Golf: Wichtig für Luxemburgs Wirtschaft

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Die Luxemburger Wirtschaft wird weiter mit Missionen in die Länder des Persischen Golfs fahren, sagt der Präsident der Industriellenvereinigung, Robert Dennewald im Gespräch mit Tageblatt.lu, auch wenn die Wirtschaftsförderung sich anderen Zielen zuwenden wolle.

„Wir werden vermutlich in den kommenden Jahren mit eigenen Missionen in die Golfländer fahren, möglicherweise ohne Begleitung durch ein Regierungsmitglied“, sagte Dennewald. „Wir haben hier nun so gute Kontakte aufgebaut, dass wir sie regelmäßig pflegen müssen.“

Die Luxemburger Wirtschaft ist auf der laufenden Mission mit 25 Unternehmen und 40 Personen vertreten. Darunter befinden sich sowohl Handwerksunternehmen wie die Bettendorfer Schreinerfirma Kraemer wie auch Internet-Firmen und Groß-Unternehmen wie ArcelorMittal, die bereits mit eigenen Büros in Abu Dhabi oder Dubai vertreten sind. ArcelorMittal hat gerade einen Stützpunkt in Katar eingerichtet, wo das Unternehmen auch Spundwände aus Esch/Belval bereits im Hafen im Einsatz hat.

Kooperationsvertrag

Dennewald hat am Dienstag im Scheichtum Ras-al-Kheima einen Kooperationsvertrag der Handelskammern unterschrieben. Es handelt sich dabei um einen Kooperationsvertrag, wie er vor einigen Jahren auch mit der Handelskammer von Abu Dhabi unterzeichnet worden ist. Solche Verträge sichern lediglich allgemein die gegenseitige Unterstützung zu und müssen danach konkret gefüllt werden, sagt Dennewald. „Wir sind nun in einer völlig anderen Situation. Wir haben einerseits die Abkommen in Abu Dhabi und in Ras-al-Kheima, andererseits die Botschaft in Abu Dhabi. Wenn wir das zusammenzählen, kann die Luxemburger Wirtschaft bei eigenen Missionen auf hervorragende Unterstützung vor Ort zählen“.

Dennewald wies im Gespräch mit Tageblatt Online darauf hin, dass anders als in angelsächsischen Ländern der Kontakt in Arabien kontinuierlich gepflegt werden müsse. Nur so könne das notwenige Vertrauen zwischen Geschäftspartnern aufgebaut werden, ohne das man in Arabien keine Geschäfte machen könne.

Die Luxemburger Wirtschaftsförderung plant, sich in der Zukunft mehr auf den Libanon und andere Länder in Nordafrika zu konzentrieren. Dennewald meint, dass die Hilfe des Luxemburger Staates sehr wertvoll gewesen sei beim Aufbau der Wirtschaftsbeziehungen zu den Ländern auf der arabischen Halbinsel und dass man nun eigenständig die geknüpften Kontakte vertiefen müsse.