LBBLEtzella schlägt in Partie zwei eindrucksvoll zurück

Gästekapitän Noah Medeot kann sich die bereits dritte Niederlage im dritten Spiel (inklusive Pokal) in Ettelbrück nicht erklären: „Ich weiß nicht, ob es an der Halle liegt, aber wir waren wieder nicht ganz bei der Sache. Wir dachten, es wäre einfacher, aber das war es nicht und wir laufen das ganze Spiel einem Rückstand hinterher, was dann schwer ist.“

Zu Beginn sah es jedoch durchaus wie ein Spiegelbild des ersten Spiels aus, da bei den Hausherren die Bälle erneut vom Ring absprangen und die Steinseler sich die offensiven Rebounds holten (4:9, 4’). Nach fünf Punkten von Jimmie Taylor (9:9, 6’) wendete sich das Blatt jedoch definitiv und die Ettelbrücker konnten mit Taylor und „Fritz“ Gutenkauf endlich ihr gefürchtetes Offensivspiel aufziehen, während die Amicale zunehmend erfolgloser wurde (23:13, 10’). Im zweiten Viertel konnte die Etzella an die gute Phase anknüpfen und nach drei offensiven Rebounds in einem Angriff führten die Hausherren durch Philippe Gutenkauf mit zwölf Punkten (30:18, 13’). Die Steinseler rannten sich weiterhin fest in der deutlich verbesserten Etzella-Defensive und waren unterlegen im Rebound (16:26 in der ersten Halbzeit), sodass Jimmie Taylor den Maximalvorsprung von 15 Punkten vor dem Dreh herstellen konnte (41:26, 18’).

Im dritten Viertel brachte der stärker aufkommende Jarvis Williams die Gäste kurzzeitig zurück, doch der weitere Dosenöffner fehlte zum Comeback (48:42, 27’), sodass „Fritz“ Gutenkauf und Yann Wolff von der Dreierlinie sowie Brandon Johnson mit einem Drei-Punkte-Spiel reagieren konnten (59:42, 30’). Auch die letzte Aufholjagd brachte die kämpfenden Steinseler nicht mehr zum Erfolg, sodass Yann Wolff sich nach dem Spiel erleichtert über den Erfolg freuen konnte: „Wir waren heute unter dem Korb körperlich präsenter und bekamen viele offensive Rebounds, was uns viele zweite Chancen gab und einige verfehlte Dreierwürfe verzieh.“

Dass auch der angeschlagene Profispieler Brandon Johnson mit 19 Punkten und elf Rebounds deutlich auffälliger war, freut den Ettelbrücker Center: „Er nimmt das jetzt besser an und beißt auf die Zähne, und genau das wollen wir von ihm sehen.“ Noah Medeot sieht hingegen insbesondere das Mit-dem-Kopf-durch-die-Wand-Rennen in der Offensive als Knackpunkt: „Wir haben die ersten Würfe von außen getroffen und dachten, es würde so weitergehen. Wir haben viel zu oft die Würfe erzwungen und auch das Eins-zu-Eins gegen Spielende. Zudem waren die Rebounds heute schon wieder fatal und so konnte uns die Etzella überrennen.“ Yann Wolff hofft hingegen auf eine Wiederholung der guten Leistung: „Sobald jetzt einer als Erstes auswärts gewinnt, dann wird es interessant. Wir müssen jetzt wieder eine solche Leistung zeigen, aber in Steinsel wird es ein anderes Spiel am Samstagabend, bei mehr Zuschauern.“