Neuwahlen, dear Brits

Neuwahlen, dear Brits
(Alain Rischard/editpress)

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Souveränität voll ausleben

Der Blick auf die „Google Trends“-Ergebnisse für Großbritannien spricht Bände. Suchergebnis Nummer 1: „Was bedeutet es, die EU zu verlassen?“ Nummer 2: „Was ist die EU?“ Wir wollen die Briten an dieser Stelle nicht belächeln. Obschon sich einige unserer Freunde auf der Insel offenbar nicht ganz darüber im Klaren waren, was das ganze Brexit-Gedöns eigentlich soll, haben wir einen Vorschlag.
Den Briten liegt viel an ihrer Unabhängigkeit. Sie sind autonom, fühlen sich von „Brüssel“ erdrosselt und würden den Franzosen am liebsten jeden Tag eins reinwürgen. Dies könnte nun einfacher denn je sein. Der Ausgang des Referendums gehört respektiert. Einziger Haken: Premier David Cameron hat das Handtuch geschmissen. Folglich soll nicht er, sondern ein Nachfolger aus seiner Partei Großbritannien zum Notausgang begleiten. Wäre es aber für die souveränitätsversessenen Briten nicht konsequent, ihren künftigen Leader selbst zu bestimmen? Die aktuelle Regierungskrise ist nicht der ideale Weg, um herauszufinden, wer eigentlich das Zeug hat, um die Briten bei den hässlichen Verhandlungen aus der EU zu führen. Ausgangspunkt des Referendums war der Plan, die Tories zu einen. Nun sind sie stärker gespalten denn je.
Cameron, dem europapolitischen Selbstmordattentäter, sei dank. Sein gesamtes Kabinett müsste zurücktreten – und Neuwahlen ausgerufen werden.