EurovisionPleiten, Pech und Pannen: So verliefen die Generalproben fürs zweite Halbfinale

Eurovision / Pleiten, Pech und Pannen: So verliefen die Generalproben fürs zweite Halbfinale
Beim belgischen Auftritt während der Generalproben verlief längst nicht alles so, wie eigentlich geplant Foto: Jessica Oé

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Von dem zweiten Halbfinale hatte sich die Presse eigentlich viel versprochen. Zumindest auf dem Papier schienen sich hier ein potenzieller Publikumsliebling nach dem anderen das Mikrofonzepter zu überreichen. Doch am Ende herrschte doch ein wenig Enttäuschung. Mehrere technische Pannen und wackelige Auftritte könnten für Donnerstagabend nichts Gutes verheißen.  

Zwei Generalproben fanden am Mittwochnachmittag in Malmö statt. Denn heute Abend wird es ernst für die noch verbliebenen 16 Länder im zweiten Semifinale. Nur zehn von ihnen werden ins Finale weiterrutschen und sich zu Tali und den anderen Qualifizierten gesellen. Doch irgendwie war sowohl beim schwedischen Showteam wie bei den Performern der Wurm drin. 

Zunächst die positiven Punkte: Das zweite Halbfinale wird für ebenso lustige Momente sorgen, wie das erste. Petra Mede und Malin Åkerman singen sich dieses Mal zu Beginn und zum Ende der Show in die Herzen der Fans. Die Selbstironie, die irgendwie zum schwedischen Markenzeichen geworden ist, kommt brillant heraus, und wenn denn dieses Mal die Mikrofone und die Technik auch so mitspielen, wie sie sollen (bei einem der besonderen Gäste war bei der Probe um 15 Uhr kein Ton zu hören), dann wird von Hostseite zumindest mal nichts zu bedauern sein. Käärijä-Fans sollten auf jeden Fall die Augen und Ohren beim Warten auf die Punktevergabe weit aufsperren. 

Doch nun zu den Auftritten der 16 Länder. Hier waren fast alle, bis auf Nemo und Slimane, mit der angezogenen Handbremse unterwegs. Die Schweiz wird auf jeden Fall zurecht als potenzieller Gewinner gehandelt, der Auftritt war vor Ort und später auf dem Bildschirm perfekt – und eine tolle Leistung des jungen Sängers. Da ist ein Weiterkommen garantiert. Slimane zaubert, wie schon einmal erwähnt, seinen Ich-steh-zwei-Meter-vom-Mikrofon-und-singe-sehr-laut-Trick wieder mal aus dem Hut. In der Malmöer Arena ein absoluter Gänsehaut-Moment, doch auf den Schirmen zumindest am Abend nicht ganz so überzeugend. Unter die Top 5 am Samstag sollte es der Big-5-Beitrag allerdings schaffen. 

Kurz zu den anderen beiden gesetzten Beiträgen: Spanien ist vor allem wegen der Tänzer ein Augenschmaus – und so toll in Highheels tanzen muss einfach mit Applaus belohnt werden. Der Song selbst allerdings fiel am Mittwoch etwas flach aus. Bei Italien war gesanglich und von der Performance nichts auszusetzen, auch wenn man merkte, dass sich Angelina Mundo noch etwas Energie für die kommenden Tage aufspart. Durch die vielen Details im Hintergrundbild und auf den Kostümen wirkt der Auftritt sehr, sehr „busy“ fürs Auge. Da würde man sich einen Moment Langeweile gerne wünschen. 

Mehrere Teilnehmer, wie beispielsweise Albanien, Tschechien, Österreich, Dänemark und Georgien, hatten mit ein paar Tonproblemen zu kämpfen. Bei Belgien fiel sogar die bewegliche Bühnenplattform komplett aus und Mustii wurde bei der zweiten Generalprobe erlaubt, seinen Auftritt gegen Ende der Show noch einmal zu wiederholen. Da klappte es dann mit der Technik. Aber trotzdem lässt ihn das Staging irgendwie im Stich. Es kommt längst nicht so gut rüber, wie zum Beispiel die überraschend starken Männer aus Estland oder der hypermoderne Griechenland-Auftritt. Auch die Niederlande wackeln ein wenig durch die Inszenierung, wenngleich sie im Fernsehen besser aussehen wird, wie vor Ort. Aber am Abend kamen bei Joost scheinbar auch stimmliche Probleme hinzu. Oder er wollte seine Stimme nach langen Tagen voller Interviews etwas schonen. 

Der Donnerstagabend wird dann zeigen, wer sich im zweiten Halbfinale durchsetzen kann. 

Das Voting

Luxemburg wird heute beim zweiten Halbfinale nicht mit abstimmen können. Das ist jeweils nur den Ländern erlaubt, die sich in der Show qualifizieren müssen, plus drei der sechs gesetzten Länder. Das sind in diesem Fall Spanien, Italien und Frankreich.