LBBLNach dem 3. Duell: Von einer Vorentscheidung will niemand reden

LBBL / Nach dem 3. Duell: Von einer Vorentscheidung will niemand reden
In den Finalduellen kam es bisher auch auf die Aggressivität in der Vertreidung an Foto: Editpress/Luis Mangorrinha

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Während man bei den siegreichen Steinselern die starke Kollektivleistung lobte, haderten die Ettelbrücker mit dem Foul-Trouble ihrer „Big Men“, aber auch mit der eigenen, erneut schwachen Quote aus der Distanz. Von einer Vorentscheidung möchte aber noch niemand sprechen.

In allen drei Finalpartien stand Etzella-Profi Brandon Johnson im Fokus. In Spiel eins quälte sich der schon zuvor angeschlagene US-Amerikaner über das Parkett, ohne Akzente zu setzen, in Spiel zwei folgte die große Wiederauferstehung mit dem Comeback-Sieg und am Samstag schien er wieder seine Normalform gefunden zu haben, geriet aber frühzeitig in Foul-Trouble, wie übrigens auch die beiden einheimischen Center-Spieler Yann Wolff und Eric Zenners, und flog sieben Minuten vor Schluss mit dem fünften Foul vom Platz. Genau diese Foul-Problematik sah Philippe Gutenkauf als verhängnisvoll an: „Brandon ist für uns ein wichtiger Verteidiger. Mit seinem Foul-Trouble und seinem frühen Ausscheiden vor der entscheidenden Phase konnte Steinsel halt einfache Punkte unter dem Korb erzielen. Auch Yann war im Foul-Trouble, daher war es schwierig, zu verteidigen.“ Allerdings übte der 29-jährige Playmaker auch Selbstkritik an der erneut schwachen Ausbeute aus der Distanz: „Das hängt halt auch von der Tagesform ab. Unsere Dreier waren während der ganzen Saison gefallen, und wenn heute unsere freien Dreier gefallen wären, wären wir nur schwer zu schlagen gewesen. Wir haben auf sechs Punkte verloren, und wenn wir nur drei einfache Würfe getroffen hätten, hätten wir die Partie gewonnen.“

Auf Messers Schneide

Für den Steinseler Alex Laurent war klar, dass sich die Duelle gegen die Etzella auf Messers Schneide bewegen: „Es sind die kleinen Details, die letztendlich entscheidend sind. Wir kennen sie in- und auswendig, und sie uns. Daher sind es die 50:50-Situationen, die die Differenz machen, wie beispielsweise die Aggressivität in der Verteidigung, die Rebounds, die zweiten Chancen.“ Der Nationalmannschaftskapitän hob den Luxus hervor, dass die Amicale sich immer auf andere Spieler mit der aktuell besten Tagesform verlassen kann. Dieses Mal seien es die beiden Profis Aiken und Williams sowie Melcher und von der Bank kommend Medeot gewesen, die in der Offensive die entscheidenden Akzente setzen konnten.

Auch Kapitän Noah Medeot lobte die gute Kollektivleistung: „Wir haben besser als Mannschaft agiert und daher gewonnen. Wir hatten zuvor in Ettelbrück weniger kollektiv gespielt und viel forciert. Wenn man aber den Ball drehen lässt, den Mitspielern vertraut, dann macht jeder Punkte, und das ist für den Gegner schwieriger zu verteidigen.“ Von einer Vorentscheidung will aber noch niemand etwas wissen. „Wir dürfen die Situation nicht unterschätzen, weil Ettelbrück nichts mehr zu verlieren hat, und das sind meistens die sauren Spiele“, so Medeot, aber auch Laurent wies darauf hin, dass bisher alle Heimduelle zwischen beiden Kontrahenten gewonnen wurden. Daher gibt sich auch P. Gutenkauf zuversichtlich, die Serie zu verlängern: „Klar, es ist schwierig, aber wir spielen zu Hause und wir wissen, dass wir sie schlagen können. Wenn wir wieder eine solche Verteidigung aufbringen können wie in Spiel zwei, unsere Würfe treffen und Brandon (Johnson) eine weitere Woche zum Auskurieren hat, dann bin ich zuversichtlich, dass wir zurück nach Steinsel kommen.“