Wieder eine Bestnote für Luxemburg: Auch von der Ratingagentur Fitch gibt es ein AAA

Wieder eine Bestnote für Luxemburg:  Auch von der Ratingagentur Fitch gibt es ein AAA
Auf Luxemburg kommen hohe Kosten des Alterns zu, sagt das Ratingunternehmen Fitch

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Luxemburg hat nun schon zum dritten Mal das AAA erhalten. Nach den Ratingagenturen DBRS und S&P vergab diesmal Fitch die Bestnote an das Großherzogtum.

Das Rating „unterstreicht die Richtigkeit der Budget- und Wirtschaftspolitik der Regierung“, freute sich Pierre Gramegna in einer Pressemitteilung. Er hat auch Grund zur Freude, denn die Rating-Papiere, die andere Finanzminister über ihre Staaten lesen, sehen selten besser aus als das für Luxemburg.

Um satte 5,1 Prozent soll das BIP im ersten Halbjahr 2018 gewachsen sein. Nachdem die Rate während zwei Jahren unter dem Fünf-Jahres-Durchschnitt von 3,5 Prozent gelegen hat, ist das Wirtschaftswachstum nun also wieder zurück. In den kommenden Jahren soll es sich bei 3 Prozent stabilisieren. Das Median-Wachstum aller AAA-Staaten liegt bei 2,1 Prozent, meint Fitch.

Rentenkassen

Selbst für AAA-Staaten ist das luxemburgische Wachstum hoch. Dies gilt nicht für die Verschuldung, denn die luxemburgische ist mit 23 Prozent des BIP die niedrigste im AAA-Club, sagt Fitch. Auch wenn es beim Zentralstaat ein Defizit gibt, bleibt beim Gesamtstaat ein kleiner Überschuss übrig. Dieser soll laut Fitch zwischen 2015 und 2017 rund 1,5 Prozent des BIP betragen haben.

In dem Zusammenhang weist das Ratingunternehmen darauf hin, dass der Rentenfonds prall gefüllt ist. Auf fast 19 Milliarden Euro sei dieser mittlerweile angewachsen, schreibt Fitch. Bis in die Mitte der 2020er-Jahre soll das Volumen weiterwachsen, dann soll jedes Jahr mehr Geld aus dem Fonds ausbezahlt werden, als hineinfließt. „Der Puffer wird bis 2041 aufgebraucht sein“, schätzt die Agentur.

Wegen der immer älter werdenden Gesellschaft steht „Luxemburg langfristig vor signifikanten Nachhaltigkeit-Herausforderungen in den Sozialkassen“, so Fitch. Besonders ab 2040 könnte es kritisch werden. Auf Basis einer Untersuchung der EU hat Fitch errechnet, dass ab dem Datum die Kosten des Alterns, die auf Luxemburg zukommen werden, um neun Prozentpunkte pro Jahr steigen werden – dies bis 2070.

Dies hält das Unternehmen jedoch nicht davon ab, die Bestnote zu geben. „Fitch geht davon aus, dass es mittelfristig zu strukturellen Reformen im Pensionssystem kommen wird. Die „Risiken eines sich überhitzenden Immobilienmarktes“ schätzt Fitch als ebenfalls gering ein. Die Banken seien gut aufgestellt, um Kreditausfälle zu verkraften, und immer mehr Kreditnehmer hätten sich für Kredite mit fixem Zinssatz entschlossen.

Wenn die Zinsen steigen, wird dies nur wenig Auswirkungen auf die Kreditwürdigkeit des gesamten Staates haben. Denn nicht nur die Immobilienkäufer verschulden sich, auch der Staat nimmt Kredite auf. Im Mai 2020 könnte der luxemburgische Finanzminister für zwei Milliarden Euro Anleihen herausgeben, schreibt Fitch.

 

Le républicain
3. Oktober 2018 - 17.09

Das AAA Rating ist nicht das Verdienst von Herrn Gramegna's Politik, sonder dem Wirtschaftswachstum des Landes das kräftig angezogen hat....also schmücke dich nicht mit fremden Federn würde ich da dem Finanzminister sagen...l