Kulturhauptstadt: Esch schafft erste Hürde

Kulturhauptstadt: Esch schafft erste Hürde
(Tageblatt/Ifinzi)

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Esch hat die erste Hürde Richtung Kulturhauptstadt geschafft: Am Dienstag hat eine Jury der Europäischen Union das Dossier der Minette-Metropole zurückbehalten.

Am Dienstag musste die Stadt Esch/Alzette, stellvertretend für die gesamte Südregion, ihre Kandidatur als Europäische Kulturhauptstadt 2022 vor einer zehnköpfigen internationalen Jury der Europäischen Union verteidigen.

Die Jury hat entschieden, die Kandidatur vorerst zurückzubehalten, will der Stadt Esch wegen der kurzen Vorbereitungszeit von fünf Monaten aber noch etwas Zeit lassen, um ihre Kandidatur zu überarbeiten. Eine definitive Entscheidung wird erst im September 2017 getroffen.

Jury zeigte sich beeindruckt

Die europäische Jury zeigte sich beeindruckt vom kulturellen und industriellen Erbe des luxemburgischen Südens und strich auch die besondere Rolle des Großherzogtums im europäischen Integrationsprozess hervor.

Die Jury beschloss, die Kandidatur der Stadt Esch prinzipiell zurückzubehalten. Im Juni 2017 wird die Jury ein Dossier mit detaillierten Empfehlungen an die Stadt Esch weiterleiten. Wegen der kurzen Vorbereitungszeit von fünf Monaten wird der luxemburgischen Kandidatur ein besonderer Aufschub gewährt.

Die definitive Entscheidung soll sie dann im September 2017 fallen. Bis dahin hat die Südregion auch Zeit, um weiter an ihrem Konzept zu feilen.

Kayl will nicht mitmachen

Kayl will nicht mitmachen, Käerjeng ist immer noch unentschlossen. Auch die französischen Gemeinden des Pays-Haut Val de l’Alzette sowie die Partnerstädte von Esch werden einbezogen. Des Weiteren sind Projekte in Zusammenarbeit mit der litauischen Universitätsstadt Kaunas geplant.

Zur Planung und Organisation der Kulturhauptstadt wurde die Vereinigung „Capitale européenne de la culture 2022 asbl.“ gegründet und der erfahrene Franzose Emmanuel Vinchon eingestellt, der bereits die Kulturhauptstädte Lille und Mons erfolgreich begleitete.

60 Millionen Euro vorgesehen

60 Millionen Euro sind für die Ausrichtung der Kulturhauptstadt vorgesehen. Der luxemburgische Staat wird sich mit zwei Dritteln beteiligen, den Rest müssen die Gemeinden selbst aufbringen oder private Sponsoren beisteuern. Unklar ist immer noch, wie viel die einzelnen Gemeinden beisteuern sollen.

Die Bewerbung als Kulturhauptstadt 2022 wurde am 23. Mai eingereicht. Eine definitive Entscheidung will die Jury im September 2017 treffen.