HandballHB Esch stößt Red Boys vom Pokalthron

Handball / HB Esch stößt Red Boys vom Pokalthron
Esch feierte erstmals seit 2020 den Pokalsieg Foto: Editpress/Fernand Konnen

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Der HB Esch hat die Red Boys vom Pokalthron gestoßen. In einem spannenden Finale setzte sich die Mannschaft von Trainer Adrian Stot am Samstagabend mit 33:32 durch. 

Am Ende wurde es dramatisch. Nach 60 Minuten stand es im Finale der Coupe de Luxembourg zwischen den Red Boys und Esch 27:27 unentschieden. Es musste also eine Verlängerung her. Und in dieser geriet der HBE zunächst mit zwei Toren in Rückstand. Doch am Ende siegte das Escher Kämpferherz. Gerade Ognjen Jokic verwandelte gegen seinen ehemaligen Verein 14 Sekunden vor der Schlusssirene einen Siebenmeter zum entscheidenden 33:32-Sieg. Den Escher Handballern ist damit die Revanche für die Niederlagen in den Endspielen 2022 und 2023 gegen die Red Boys gelungen. Es ist seit der Vereinsgründung im Jahr 2001 der neunte Erfolg. Differdingen verpasst dagegen den dritten Pokalsieg in Folge.

Vor 1.473 Zuschauern erwischten die Red Boys aber zunächst den besseren Start. Semedo vergab zwar gleich zu Beginn der Partie einen Siebenmeter, doch Aillaud brachte die Roten trotzdem mit einem Doppelpack mit 2:0 in Führung. Esch biss sich aber fest und glich in der 10. Minute zum 3:3 aus. Die Partie glich danach einer Abwehrschlacht, Tore fielen nur wenige. Die Red Boys legten immer wieder vor, konnten sich aber nicht absetzen. In der Halbzeitpause lagen sie knapp mit 13:11 in Führung.  

Nach der Pause verpassten es die Differdinger, ihren Vorsprung auszubauen, da Aillaud und Semedo beide von der Siebenmeterlinie an dem eingewechselten HBE-Keeper Hadrovic scheiterten (insgesamt parierte er vier). Der Escher Schlussmann kam damit auch immer besser in Fahrt und ermöglichte seiner Mannschaft, in der 41. zum Ausgleich zu kommen und wenig später durch Agovic erstmals die Führung zu übernehmen (16:15). Eine Vorentscheidung war aber zu keinem Zeitpunkt absehbar. Fünf Minuten vor Schluss stand nämlich wieder ein Unentschieden (24:24) auf der Anzeigentafel.

Die Spannung war danach kaum noch zu überbieten. Semedo verpasste in der 57. die Chance, die Red Boys wieder auf Kurs zu bringen. Jokic traf auf der Gegenseite von der Siebenmeterlinie zum 26:25. Doch Potnar glich wieder für Differdingen aus. Tomassini brachte Esch 56 Sekunden vor Schluss erneut in Führung. Eine Entscheidung war aber noch nicht gefallen, denn Rac stellte Sekunden später den Gleichstand (27:27) wieder her. Schlussmann Mudrinjak parierte anschließend noch einen Schuss von Hippert und rettete die Red Boys damit in die Verlängerung.

In dieser nutzten die Roten im ersten Abschnitt zwei Escher Fehler aus, um mit 31:29 vorzulegen. Doch sie schafften es durch individuelle Fehler erneut nicht, ihre Führung zu verteidigen. Agovic glich in der 69. Minute zum 32:32 aus. Und dann bekam Esch die Riesenmöglichkeit, den Sieg perfekt zu machen. Audiffred riss den zum Konter stürmenden Jokic zu Boden und die Schiedsrichter entschieden auf Siebenmeter – und diesen verwandelte der ehemalige Red-Boys-Spieler eiskalt zum 33:32-Sieg.

Statistik

Esch: Figueira (1-35’, 57-70’, 13 Paraden), Hadrovic (35-57’, 7 P., davon 4 7m), Journet – Kirsch 3, Krier 1, Labonté 3, Agovic 3, Fancelli, Jokic 9/3, Kohn 1, Cioban, Tomassini 2, Barkow 5, Biel 3, Vitali, Hippert 3
Red Boys: Mudrinjak (1-23’, 59-64’, 3 P.), C. Auger (23-49’, 54-59’, 64-70’, 7 P., davon 2 7m), Meyers (49-54’) – Becvar 1/1, K. Auger, Potnar 3, Aillaud 6/1, Bonic 7, Zulic, Ballet, Hodzic, Semedo 4, Togno, Anic 3/2, Rac 2, Audiffred 6
Schiedsrichter: Rauchs/Linster
Zeitstrafen: Esch 4 – Red Boys 7
Siebenmeter: Esch 3/5 – Red Boys 4/9
Zwischenstände: 5’ 1:2, 10’ 3:3, 15’ 4:5, 20’ 6:8, 25’ 8:10, 30’ 11:13, 35’ 13:14, 40’ 14:15, 45’ 18:18, 50’ 22:21, 55’ 24:24, 60’ 27:27, 65’ 29:31
Zuschauer: 1.473 zahlende