Komorowski wird Polens neuer Staatspräsident

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Bei der Präsidenten-Stichwahl in Polen liegt Parlamentspräsident Komorowski uneinholbar vorn.

(aktualisiert: 09:15 Uhr)

Nach Auszählung fast aller Stimmen kommt der liberal-konservative Politiker auf 52,6 Prozent. Gegenkandidat Kaczynski erreichte 47,4 Prozent und gestand seine Niederlage in der Nacht zu Montag bereits ein.

Polens künftiger Staatspräsident Bronislaw Komorowski ist der breiten Öffentlichkeit vergleichsweise noch wenig bekannt. In Polen dagegen ist der am 4. Juni 1952 in der Nähe von Wroclaw (Breslau) geborene Historiker seit Jahren in der Politik aktiv.

Seit 1991 sitzt der frühere Regimekritiker im Sejm, 2000/2001 war er Verteidigungsminister, seit 2007 steht er dem Sejm als Parlamentspräsident vor.
Nach dem Studium der Geschichtswissenschaften in Warschau engagierte sich Komorowski in der Opposition und ab 1980 in der Gewerkschaft „Solidarnosc“.

Nach der ersten freien Wahl 1989 war er im Staatsdienst tätig. Seit 2001 gehört der Vater von fünf Kindern dem Vorstand der damals neugegründeten „Bürgerplattform“ an. Ab 2005 war er Vize-Präsident und ab 2007 dann Präsident des Parlaments.

International bekannt wurde er, nachdem er im April als Parlamentspräsident die Amtsgeschäfte des bei einem Flugzeugunglück tödlich verunglückten Staatschefs Lech Kaczynski übernahm. Zudem galt er als Favorit bei den vorgezogenen Präsidentenwahlen, bei denen er zusammen mit Lech Kaczynskis Zwillingsbruder Jaroslaw in die Stichwahl kam.

Komorowski strebt nach eigenen Angaben freundschaftliche Kontakte zu den Nachbarstaaten an.

(apn)