Ukraine-KriegMoskau lässt nach Selenskyj fahnden

Ukraine-Krieg / Moskau lässt nach Selenskyj fahnden
Ukrainische Soldaten nehmen in der umkämpften Donezk-Region an einer Osterfeier teil Foto: AFP/Genya Savilov

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Die russische Justiz hat den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zur Fahndung ausgeschrieben. Dies geht aus einer im Internet einsehbaren Liste mit Namen von Personen hervor, die wegen mutmaßlicher Verbrechen von den russischen Behörden gesucht werden.

Weshalb genau Selenskyj darauf gesetzt wurde, blieb unklar. Neben dem ukrainischen Staatschef tauchten auch der Kommandeur des ukrainischen Heeres, Oleksandr Pawljuk, und der ehemalige ukrainische Präsident Petro Poroschenko auf der russischen Fahndungsliste auf. Hinter Selenskyjs Namen war vermerkt, dass er „unter einem Artikel des Strafgesetzbuches“ gesucht werde.

Das ukrainische Außenministerium erklärte, der Schritt Moskaus zeige „die Verzweiflung des russischen Staatsapparats und der Propaganda, die nicht mehr wissen, was sie noch erfinden sollen, um Aufmerksamkeit zu erregen“.

Russland hat Selenskyj seit Beginn der Offensive in der Ukraine vor mehr als zwei Jahren im Visier. Im vergangenen Jahr hatte der ukrainische Staatschef angegeben, von mindestens „fünf oder sechs“ verhinderten Anschlagsversuchen auf ihn zu wissen.

Die im Internet einsehbare Fahndungsliste der russischen Justiz hat zehntausende Einträge, darunter auch mehrere ausländische Politiker und Persönlichkeiten. Im Februar hatte Moskau auch Estlands Ministerpräsidentin Kaja Kallas und weitere Regierungsmitglieder baltischer Länder auf die Liste geschrieben.

Kämpfe trotz Osterfest

In der Ukraine und in Russland wurde am Sonntag das orthodoxe Osterfest begangen. Dennoch gingen die Kämpfe weiter. Laut der ukrainischen Luftwaffe feuerte das russische Militär über Nacht 24 Shahed-Drohnen auf Ziele im Osten der Ukraine ab. 23 davon wurden demnach zerstört. Den örtlichen Behörden zufolge gab es bei den Angriffen mehrere Tote und Verletzte.

In der 60 Kilometer von Donezk entfernten Stadt Pokrowsk wurden laut Regionalgouverneur Wadim Filaschkin bei Raketenangriffen zwei Menschen getötet und ein Haus beschädigt. In der Stadt Charkiw wurden den örtlichen Behörden zufolge bei mehreren Angriffen mindestens 13 Menschen verletzt, darunter auch ein im Jahr 2015 geborenes Kind. Laut Gouverneur Oleh Synegubow wurde das Zentrum der Stadt unter anderem mit einer „gelenkten Fliegerbombe“ beschossen.

Moskau meldete unterdessen die Einnahme eines weiteren Dorfes in der Ostukraine durch die russische Armee. Das Verteidigungsministerium erklärte, die russischen Truppen hätten das Dorf Otscheretyne in der Region Donezk „komplett befreit“. Der Ort liegt rund 15 Kilometer nordwestlich der Industriestadt Awdijiwka, die Russland im Februar unter seine Kontrolle gebracht hatte.

In seiner Videobotschaft zum orthodoxen Osterfest, die in der Sophienkathedrale im Zentrum von Kiew aufgenommen wurde, bezeichnete Präsident Selenskyj Gott als „Verbündeten“ seines Landes. „Mit einem solchen Verbündeten wird das Leben den Tod endgültig besiegen“, betonte er.

Der russische Präsident Wladimir Putin erwähnte in seiner Osterbotschaft den von Moskau als „militärische Spezialoperation“ bezeichneten Krieg in der Ukraine nicht explizit. In einer öffentlichen Ansprache an den Patriarchen der russisch-orthodoxen Kirche, Kirill, dankte er diesem jedoch für die „fruchtbare Zusammenarbeit in der gegenwärtigen schwierigen Zeit“. Kirill gilt als Unterstützer der russischen Invasion in der Ukraine.

fraulein smilla
7. Mai 2024 - 7.39

luxmann Es sind die Russen ,die einen heiligen Krieg fuehren . Nach Patriarch Kyrill II kommt jeder russischer Soldat der in diesem Krieg stirbt gleich ins Paradies . Eine Copy Paste des Kreuzugspapstes Urban II auf dem Konzil von Clermont 1095 .

luxmann
6. Mai 2024 - 21.30

Gott mit uns sagt zelenski. Ein guter spruch der noch zieht????

fraulein smilla
6. Mai 2024 - 17.16

Zack Das Durchnittsalter der ukrainischen Frontkaempfer liegt bei 43 Jahren . Die jungen Patrioten ,circ 800000 sind im Ausland ,oder trauen sich aus Angst vor der Feldpolizei nur noch nachts auf die Strasse.

RCZ
6. Mai 2024 - 12.09

" Mit Gott als Verbündetem wird das Leben den Tod besiegen ". Ob die traurigen Kämpfer diesen Schwachsinn auch wirklich glauben?🧐🤔

Zack
6. Mai 2024 - 10.07

Die Soldaten auf dem Bild sind allesamt ältere Herren. Wo sind die patriotischen tapferen jungen Kämpfer? Alle im Ausland?

Leila
6. Mai 2024 - 9.47

Auf dem Foto ist nur ein jüngerer Soldat auszumachen - das Foto und die Gesichter sprechen Bände!