige Schiedsrichterentscheidungen bemängelt und dies sollte sich noch steigern.

Das erste Drittel des zweiten Satzes verlief auf Augenhöhe. Einige überraschende Interventionen des Schiedsrichters brachten den Mamer Coach wieder auf die Palme und Walferdingen wieder heran. Aber Mach und Co. steckten dies weg und erhöhten wieder den Druck. Bei 16:18 nahm Lolo Van Elslande eine Auszeit. Krivov brachte Svetlana Stoyanova beim Aufschlag und diese verschaffte ihrem Team wieder etwas Luft (23:18). Obwohl Walferdingen sich erholte, ging der zweite Satz, genau wie vor einer Woche, an Mamer. Im dritten Satz setzte sich Walferdingen, wo Martina Fraschetti für Chloé Sautereau gekommen war, früh ab, doch Mamer konterte und war bei 9:9 wieder dran. In der Zwischenzeit war Krivov mit einer Gelben Karte abgemahnt worden. Doch unter dem Strich war diese Begebenheit eher nützlich für Mamer, das sich davonschlich. Anu Vukicevic lief zu einer Bombenform auf. Nicht weniger als acht Punkte steuerte sie zum 25:18 bei.

Walferdingen fehlt ein Punkt

Im vierten Satz führte Mamer, ehe Walferdingen die Führung bei 12:11 übernahm. Doch man konnte sich nicht absetzen und das Spiel ging nun hin und her. Beim Stande von 19:19 wurde Vukicevic dann verwarnt, was sich, nach der Gelben Karte von Krivov im vorherigen Satz, in einer Roten Karte widerspiegelte. Zwischenzeitlich war viel Unruhe auf dem und um das Spielfeld – und dann passierte ein Fehler. Walferdingen bekam einen Punkt nicht gutgeschrieben, was zu diesem Zeitpunkt aber niemandem auffiel. Irgendwann hatte dann Mamer vier aufeinander folgende Spielbälle, ehe Walferdingen übernahm.

Doch auch Hoffmann und Co. konnten nicht abschließen, sodass Mamer schlussendlich mit 31:29 die Oberhand behielt und das zweite Finale gewinnen konnte. Mittlerweile war dann aufgefallen, dass Walferdingen ein Punkt fehlte, der zum zwischenzeitlichen Sieg mit 27:29 gereicht hätte. Nimmt man den Basketball zum Vorbild, wird wohl das Spiel wiederholt werden. Das müsste dann am Samstag, wieder in Mamer, sein. Sollte Mamer wieder gewinnen, würde wohl am darauffolgenden Tag das Entscheidungsspiel in Walferdingen anstehen. Die Mamer Kapitänin Annalena Mach war trotz allem zufrieden: „Im ersten Satz zeigte Walferdingen sich von seiner besten Seite und mir war klar, dass es heute sehr schwer werden wird. Doch wir haben uns zusammengerafft, sind als Mannschaft aufgetreten und haben am Ende verdient gewonnen. Nun müssen wir sehen, wie es weitergeht.“

Statistik

Mamer – Walferdingen 3:1 (19:25, 25:20, 25:18, 31:29)
Mamer:
Hasku (9), Koos (5), Mach (19), Vukicevic (19), Reiterova (2), Ballenger (7), Libero: Neu, Auswechselspielerinnen: Stoyanova, Tarantini (5); 26 Mannschaftsfehler
Walferdingen: Esselin (7), Hoffmann (25), Braas (2), Sautereau (1), Piata (17), Pitou (12), Libero: Martin, Auswechselspielerin: Fraschetti (2); 34 Mannschaftsfehler

Im Überblick

Zweites Finale:
Mamer – Walferdingen 3:1
(19:25, 25:20, 25:18, 31:29)

Play-down:
Esch – Diekirch 3:0 (25:10, 25:17, 25:11)
Steinfort – Bartringen 3:0 (25:19, 25:17, 25:19)

Die Tabelle
1. Esch (19 Punkte/31:31 Sätze/29 Punkte)
2. Steinfort (19/30:31/28)
3. Bartringen (19/11:51/7)
4. Diekirch (19/3:56/2)