Gourmet-Wettbewerb: Ende November strömen die Spitzenköche nach Luxemburg

Gourmet-Wettbewerb: Ende November strömen die Spitzenköche nach Luxemburg

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Großer Bahnhof am Montag im Schloss „Siweburen“ im Rollingergrund: Im Beisein von Staatssekretärin Francine Closener (LSAP) wurden weitere Details zum kulinarischen Highlight des Jahres, das vom 24. bis 28. November in der Luxexpo The Box stattfindet, bekannt gegeben.

„Bereits zum 13. Mal findet der Culinary World Cup hierzulande statt. Seit 1972 unterstützen wir den Vatel-Club Lëtzebuerg, den dynamischen Organisator“, so „Hausherr“ Georges Schmitz. Schmitz, seit langen Jahren als Sales Manager bei Villeroy & Boch aktiv, unterstrich in seinen Ausführungen zudem, dass Villeroy & Boch nun bereits zum dritten Mal Titelsponsor dieser weltweit bekannten Veranstaltung ist. „Es ist uns eine Ehre, dazu beizutragen, dass so eine Plattform geschaffen wurde, bei der junge und talentierte Köche aus aller Welt ihr Können einem großen Publikum näherbringen.“

Dressiert werden die Kreationen der Chefs im Übrigen auf den Spezialausgaben „Stella Vogue“ und „Blossom“, die aus feinstem Premium-Bone-China-Porzellan angefertigt werden. „Wir freuen uns jedenfalls auf dieses kulinarische Highlight und sind davon überzeugt, dass es uns gelingen wird, Luxemburg in den kulinarischen Mittelpunkt zu rücken“, so Georges Schmitz abschließend.

In den kulinarischen Mittelpunkt zu rücken, war denn auch das Stichwort für Staatssekretärin Francine Closener. Closener ging kurz auf das Event ein und vergaß dabei nicht, den internationalen Charakter mehrfach hervorzuheben. Der Villeroy & Boch Culinary World Cup sei ein Stück Nation Branding und der Beleg dafür, dass Luxemburg im Bereich Kulinarik den internationalen Vergleich nicht zu scheuen braucht. Ganz im Gegenteil, denn pro Einwohner habe Luxemburg die meisten Michelin-Sterne. Das sei Beweis genug. Zudem habe Léa Linster als bislang einzige Frau den Bocuse d’Or gewonnen. Auf den Kochmützen, die beim Event zum Einsatz kommen, wird denn auch der „Let’s make in happen“-Slogan zu sehen sein, so Francine Closener weiter.

Für Morgan Gromy, Generaldirektor von Luxexpo The Box, ist das Event der Saisonhöhepunkt und die Gelegenheit schlechthin, die Ausstellungshallen auf Kirchberg international zu vermarkten. „Die Köche werden allesamt ein Vektor sein. Zudem ist da auch der wirtschaftliche Einfluss.“ Die Verantwortlichen sowie alle Beteiligten seien sich ihrer Verantwortung hinsichtlich dieser Mission vollends bewusst. Und das sei an und für sich Motivation genug.

Ausgabe 2014 soll getoppt werden

So sieht es auch Armand Steinmetz, Präsident des Vatel-Club Lëtzebuerg. Es gelte schlicht und einfach, die Ausgabe von 2014 zu toppen, was angesichts der Zahlen und Statistiken, die anschließend präsentiert wurden, bereits erreicht sei: 75 Nationen werden teilnehmen. Offiziell sind bislang 3.017 Köche angemeldet, die direkt an den Wettbewerben teilnehmen. 30 Jugendnationalmannschaften werden mit dabei sein. Im „Restaurant des nations“ werden auf einer Fläche von 1.380 m2 insgesamt 980 Sitzplätze installiert, so dass an den vier Wettkampftagen über 2.000 Menüs ausgegeben werden.

„Angesichts der wachsenden Teilnehmerzahlen mussten wir bereits mehr Medaillen in Auftrag geben“, so Alain Hostert, Sekretär des Vatel-Club Lëtzebuerg. Er hatte sich zudem die Mühe gemacht, die Anzahl der Übernachtungen auszurechnen. Dabei kam er auf beeindruckende 15.570 Übernachtungen, was einem Umsatz von 1,2 Millionen Euro gleichkomme. Und dabei nahm Hostert lediglich die Köche der Seniorennationalmannschaft sowie deren Staff und die Sponsoren als Grundlage. Nicht hinzugezählt hatte er die Jugendnationalmannschaften sowie die Regional-Teams. Sein Fazit ist klar: Die Anzahl der Übernachtungen beim EU-Ratsvorsitz von rund 25.000 wird der Culinary World Cup locker toppen. Aus diesem Grund werden denn auch Teams im benachbarten Ausland (unter anderem Saarbrücken, Brüssel) untergebracht werden.

Zum Schluss ging Carlo Sauber noch auf die Wettbewerbe an sich ein und vor allem auf den Teil Bewertung. 53 Juroren werden im Einsatz sein, um den reibungslosen Ablauf der Wettbewerbe zu garantieren. Zum Einsatz kommen dabei eine App sowie zahlreiche Tablets. Ziel, so Sauber, sei nicht nur eine seriöse, sondern auch eine „paperless“ Bewertung. Eine wichtige Information noch für die Besucher: Ab dem 24. Oktober werden die Menüs auf www.expogast.lu zu buchen sein. Ein Vorgeschmack demnach auf das, was einen ab dem 24. November erwartet.


Drei Frage an Francine Closener, Staatssekretärin

Welchen Stellenwert hat der Villeroy & Boch Culinary World Cup für unser Land?

„Aus einer Umfrage, die wir kürzlich in Auftrag gegeben haben, geht hervor, dass Touristen unser Land besuchen, aufgrund dessen, was wir in Sachen Kultur und Gastronomie zu bieten haben. Ich denke, das sagt alles über den Stellenwert aus. Es ist eine Vitrine par excellence. Zumal die Gastronomie hierzulande und ihre Vertreter dabei sind, sich weltweit einen vorzüglichen Namen zu machen. Ich denke dabei an KimKevin de Dood, der Chefkoch in einem Sternerestaurant in Singapur ist und seine Karriere in der ‚Hotelschoul‘ begann.“

Wie ist es um das Projekt Institut Paul Bocuse und das Schloss Sanem bestellt?

„Die kommende Regierung sollte dieses Projekt weiter vorantreiben, denn die Weichen sind bereits gestellt. Es muss noch geklärt werden, wie die angehenden Köche untergebracht werden. Wichtig: Es geht hier nicht darum, dem LTB in Bonneweg oder der Hotelschule in Diekirch Paroli zu bieten, sondern einzig darum, hierzulande eine Plattform zu schaffen, auf der das Kochen auf hohem Niveau perfektioniert werden kann.“

Koch ist in der Regel ein Beruf, der bei jungen Menschen aufgrund der Arbeitszeiten als wenig attraktiv gilt. Wie lässt sich dies ändern?

„Spontan fällt mir da Thomas Murer ein, der jetzt in Steinfort sein eigenes Restaurant aufmacht. Man kann durchaus Karriere machen in dem Beruf. Gastronomie ist eine sehr dynamische und kreative Branche.“