Luxemburger Ministerium zeigt Arbeiter wegen seiner Videos aus dem Knast-Bau in Sanem an

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Ein Bauarbeiter, der Videos vom Rohbau des Gefängnisses in Sanem ins Netz gestellt hatte, löschte diese offenbar wieder: Sie sind mittlerweile vom Kanal des Nutzers jedenfalls wieder verschwunden. Dennoch dürften dem Mann jetzt wohl juristische Folgen drohen, weil er die rund zehn Minuten hochaufgelöstes Videomaterial aus dem hochsensiblen Bereich veröffentlicht hat.

Die Aufnahmen (Foto: Screenshot) hätten jedenfalls niemals veröffentlicht, wahrscheinlich auch gar nicht erst erstellt werden dürfen, stellt auch das Ministerium für nachhaltige Entwicklung und Infrastruktur klar: „Alle Leistungsträger (Planungsbüro, Unternehmer und Subunternehmer) sind an eine Geheimhaltungsklausel gebunden, die beim Zuschlag des Auftrags unterschrieben wurde“, heißt es auf Anfrage des Tageblatt.

Ohnehin sei der Zugang zur Baustelle „sehr restriktiv“, da diese stark abgesichert und der Zutritt nur mit einem speziellen Ausweis möglich sei. Die Bautenverwaltung („Administration des bâtiments publics“) habe jedenfalls am Montag (24.12.) Anzeige gegen Unbekannt erstattet.

 

duscholux
29. Dezember 2018 - 13.14

>> “Alle Leistungsträger (Planungsbüro, Unternehmer und Subunternehmer) sind an eine Geheimhaltungsklausel gebunden, die beim Zuschlag des Auftrags unterschrieben wurde”, heißt es auf Anfrage des Tageblatt.<< Bindungskraft auf den einzelnen Bauarbeiter kann diese Geheimhaltungsklausel doch wohl nur indirekt entfalten und nur dann, wenn Auftragnehmer sein Personal entsprechend instruiert hat, was erstens schwer nachzuweisen ist und zweifelhaft ist angesichts der Verhältnisse auf den meisten Grossbaustellen mit windigen Subunternehmern und rechtlosen Wanderarbeitern. Gegen wen hätte denn der auftraggebende Staat einen Anspruch?

Jek Hyde
28. Dezember 2018 - 10.56

Fiwat eng Klô géint "Unbekannt"? Et huet geheescht e Brasilianer. Ech ka mer kaum virstellen dass op dem Chantier honnerten Brasilianer beschäftegt sin, oder ...

KTG
27. Dezember 2018 - 16.27

Fragt sich natürlich auch, wie der gute Herr überhaupt ein Smartphone auf eine solche Baustelle mitnehmen konnte/durfte.