Nägel mit Köpfen

Nägel mit Köpfen
(Tageblatt-Archiv)

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Öffentlicher Transport.

Es gebe derzeit ein Umfeld für den öffentlichen Transport, das „enorm“ sei, sagte der Präsident des Verwaltungsrats der CFL, Jeannot Waringo, am Montag. Recht hat er, die derzeitige Regierung setzt massiv auf den Personen-Nahverkehr.

Claude Clemens cclemens@tageblatt.lu

Da passt es wohl irgendwie ins Bild, dass ein Projekt, das schiefging, unter dieser Regierung eine neue Bestimmung erhält. Unter dem Findel befindet sich ein unterirdischer Bahnhof im Rohbau für eine hypothetische Zug-Anbindung. In Form eines Data-Centers erhält dieses Projekt nun eine neue Zukunft, eingebettet in einen Masterplan, der das ganze Areal vor dem Flughafen neu gestaltet.

Kann man 2020 oder 2021 dann auch noch mit der Tram zum Findel fahren, wird dieser innerhalb von einem Jahrzehnt ein völlig neues Gesicht erhalten haben – und der Kreis dieses Textes zum öffentlichen Transport schließt sich. Auch bei der Tram wurden Nägel mit Köpfen gemacht: War früher immer von den Horizonten 2020 und 2030 die Rede, so soll nach derzeitigem Plan 2021 alles fertig sein.

Der öffentliche Transport wird nicht mehr stiefmütterlich behandelt, der automobile Individualverkehr nicht mehr als allein selig machend betrachtet. Stimmt irgendwann das Angebot dann auch „so richtig“ inklusive P&R-Parkplätzen usw., könnte sich das tagtägliche Blechlawinen-Problem „enorm“ verringern. Und unser aller Lebensqualität hätte „enorm“ gewonnen.