DüdelingenDie Bürger dürfen sich etwas wünschen: Ein zweites Budget participatif in Höhe von 100.000 Euro

Düdelingen / Die Bürger dürfen sich etwas wünschen: Ein zweites Budget participatif in Höhe von 100.000 Euro
Bürgermeister Dan Biancalana mit Schöffe Loris Spina und Bürgerbeauftragtem Vania Ferreira Foto: Editpress/Alain Rischard

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Düdelingen ruft zum zweiten Mal die Bürger und Bürgerinnen auf, Projekte zur Aufwertung und Verbesserung der Lebensqualität ihrer Stadt einzureichen. Für diese zweite Auflage des „Budget participatif“ stehen erneut 100.000 Euro bereit.

Bürgerbeteiligung sei keine leere Floskel, sagte Bürgermeister Dan Biancalana (LSAP) am Freitag. Dem ersten 2022 gestarteten „Bürgerhaushalt“ folgt nun ein zweiter. Damit setzt die Stadt ihre Vorreiterrolle bei dieser Form der Bürgerbeteiligung am Stadtgeschehen fort. Aus dem Bürgerhaushalt werden Projekte u.a. aus den Bereichen Umwelt, Lebensumfeld, Mobilität, Kultur, Soziales, Bildung, Jugend und Sport finanziert.

2022 hatten Einzelpersonen und Gruppen 25 Projekte eingereicht. Ein Begleitausschuss hatte sechs davon in die nähere Auswahl genommen. In einer Bürgerabstimmung wurden schließlich die Projekte mit den meisten Stimmen bis zum Erreichen der 100.000-Euro-Grenze ausgewählt.

Der Erfolg der ersten Auflage überraschte, so Schöffe Loris Spina. Schließlich habe das Land wenig Erfahrung in Sachen Bürgerbeteiligung. Dabei sucht die Gemeinde seit Jahren den Dialog mit den Bürgern, beginnend 2005/2006 mit dem Bürgerforum. Biancalana erinnerte u.a. an den Workshop zum neuen Allgemeinen Bebauungsplan (PAG), an die Gespräche mit den Bürgern bei der Erstellung der Teilbebauungspläne (PAP) für das Quartier „Neischmelz“ und zuletzt an den Dialog mit den Anrainern anlässlich der Neugestaltung der Baltzing-Schule. Als erste Gemeinde im Land habe man einen Dienst Bürgerbeteiligung eingerichtet, ergänzte Spina. Gezielt würde über das „Budget participatif“ kommuniziert.

Vier der fünf im Jahr 2022 ausgewählten Vorschläge wurden bereits realisiert. Das Projekt einer Pétanque-Anlage mit Picknick-Bank und Trampolin am Platz Cécile Biever-Wagner im Neubauviertel „Lenkeschléi“ soll bis Mitte des Jahres fertiggestellt sein. Mit 50.000 Euro ist dies das teuerste Vorhaben.

Ein anderes Projekt sah das Anbringen von Nistkästen für Meisen im Park Le’h vor. Die Kästen wurden vom Förster mit den Kindern aus der „Maison relais Waldschoul“ hergestellt. Mit dem 2.000 Euro teuren Projekt soll der Eichenprozessionsspinner bekämpft werden. Die Meisen gelten als natürliche Feinde der gefürchteten Raupen.

Solidarischer Kühlschrank

15.000 Euro ließ man sich zwei Hochbeete am Platz „Am Duerf“ kosten, aus denen sich die Einwohner mit Frischgemüse und Kräutern eindecken können. Bestellt werden die Beete zusammen mit dem Kollektiv Urban Gardening. Einen Überblick über die zahlreichen Wanderwege im transkommunalen Naturschutzgebiet Haard-Hesselsbierg-Staebierg verschafft die bessere Kennzeichnung der Wege, die im Zuge eines weiteren Projektes (25.000 Euro) realisiert wurde. Das fünfte Projekt steht als „solidarischer Kühlschrank“ im Bioladen Co-Labor. Hier kann sich jeder gratis mit frischem Obst und Gemüse eindecken. Die Erzeugnisse stammen zum großen Teil aus der Eigenproduktion der gleichnamigen Genossenschaft.

Besonders überrascht habe ihn das Projekt „solidarischer Kühlschrank“, so Bürgermeister Biancalana, beinhaltet es doch den Gedanken der Solidarität mit anderen Menschen. Loris Spina, u.a. für den Bereich Bürgerbeteiligung verantwortlich, gefiel hingegen die Idee der Nistkästen für Meisen besonders gut. Die Raupen stellen insbesondere für Kinder eine Gefahr dar. Das zeige, dass die Menschen mitdenken.

Nun also steht die zweite Auflage des Bürgerhaushalts an. Projekte hierzu können von Ende April bis Anfang Juni online oder in Papierform eingereicht werden. Beteiligen können sich auch Nicht-Düdelinger, vorausgesetzt, sie haben einen Bezug zur Stadt, weil sie hier arbeiten, beispielsweise. Die Abstimmung über die vom Begleitausschuss selektionierten Projekte findet dann von Oktober bis November statt. Realisiert werden die Gewinnerprojekte 2025. Dem aktuellen Reglement zufolge darf kein Vorhaben teurer als 25.000 Euro kosten. Begleitet wird das Projekt „Budget participatif“ von der Uni Luxemburg, mit der die Stadt 2020 eine Konvention abschloss.

Weitere Infos in wenigen Tagen auf jeparticipe.dudelange.lu.

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Nomi
23. April 2024 - 13.54

Elo gin deenen Ro'uden d'Idée'en aus. Elo muss den Bierger duerhaalen mat allmeiglechem Mumpitz !