Die Funktionen der Angestellten „hinter den Kulissen“ seien oft unbekannt und würden unterschätzt, schreibt der OGBL (genauer: die Syndikate für Reinigungskräfte sowie für Dienstleistungen und Energie) am Montagmorgen in einer Pressemitteilung. Immerhin: In der Corona-Krise habe sich die Wahrnehmung beider Sektoren verändert – schließlich wurden sie, auch in der großherzoglichen Verordnung vom 18. März, als „essenziell“ für die Gesellschaft eingestuft. Was allerdings neben der Anerkennung bedeutet, dass die hier Angestellten oft weiterarbeiten müssen, ohne immer einen angemessenen Schutz zu bekommen – und zwar bis zu 12 Stunden täglich und 60 Stunden pro Woche.
Was aber sowieso fehlt, bemängelt der OGBL, ist eine Anerkennung auf der Ebene der Unternehmensleitungen und der Arbeitgeberverbände wie etwa der Fedil. Stattdessen gebe es „prekäre Arbeitsverträge, Löhne nahe am sozialen Mindestlohn und unregelmäßige Arbeitszeiten, die jede Balance zwischen Privat- und Berufsleben ernsthaft gefährden“.
Der OGBL findet, dass die entsprechend Beschäftigten nicht nur billig als „Helden“ zu feiern sind: „Jetzt brauchen wir starke und sofortige Maßnahmen von Arbeitgebern und politischen Akteuren!“ Das müsse sich ausdrücken in echter Anerkennung von Arbeitsplätzen mit entsprechenden Karriereaussichten, Weiterbildungen und Lohnerhöhungen. Zu stoppen sei die systematische Auslagerung von Reinigungs- und Sicherheitstätigkeiten in Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen.
Außerdem fordert der Gewerkschaftsbund eine Covid-19-„Anerkennungsprämie“ für das unermüdliche Engagement der Mitarbeiter in den vergangenen Wochen.
Den OGBL respektéiert seng Aarbechter. Daat huet een jo bei sengen Arbeitsbeschaffungsmassnahmen gesinn.