WetterSaharastaub geht über Luxemburg nieder

Wetter / Saharastaub geht über Luxemburg nieder
Gut sichtbarer Saharastaub auf einem Auto in Luxemburg Foto: Philippe Ernzer

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Wer am Freitag sein Auto gewaschen hat, dürfte sich am Samstag geärgert haben. Ein Tiefdruckgebiet hat Saharastaub nach Luxemburg gebracht und der Regen hat dafür gesorgt, dass er sich auf allen möglichen Gegenständen absetzen konnte.

„Hier in Luxemburg gab es am Samstag sehr dreckige Autos“, sagt Wetterexperte Philippe Ernzer. Der Grund: eine hohe Konzentration an Saharastaub in der Luft. Und der Regen hat dafür gesorgt, dass er zu Boden fällt. „Wo es am meisten geregnet hat, hat sich am meisten Dreck abgesetzt“, sagt Ernzer in einem Gespräch dem Tageblatt. Da der Regen am Samstag vom Süden des Großherzogtums in Richtung Osten zog, haben auch die Mitte und der Osten Luxemburgs am meisten abgekriegt. 

„Die Konzentration nimmt wieder ab“, sagt Ernzer. Es sei immer noch Staub in der Luft vorhanden, vor allem am Sonntag. „Ab Montag dürfte es dann weniger werden und am Mittwoch sollte nichts mehr da sein“, sagt Ernzer.

Ernzer erklärt auf seiner Website meteoboulaide.com, wie der Staub seinen Weg nach Luxemburg finden kann. Dafür brauche es die richtige Wetterlage aus einem Tiefdruckgebiet, das bestenfalls über dem südwestlichen Teil Europas liege. Dieses „schippt“ – falls östlich davon ein Hochdruckgebiet richtig positioniert ist – warme Luftmassen Richtung Großherzogtum. Und so könne dann auch der Saharastaub dabei sein.

Von Problemen, die der Saharastaub bei der Wettervorhersage mit sich bringt, berichtete der Wetterexperte vergangene Woche im Tageblatt. Denn: Wettermodelle können die Auswirkungen des Saharastaubs nicht richtig deuten. Es sei jedoch regelmäßig der Fall, dass die südwestliche Strömung nicht nur mildere Luft nach Luxemburg bringe, sondern auch Saharastaub. Bereits am Freitag hatte Ernster deswegen gewarnt: „Autowäsche lohnt sich vor dem Wochenende nicht wirklich.“

Trübe Aussicht wegen des Saharastaubs
Trübe Aussicht wegen des Saharastaubs Foto: Philippe Ernzer