Eurovision„Ich hoffe, dass unsere beiden Songs es ins Finale schaffen!“ Iolanda aus Portugal über das Halbfinale

Eurovision / „Ich hoffe, dass unsere beiden Songs es ins Finale schaffen!“ Iolanda aus Portugal über das Halbfinale
Iolanda bei ihrem Auftritt während der ersten Generalprobe Foto: Jessica Oé

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Die Sängerin und Songwriterin Iolanda vertritt Portugal beim ESC. Zwischen den beiden Generalproben am Montagabend gibt sie sich im Interview mit dem Tageblatt gelassen. 

Die erste Probe ist gerade vorbei. Wie fühlst du dich?

Richtig gut und sehr aufgeregt! Ich habe schon richtige Schmetterlinge im Bauch, dass ich in einer Stunde endlich vor den Fans auftrete.

Was sind deine Erwartungen für den Dienstagabend?

Eigentlich nur meinen Song zu performen. Ich bin sehr dankbar, dass ich auf dieser Bühne stehen darf und vielleicht mit meinem Lied die Herzen der Menschen berühre. 

Um was geht es in deinem Song „Grito“?

Es geht um Selbstsicherheit und mentale Gesundheit. Dass du zu allem fähig und so wie du bist, auch genug bist. Dass du dich nicht für andere verändern musst, weil du dich sorgst, was sie von dir denken. Auch wenn dir andere Menschen Böses antun, müssen wir da drüberstehen und stattdessen Liebe und inneres Licht in der Welt verstrahlen. 

Wie viel Liebe wird dir denn zurückgestrahlt?

Ha, das weiß ich nicht genau. Aber das, was bei mir ankommt, fühlt sich unglaublich an. Sogar aus Ländern, die ich bisher nie besucht habe. Und die ich ohne den ESC auch nicht erreichen würde. 

In deinem Lied finden sich viele traditionelle Elemente portugiesischer Musik. Ein Muss beim ESC?

Ich würde das nicht in mein Lied hereinbringen, wenn es nicht sowieso zu meiner Musik gehören würde. Aber es so passt es einfach für mich. 

Wie viel hat Portugals erster Eurovision Sieg im Jahr 2017 im eigenen Land bewegt? 

Sehr viel! Es hat Elan hereingebracht und die Menschen haben wieder mehr darauf aufgepasst. 

Du bist genau vor Tali beim Halbfinale dran. Eure Songs kontrastieren dabei auf eine sehr positive Art. 

Ich finde die Reihenfolge richtig gut. Talis Song ist richtig optimistisch und hat ein richtig schnelles Tempo. Meiner ist stattdessen mehr eine langsamere, Game of Thrones ähnliche Ballade. Das hilft uns beiden, die Unterschiede hervorzuheben. Ich hoffe, dass unsere beiden Songs es ins Finale schaffen!

Du schreibst deine eigenen Songs. Was motiviert dich zum Schreiben?

Manchmal habe ich einfach etwas in mir, was ich nicht gut gegenüber anderen Menschen ausdrücken kann. Dann setze ich mich hin und schreibe darüber. Für mich macht es Sinn, beim Musizieren meinem Herzen zu folgen. Und Schreiben ist mir eine Herzensangelegenheit. 

Wird deine ESC-Erfahrung es denn auch in einen Song schaffen?

Wahrscheinlich. Ich bin dabei, ein paar Mini-Shots während des ESC zu sammeln, die ich in einer nächsten Single von mir verwenden will. Da sieht man dann schon ein wenig vom Eurovision im Video. 

Am Sonntag auf dem Türkisen Teppich schienen du und deine Tänzer eine ziemlich eng verbundene Gruppe zu sein. Habt ihr euch bereits vorher gekannt?

Ich kannte meinen Choreografen bereits aus Zeiten vor dem ESC. Er hat mit einem befreundeten Künstler gearbeitet und mich dann, als er mir hierfür zur Seite gestellt wurde, den Tänzern vorgestellt. Und seitdem sind wir eigentlich richtig eng zusammengewachsen. Was ja auch natürlich ist, es ist eine ziemlich einzigartige Erfahrung, die wir alle zum ersten Mal durchlaufen.