PrämieDiese Gemeinden übernehmen beim Fahrradkauf einen Teil der Rechnung

Prämie / Diese Gemeinden übernehmen beim Fahrradkauf einen Teil der Rechnung
Fahrräder sind teuer – Prämien sollen den Kauf attraktiver machen Foto: Editpress/Julien Garroy

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Die meisten Luxemburger Gemeinden bieten ihren Einwohnern Prämien beim Kauf eines Fahrrads oder Pedelec an. Das Tageblatt hat sich angeschaut, in welchen Kommunen das der Fall ist – und wo diese Finanzspritzen besonders beliebt sind.

Fahrräder – und vor allem E-Bikes – sind nicht billig. Teilweise kostet ein Drahtesel hunderte oder sogar tausende Euro. Der Staat übernimmt bis zum 31. März noch die Hälfte des Preises, solange der Betrag 600 Euro nicht übertrifft (siehe Kasten). Wer nach einer zusätzlichen finanziellen Hilfe sucht, könnte diese in der Kasse seiner Gemeinde finden. 73 Kommunen bieten nämlich eine eigene Prämie für Fahrrad und E-Bike an – zusätzlich und unabhängig zu der staatlichen. In fünf Gemeinden gibt es nur Geld für die elektrischen Zweiräder und in 24 gibt es überhaupt keine Sondervergütungen. Die beiden Fusionsgemeinden Grosbous-Wahl und Bous-Waldbredimus werden noch separat aufgelistet.

Wie hoch dieser Betrag ist, hängt von der Gemeinde und dem Fahrradmodell ab. In 46 Kommunen beträgt die Prämie 10 Prozent der Rechnung, bis zu einem Maximalbetrag, der von 100 bis 300 Euro reichen kann. 17 Gemeinden übernehmen noch einmal die Hälfte der staatlichen Prämien. Auch hier ist der Betrag meistens gedeckelt. Eines ist allerdings klar: Keine Gemeinde gibt mehr als 300 Euro. Zusammen mit der staatlichen Finanzspritze kann man beim Kauf also bis zu 900 Euro an Prämien erhalten. Bei einem Fahrrad von 1.200 Euro wäre es also rein theoretisch möglich – je nach Gemeinde –, 75 Prozent der Kosten zu decken. Allerdings erst, nachdem man die Rechnung eingereicht hat. Das Ausbezahlen dieser Beträge kann auf staatlicher Ebene teilweise Wochen oder Monate dauern. Wie schnell das Geld der Kommune auf dem Konto ankommt, hängt von der jeweiligen Gemeinde ab.

Wo ist die Prämie am beliebtesten?

Von den 78 Gemeinden, die eine Prämie anbieten, konnten 58 sagen, wie viele Anfragen sie bis jetzt erhalten haben. Die meisten erhielt Esch mit 1.412, darauf folgt Sanem mit 1.323 und Düdelingen mit 1.110. Rechnet man diese Zahl auf die Population, schnappen sich allerdings andere Gemeinden die drei Podiumsplätze. Reckingen hat seit 2019 etwa 400 Anträge erhalten. Bei einer Bevölkerung zum 1. Januar 2023 von 2.734 Menschen sind das immerhin 14,6 Prozent. Echternach (seit 2016) ergattert Platz zwei mit 11,9 Prozent und Lenningen (seit 2020) landet auf dem dritten Platz mit 11,6 Prozent. Niederanven (seit 2016) und Fischbach (seit 2020) folgen kurz darauf mit jeweils 11,4 und 11,1 Prozent.

Das heißt allerdings nicht, dass 11,9 Prozent der Echternacher eine Prämie angefragt haben. Immerhin kann die Finanzspritze auch mehrmals pro Person ausbezahlt werden. Jede Gemeinde hat allerdings unterschiedliche Bedingungen, die erfüllt werden müssen. Und: In verschiedenen Kommunen gibt es diese Prämie schon länger als in anderen. Frisingen, Tandel und Ulflingen führten die Prämie 2015 ein. In Kopstal hat es bis 2023 gedauert. Mehr Informationen zu den Beihilfen der Gemeinden sind auf den jeweiligen Internetseiten zu finden.

Prämie vom Staat

Die Förderung steht Personen mit Wohnsitz in Luxemburg für ihren persönlichen Bedarf offen und kann sowohl von Erwachsenen als auch von Minderjährigen beantragt werden. Jede Person kann diese finanzielle Unterstützung höchstens einmal alle fünf Jahre erhalten. Die Rechnung für den Fahrradkauf muss zwischen dem 1. Januar 2019 und dem 31. März 2024 ausgestellt worden sein. Anträge auf finanzielle Unterstützung müssen innerhalb eines Jahres nach dem Kauf des Fahrrads eingereicht werden. Die Prämie für den Kauf eines Fahrrads oder eines Pedelec25 beträgt 50 Prozent des Kaufpreises ohne Mehrwertsteuer, jedoch nicht mehr als 600 Euro. Es spielt keine Rolle, wo das Fahrrad oder Pedelec25 gekauft wird. Es kann in Luxemburg, im Ausland oder online gekauft werden. Elektro-Tretroller, Hoverboards und Solowheels sowie alle anderen Fortbewegungsmittel für den urbanen Raum sind nicht förderfähig. (Quelle: guichet.lu)

Mitarbeit: Manuela Massard


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liah1elin2
6. Februar 2024 - 13.24

Viele Familien können sich mit der Unterstützung Velos kaufen, was sonst ev nicht im Budget liegen würde. Zudem tun sie sich und ihren Kids gesundheitlich was gutes.

Romain
4. Februar 2024 - 10.03

Warum sollen Steuergelder vergeudet werden um Fahrräder zu kaufen. Das gleiche für E-Auto und Steuerermäßigung für Kilometergeld. Es gibt ein Öffentlichen Transport der gratis ist. Die Regierung will bewusst den privaten Auto verbieten

jean-pierre.goelff
3. Februar 2024 - 18.05

....schön und wunderbar,aber,der nâchste Winter ist in den Startlöchern!

Carlo
3. Februar 2024 - 15.34

Danke für diese Information! Wo findet man den Antrag für eine Fahrrad-Subvention für Anwohner der Stadt Luxemburg?

Kreckel Noob
3. Februar 2024 - 15.27

Ne vous laissez pas prendre, sortez votre Porsche, avec fierté, même sur les routes salées ?