ÜbersichtIn welcher Gemeinde leben die meisten Hunde? Und wo ist die Steuer am teuersten?

Übersicht / In welcher Gemeinde leben die meisten Hunde? Und wo ist die Steuer am teuersten?
In verschiedenen Gemeinden wird die Hundesteuer ab dem zweiten oder sogar dritten Hund teurer Foto: privat

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Ist Luxemburg ein Hundeland? Auf verschiedene Kommunen trifft das sicher zu. Das Tageblatt hat bei jeder Gemeinde nachgefragt, wie viele Vierbeiner bei ihnen angemeldet sind – und wie hoch ihre Hundesteuer ist.

Hunde sind für viele Menschen mehr als nur ein Haustier – sie sind treue Begleiter, sogar Freunde. Doch wie viele Hunde gibt es in Luxemburg? Grundsätzlich müssen die Vierbeiner bei der Gemeinde angemeldet werden. Zählt man diese Tiere zusammen, kommt man auf 46.464 Hunde. Nur Grosbous-Wahl konnte dem Tageblatt wegen der Fusion nicht mitteilen, wie viele Hunde schlussendlich in der neuen Kommune leben. Heißt: Die tatsächliche Zahl ist höher – vor allem, weil nicht alle Hundebesitzer ihre Haustiere anmelden.

Die meisten Hunde gibt es in Luxemburg-Stadt (3.329), Düdelingen (2.190) und Differdingen (2.173). Esch schafft es als zweitgrößte Stadt mit 1.420 Hunden nur auf Platz sechs. Natürlich ist diese Statistik wenig aussagend, wenn man nicht auch gleichzeitig die Bevölkerung beachtet. Dann sieht das Resultat nämlich anders aus: Auf Platz eins steht Waldbredimus. Dort leben pro Person 0,25 Hunde – auf vier Menschen kommt also ein Vierbeiner. In Bous sind es 0,19, in Burscheid und der Stauseegemeinde 0,17. Die wenigsten Hunde sind in Ettelbrück zu finden: 0,02 pro Kopf. Darauf folgen Luxemburg-Stadt mit 0,03 Vierbeinern und Esch, Hesperingen und Kayl mit 0,04.

12 Euro in Sanem, 60 in Ettelbrück

Die Luxemburger Gemeinden erheben pro Hund auch eine Hundesteuer. Diese variiert zwischen zwölf Euro im Jahr in Sanem und 60 Euro in Echternach. In 20 Gemeinden beträgt die Steuer 50 Euro – darunter Esch, Bettemburg und Mamer. Außer in Sanem ist es auch noch in Ulflingen, Burscheid, Bech und Saeul besonders günstig, einen Hund anzumelden. Dort kostet der Hund nur 15 Euro im Jahr. Darauf folgt Monnerich mit 18 Euro.

Diese Kosten beziehen sich allerdings nur auf den Betrag, den die Bürger beim ersten Hund bezahlen müssen. In verschiedenen Kommunen wird es ab dem zweiten Hund teurer. In Bech muss man beim zweiten Hund 30 Euro pro Jahr hinblättern – beim dritten sind es 90 Euro. Der höchste Tarif ist im „Préizerdaul“ zu finden. Der erste Hund kostet dort 50 Euro und jeder weitere noch einmal 100. Insgesamt zwölf Kommunen haben eine höhere Steuer für Zweit- oder Dritthunde.

Aufgrund der unterschiedlichen Tarife ist es auch schwer auszurechnen, wie viel Geld die Gemeinden genau mit der Hundesteuer verdienen. Geht man vom Mindesttarif aus, nehmen alle Kommunen zusammen immerhin 1.535.155,25 Euro pro Jahr ein. Die größten Städte verdienen natürlich am meisten – bei Luxemburg-Stadt sind es beispielsweise 133.160 Euro. Verrechnet man allerdings die Anzahl an Hunden pro Person mit der Hundesteuer, wird klar, dass Waldbredimus, Bous und Goesdorf vergleichsweise viel Geld durch Hundebesitzer verdienen. Dort leben relativ viele Hunde und die Steuer beträgt 50 Euro. Ettelbrück, Luxemburg-Stadt und Sanem nehmen vergleichsweise wenig ein. In Sanem liegt das an dem niedrigen Tarif, in den beiden anderen Gemeinden an der geringen Anzahl von Hunden im Vergleich zur Bevölkerung.

Mitarbeit: Manuela Massard