Esch: IV NeudorfDie „Francofolies“ in der Kritik

Esch: IV Neudorf / Die „Francofolies“ in der Kritik
V.l.: Bruno van Damme („Médecins du monde“), Georges Weissen und Marianne Volz vom Interessenverein, Bürgermeister Christian Weis Foto: IV Neiduerf

Die „Francofolies“ und der Verkehr waren die Hauptthemen bei der Generalversammlung des Escher Interessenvereins „Neiduerf“.  

Gut besucht war die Generalversammlung des Interessenvereins des Escher Stadtviertels „Neiduerf“. Neben Bürgermeister Christian Weis und Schöffe Bruno Cavaleiro (beide CSV) waren u.a. auch Steve Faltz (LSAP) und Daliah Scholz (DP) anwesend. Die Hauptpunkte waren dabei dieselben wie im Vorjahr: der Verkehr in der Neudorfer resp. Rümelinger Straße und das „Francofolies“-Festival auf dem Galgenberg. 

Man sei nicht prinzipiell gegen das Festival, jedoch gegen den Standort auf dem Galgenberg, der „grünen Lunge Eschs“, wie der Interessenverein betont. Die Argumente sind die gleichen, die man bereits bei der letzten Generalversammlung angesprochen hatte: Vier Wochen nonstop Lastwagenverkehr in der dafür ungeeigneten rue du Stade, und das während des Festivals sogar nachts. Die einmonatige Sperrung des Spielplatzes und der Parkplätze am Stade Emile Mayrisch und beim Waldfriedhof. Die Schließung des Lifts. Der mangelnde Respekt gegenüber den hier lebenden Tieren, für die laute Musik und ein Feuerwerk nach Mitternacht nicht zuträglich sind. Die Situation sei für die Anwohner des Galgenbergs oder des „Dieswee“ untragbar. Zudem werfe der Standort auch Sicherheitsfragen auf. Unter dem Strich seien die Bedingungen vor, während und nach dem Festival für die Anwohner nicht zu ertragen. 

Was den Verkehr in der Neudorfer und Rümelinger Straße angeht, so hat die Gemeinde Verbesserungsvorschläge an das zuständige Ministerium eingereicht. Auch für die rue du Stade werden Maßnahmen gefordert, denn die sei zu einer Rennstrecke geworden. Kein Verständnis hat man beim Interessenverein dafür, dass auch fünf Jahre nach dem Versprechen von Ex-Bürgermeister Georges Mischo kein Spielplatz beim Flüchtlingsheim eingerichtet wurde und auch die Mauer nicht wie angekündigt mit Graffiti-Art verschönert wurde. An der Kreuzung der Rümelinger Straße/rue des Noyers fordert der Interessenverein eine Ampelanlage. Weitere Kritikpunkte bzw. Forderungen betreffen den „Dieswee“, die rue St. Nicolas, die rue André Koch und den Bourgronn.

Doch nicht nur Forderungen gab es bei der Generalversammlung, sondern auch Lob, weil die Gemeinde den ein oder anderen Punkt aus der Vergangenheit aufgearbeitet hat, zum Beispiel in der Schifflinger Straße, der rue Albert Goedert oder aber dem Bergarbeiter-Monument. Auch die langjährige Forderung nach einer öffentlichen Toilette beim Waldfriedhof wird entsprochen.  

Im Rahmen der Generalversammlung wurde den „Médecins du monde“ ein Scheck mit einer Spende von 3.000 Euro überreicht.  (P.M.)

Der Vorstand

Präsidentin/Sekretärin: Marianne Volz; Vizepräsident/Kassierer: Georges Weissen, Mitglieder: Laura Anastasi, Gaetano Di Genua, Carlo Feiereisen, Rino Mastrini, Aldo Sagramola, Luigi Spezzacatena, Serge Thomas, Monique Weber, Kathy Werer.