LBBL DamenHostert in Spiel eins mit den besseren Argumenten

LBBL Damen / Hostert in Spiel eins mit den besseren Argumenten
Sam Logic und Hostert gehen in der Finalserie 1:0 in Führung Fotos: Editpress/JJ Patricola

Titelverteidiger Hostert geht siegreich aus einer defensiv geführten ersten Partie der „Best of five“-Serie hervor. Düdelingen hatte zwei erfolgreiche Phasen, aber am Ende war dies nicht genug, um den reiferen Konkurrenten auszubremsen. Der Gréngewald geht nun mit einem psychologischen Vorteil in sein erstes Auswärtsspiel am kommenden Mittwoch.

Von Beginn an war die Partie auf beiden Seiten von Defensivarbeit geprägt. So war es keine Überraschung, dass das Resultat kaum Schwung aufnahm (7:7 nach 5‘). Bei Hostert war das lokale Dreigestirn federführend. Logic als Antreiber sowie das Duo Van Kleunen/Cahill in der Vollstreckung. Die Gäste wurden durch ihre beiden Profispielerinnen Loyd und Winton getragen. Die früh eingewechselte Lena Hetto sorgte mit einem Dreier zum Schluss des ersten Viertels für den ersten lokalen Ausreißer nach oben. Ein erneuter Distanzwurf von Hetto, die in der Folge eine wichtige Rolle in der Verteidigungsarbeit übernehmen sollte, war der Startschuss für einen weiteren Hosterter Lauf (27:16). Trotz eines Kapselrisses in der Schulter war Kapitänin Lisy Hetting mit von der Partie. „Ich war auf Schmerzen vorbereitet. Heute war der Wille da, der uns im Pokal gefehlt hat. Wir sind zwar ein älteres Team, aber wir können dennoch aus unseren Fehlern lernen. Wir kennen mittlerweile Düdelingen, ihre Stärken und ihre Schwächen, und haben versucht, Ehis (Etute) etwas aus dem Spiel zu nehmen. Defensiv waren wir stark und haben den Gegner unter 60 Punkten gehalten. Es ist klar, dass es auch weiterhin einen heißen Tanz geben wird, aber wir versuchen, das, was wir uns vorgenommen haben, durchzuziehen, um so schnell wie möglich die Serie abzuschließen.“

Nach einer Düdelinger Auszeit verzeichnete der T71 einen Umschwung. Etute stand nun im Vordergrund und Hostert litt unter ihren Angriffen. Schreiner konterte das Aufholen von Loyd (30:28) und Hostert rettete seinen Vorsprung in die Pause.  

Düdelinger Reaktion

Nachdem Ehis Etute in Foultrouble geriet, schaffte es Hostert allmählich, den Liga-MVP in den Griff zu bekommen
Nachdem Ehis Etute in Foultrouble geriet, schaffte es Hostert allmählich, den Liga-MVP in den Griff zu bekommen

Im dritten Viertel wechselte das Momentum auf die Seite des Pokalsiegers. Mreches und Winton zogen den Vorteil auf die Seite des T71 (42:46), mussten allerdings das dritte Foul von Etute hinnehmen. Ein Handicap, das die Gäste teuer zu stehen kam. Hostert-Coach François Manti hatte den Knackpunkt der Partie ausgemacht. „Das Spiel hat gedreht, als wir begannen, das Problem Etute in den Griff zu bekommen. Aber Düdelingen hat nichts geändert, sie haben keine Lösung mit Loyd gefunden und weiter die Bälle nach innen gegeben. Trotz des 1:0-Vorteils wissen wir, dass die Serie jetzt erst beginnt. In Düdelingen wird es noch einmal kompliziert. Aber mit diesem Erfolg im Rücken schwindet unser Druck für das nächste Spiel ein wenig.“ Die Düdelingerin Catherine Mreches weiß, dass am Samstag nicht alles optimal gelaufen ist. „Kleinigkeiten haben den Unterschied gemacht. Wir haben schlechte Entscheidungen getroffen, sodass unsere Defensivarbeit nicht mehr ausreichend war. Sie waren heute das bessere Team, am Mittwoch müssen wir versuchen, unsere Angriffe bis zum Schluss auszuspielen und mehr Kontrolle über das Spiel zu erreichen.“

Vor der Crunchtime konnte Hostert noch ausgleichen, ehe der Gréngewald via Cahill und Van Kleunen zu Beginn des letzten Durchgangs alles klarmachen konnte (58:50). Die alleinige Gegenwehr von Loyd war zu wenig, um Hostert am Heimsieg zu hindern. T71-Coach Jérôme Altmann weiß, dass es besser laufen kann für sein Team. „Das Ganze frustriert einen ein wenig, aber es gibt auch Raum für Optimismus. Wir müssen nach vorne schauen. Wir waren nicht konsequent genug im Angriff und konnten auch unsere Rebound-Dominanz nicht ausnutzen. In der Defensive haben wir unseren Job erledigt, haben es aber nie geschafft, das Tempo zu diktieren. Beide Teams haben noch Luft nach oben, mal schauen, wie wir uns am Mittwoch finden.“

Rein gar nichts ist entschieden in dieser „Best of five“-Serie. Das nächste Duell zwischen den beiden dominierenden Teams der letzten Jahre verspricht weiterhin Spannung.  

Statistik

„T“-Bestnote: Sam Logic (Gréngewald Hostert)
Viertel: 18:12, 17:18, 11:16, 16:10
Hostert: Cahill 23, Van Kleunen 22, Logic 6, Hetto 6, Schreiner 3, L. Hetting 2, T. Hetting 0, Wolff 0
Düdelingen: Loyd 22, Winton 17, E. Etute 13, Mreches 4, Geniets 0, Dittgen 0, Mossong 0
Schiedsrichter: Vanglovskij/Marchal/Weyrich
Zuschauer: 320 zahlende


Programm

Play-off-Finale („best of five“):
1. Spiel, am Samstag:

Hostert – Düdelingen 62:56
2. Spiel, Mittwoch, 24. April:
19.30: Düdelingen – Hostert
3. Spiel, Samstag, 27. April:
19.00: Hostert – Düdelingen
4. Spiel, Samstag, 4. Mai (falls nötig):
18.00: Düdelingen – Hostert
5. Spiel, Sonntag, 12. Mai (falls nötig):
17.00: Hostert – Düdelingen