Ungarns Bonität auf Ramsch abgesenkt

Ungarns Bonität auf Ramsch abgesenkt
(dpa)

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Die Ratingagentur Moody's hat die Kreditwürdigkeit Ungarns auf Ramschniveau gesenkt. Der Ausblick für das EU-Mitgliedsland sei weiterhin negativ, teilte Moody's am Donnerstagabend in London mit.

Begründet wurde die Herabstufung von „Baa3“ auf „Ba1“ unter anderem mit der zunehmenden Unsicherheit, ob Ungarn angesichts eingeschränkter Wachstumsaussichten mittelfristig seinen Staatshaushalt konsolidieren und die öffentlicher Verschuldung zurückführen kann.

Die Herabstufung der ungarischen Staatsanleihen war bereits von den Rating-Agenturen angedroht worden, nachdem die Staatsverschuldung vom zweiten bis zum dritten Quartal dieses Jahres von 75 auf 82 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) gestiegen war. Die Landeswährung Forint hatte sich im Devisen-Wechselkurs rasant entwertet. Erst vor kurzem hatte Ungarn den Internationalen Währungsfonds (IWF) und die EU um Finanzhilfe gebeten.

Die ungarische Regierung hat die Herabstufung der Kreditwürdigkeit des Landes durch die Ratingagentur Moody’s kritisiert. Der Schritt sei fachlich nicht zu begründen, hieß es am Freitag in einer Erklärung des Wirtschaftsministeriums. Er sei ein Teil der „Finanzangriffe gegen Ungarn“.