HundesportZwei Luxemburger bei der FMBB World Championship in Italien dabei

Hundesport / Zwei Luxemburger bei der FMBB World Championship in Italien dabei
Das luxemburgische IGP-Team (v. l.): Tess Borrega, David Borrega, Anne Conter, Daniel Borrega und Michelle Reiland Foto: M. Reiland

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Mit Mike Peter und David Borrega waren dieses Jahr zwei Luxemburger an der FMBB World Championship im italienischen Bovolone beteiligt. Das Tageblatt hat sich mit den Hundetrainern über ihre Ergebnisse im Canicross und im Schutzhundesport unterhalten.

Die jährlich stattfindende Weltmeisterschaft der FMBB („Fédération mondiale du berger belge“) ist für Amateure des Hundesports mit allen Schäferhund-Rassen ein unumgänglicher Termin. Zahlreiche Hundetrainer und -sportler aus neun Disziplinen versammelten sich vom 22. bis 28. April im italienischen Bovolone in der Nähe von Verona. Die Luxemburger Mike Peter und David Borrega waren dieses Jahr zum ersten Mal am Start. Letzterer konnte sich im Schutzhundesport IGP (Internationale Gebrauchshundeprüfungsordnung) – einer Art Hundesport-Triathlon – mit einem Gesamtergebnis von 233 Punkten den 90. Platz bei insgesamt 139 Teilnehmern sichern. Mike Peter nahm am Canicross teil und belegte in der Alterskategorie „Senior Men“ (von 18 bis 39 Jahren) mit einer Gesamtzeit von 22 Minuten und 44 Sekunden für 6,5 Kilometer den achten Platz von insgesamt neun.

Mike Peter trainiert erst seit acht Monaten intensiv Canicross. Sein Hund Bellamy, ein vierjähriger Malinois, war anderthalb Jahre lang verletzt. Die Vorbereitung für die Meisterschaft habe dabei geholfen, den Hund wieder in Topform zu bringen, so Peter. Den ersten Geländelauf von 4,5 Kilometern schafften die beiden in 16 Minuten und 44 Sekunden, anderthalb Minuten länger als der Deutsche Renzo Cappello, der als Sieger der Alterskategorie hervorging. Für die zweite Strecke, die zwei Kilometer lang war, benötigte das Hund-Trainer-Duo sechs Minuten und 30 Sekunden. Der Rückstand auf Cappello lag am Schluss bei über zwei Minuten. Mit seinem Ergebnis ist Mike Peter zufrieden. „Ich denke, dass wir unser Maximum geleistet haben, wenn man bedenkt, dass dieser Hund noch nie ein Rennen gelaufen ist“, sagt er. „Den Abstand finde ich nicht riesig im Vergleich zur Elite.“

David Borrega und Schäferhund Jackson nahmen dieses Jahr zum ersten Mal an der Weltmeisterschaft teil
David Borrega und Schäferhund Jackson nahmen dieses Jahr zum ersten Mal an der Weltmeisterschaft teil Foto: M. Reiland

Ähnlich sieht das auch David Borrega. „Dafür, dass ich zum ersten Mal am Start war, habe ich meine Ziele nicht zu hoch gesetzt, weil ich weiß, welche Konkurrenten und Länder antreten“, sagt er. „Auf der internationalen Bühne ist das noch einmal eine ganz andere Hausnummer als in Luxemburg.“ Borregas Ziel war es, sich unter den besten 100 Teilnehmern zu qualifizieren. Hierzu musste er, wie es bei der IGP üblich ist, Durchgänge in drei Disziplinen – Fährte, Unterordnung und Schutzdienst des Hundes – absolvieren. Jede Kategorie kann mit einer Höchstzahl von 100 Punkten bewertet werden. Das beste Ergebnis erzielten Borrega und sein achtjähriger Tervueren-Schäferhund Jackson in der Fährte mit 87 Punkten. Die beiden anderen Kategorien schlossen sie mit 71 beziehungsweise 75 Punkten ab. Zum Vergleich: Der Deutsche Marc-Oliver Radke konnte mit einem Gesamtergebnis von 282 Punkten – also mit knapp 50 Punkten Vorsprung auf den Luxemburger – den Wettbewerb für sich entscheiden. Anders als Deutschland beteilige sich das Großherzogtum lediglich hobbymäßig an der IGP, so Borrega. „Im Großen und Ganzen würde ich sagen, dass ich Luxemburg gut vertreten habe.“

Bei der FMBB World Championship waren dieses Jahr neun Disziplinen – IGP, Mondioring, Agility, Obedience, Show, Rescue Dog, Herding, Canicross, Bikejöring und Dogscooter – dabei. Die nächste Weltmeisterschaft soll 2025 in Portugal stattfinden.