Vettel -Show bringt Red Bull Team -WM

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Sebastian Vettel hat Red Bull mit seiner Sieg-Premiere in Südkorea auch zum Team-Titel geführt. Eine Woche nach seinem WM-Triumph von Japan raste der Doppelchampion am Sonntag in Yeongam souverän zu seinem zehnten Saisonerfolg.

Platz zwei rettete McLaren-Pilot Lewis Hamilton vor Vettels Teamkollege Mark Webber. Damit ist Red Bull schon drei Rennen vor Schluss auch erneut die Konstrukteurs-WM sicher.

Formel 1 in Zahlen

Grand Prix von Südkorea in Yeongam (55 Runden à 5,615 km/309,155 km):

1. Sebastian Vettel (Heppenheim) Red Bull 1:38:01,994 Std. (Schnitt: 188,893 km/h); 2. Lewis Hamilton (England) McLaren Mercedes + 12,019 Sek.; 3. Mark Webber (Australien) Red Bull + 12,477; 4. Jenson Button (England) McLaren Mercedes + 14,694; 5. Fernando Alonso (Spanien) Ferrari + 15,689; 6. Felipe Massa (Brasilien) Ferrari + 25,133; 7. Jaime Alguersuari (Spanien) Toro Rosso + 49,538; 8. Nico Rosberg (Wiesbaden) Mercedes + 54,053; 9. Sébastien Buemi (Schweiz) Toro Rosso + 1:02,762 Min.; 10. Paul di Resta (Schottland) Force India + 1:08,602; 11. Adrian Sutil (Gräfelfing) Force India + 1:11,229; 12. Rubens Barrichello (Brasilien) Williams + 1:33,068; 13. Bruno Senna (Brasilien) Lotus Renault + 1 Runde; 14. Heikki Kovalainen (Finnland) Lotus + 1 Runde; 15. Kamui Kobayashi (Japan) Sauber + 1 Runde; 16. Sergio Perez (Mexiko) Sauber + 1 Runde; 17. Jarno Trulli (Italien) Lotus + 1 Runde; 18. Timo Glock (Wersau) Virgin + 1 Runde; 19. Daniel Ricciardo (Australien) Hispania + 1 Runde; 20. Jérôme d Ambrosio (Belgien) Virgin + 1 Runde; 21. Vitantonio Liuzzi (Italien) Hispania + 3 Runden

Ausfälle:
Michael Schumacher (Kerpen) Mercedes (16. Runde/Unfall); Witali Petrow (Russland) Lotus Renault (17. Runde/Unfall); Pastor Maldonado (Venezuela) Williams (31. Runde/Defekt)

Schnellste Rennrunde:
Sebastian Vettel (Red Bull) 1:39,605 Min. Pole Position: Lewis Hamilton (McLaren Mercedes) 1:35,820 Min.

Fahrer-Wertung nach 16 von 19 Rennen:
1. Sebastian Vettel 349 2. Jenson Button 222 3. Fernando Alonso 212 4. Mark Webber 209 5. Lewis Hamilton 196 6. Felipe Massa 98 7. Nico Rosberg 67 8. Michael Schumacher 60 9. Witali Petrow 36 10. Nick Heidfeld 34 11. Adrian Sutil 28 12. Kamui Kobayashi 27 13. Jaime Alguersuari 22 14. Paul di Resta 21 15. Sébastien Buemi 15 16. Sergio Perez 13 17. Rubens Barrichello 4 18. Bruno Senna 2 19. Pastor Maldonado 1

Team-Wertung nach 16 von 19 Rennen:
1. Red Bull 558 2. McLaren Mercedes 418 3. Ferrari 310 4. Mercedes 127 5. Lotus Renault 72 6. Force India 49 7. Sauber 40 8. Toro Rosso 37 9. Williams 5

Nächstes Rennen:
Grand Prix von Indien am 30. Oktober in Neu Delhi

„Yes, yes, yes, yes“, brüllte der Formel-1-Champion nach dem 20. Grand-Prix-Sieg seiner Karriere über Funk. Das gesamte Rennen am ostchinesischen Meer auf dem Korea International Circuit war eine 308,630 Kilometer lange Demonstration der Stärke des Vettel-Teams. Im 700. Grand Prix von McLaren hatten Japan-Sieger Jenson Button und Pole-Fahrer Hamilton nicht den Hauch einer Siegchance. Ferrari spielte erst spät eine Rolle. Vorjahressieger Fernando Alonso kam erst im zweiten Rennabschnitt in Fahrt, wurde am Ende der 55 Runden aber nur Fünfter.

Vettel baute den immensen und längst nicht mehr einholbaren Vorsprung in der Gesamtwertung mit nun 349 Zählern weiter aus. Nach seinem ersten Sieg in Südkorea, für den der Heppenheimer 1:38:01,994 Stunden benötigte, führt Vettel mit nun 127 Vorsprung auf Jenson Button (McLaren), der Vierter wurde.

Muskelspiel

Früh ließen die roten Bullen im zweiten Formel-1-Rennen in Südkorea nach der Vorjahrespremiere ihre Muskeln spielen, nachdem McLaren in der Qualifikation noch vorne gelegen hatte. Zum ersten Mal in dieser Saison war keiner der beiden Red-Bull-Piloten auf die Pole Position gefahren. Aus seiner perfekten Ausgangslage machte Hamilton indes nichts. Bereits in der ersten Runde schnappte sich Vettel den Briten.

Nach seinem Überholmanöver in der dritten Kurve baute der Doppel-Weltmeister seinen Vorsprung kontinuierlich aus, Hamilton beschwerte sich via Funk über zu wenig Speed seines McLarens. Ohne Druck fuhr Vettel nach zehn Runden bei mehr oder minder gleichbleibender Geschwindigkeit auf und davon. Pro Runde war der Red-Bull-Star etwa eine halbe Sekunde schneller als Hamilton.

Wetter-Kapriolen

Nach sehr schönem und sonnigem Tagesbeginn rund um die Strecke etwa 400 Kilometer von der südkoreanischen Hauptstadt Seoul entfernt, hatte sich das Wetter eine Stunde vor dem Rennstart gedreht. Kurz vor dem Beginn begann es leicht zu regnen. Im Laufe des Rennens behielt aber Red-Bull-Teamchef Christian Horner recht, der zu Beginn noch auf ein trockenes Rennen gesetzt hatte. Seinem Star-Piloten Vettel waren die Wetter-Kapriolen gleich. Ungefährdet fuhr der Heppenheimer seinen 20. Grand-Prix-Sieg ins Ziel.

Für Rekord-Weltmeister und Vettel-Kumpel Michael Schumacher war das Rennen dagegen nach nur 17 Runden beendet. Renault-Pilot Witali Petrow war dem 42-Jährigen beim Anbremsen vor einer Kurve kompromisslos ins Heck gefahren. Nach seinem Ausscheiden gab sich der Routinier, der in diesem Jahr selbst einige Zusammenstöße mit Petrow verschuldet hatte, milde. „Gefährlich würde ich nicht sagen. Das sind Rennsituationen, die halt vorkommen“, sagte der Mercedes-Pilot.

Vettel-Show

Nach der folgenden, drei Umläufe dauernden Safety-Car-Phase veränderte sich das Bild nicht: Die Vettel-Show ging unvermindert weiter. Der Champion profitierte dabei vom Kampf Hamiltons gegen Vettels Teamkollege Mark Webber und fuhr ohne Druck vorweg.

Bitter war das 16. Saisonrennen für die Mercedes-Silberpfeile. Neben dem Ausscheiden Schumachers musste sich Teamkollege Nico Rosberg in der letzten Runde zu allem Überfluss auch noch von Toro-Rosso-Pilot Jaime Alguersuari überholen lassen und wurde Achter. Adrian Sutil im Sahara Force India wurde Elfter, Timo Glock im unterlegenen Marussia Virgin fuhr auf Platz 18.