Blitzer-Abrechnungspanne CTIE geht nicht von absichtlicher Manipulation aus

Blitzer-Abrechnungspanne  / CTIE geht nicht von absichtlicher Manipulation aus
Achtung, hier wird geblitzt: Warnung vor einer Rotlicht-Radarfalle in Luxemburg-Stadt Archivfoto: Editpress/Julien Garroy

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Das Computerzentrum der Regierung (CTIE) will dem Verkehrsministerium eine IT-Lösung vorschlagen, damit zukünftige Abrechnungspannen vermieden werden. Das CTIE erklärt zudem, dass es keine Hinweise darauf gibt, dass das betroffene System absichtlich manipuliert wurde.

Es geht um 10.998 Raser und Rotlichtsünder: Ein Jahr lang wurden fällige Abzüge vom Punkteführerschein nicht in die zuständige Datenbank übertragen (das Tageblatt berichtete). Grund war ein Einstellungsfehler, wie das Technologiezentrum der Regierung CTIE am Montagabend mitteilte. Der Fehler betraf nur die Daten der stationären Radare an Luxemburgs Straßen und nur die verhangenen Punktestrafen – die Bußgelder mussten die erwischten Autofahrer bezahlen. 

 „Um eine technische Änderung, die am informatischen System der „Avertissements taxés“ vorgenommen wurde, zu testen, musste eine weitere Änderung vorgenommen werden. Nach dem erfolgreichen Test wurde vergessen, diese zweite Änderung rückgängig zu machen“, erklärt eine Sprecherin des CTIE die Entstehung des Fehlers. Dabei handelte es sich also nicht um einen technischen Defekt, sondern um ein „menschliches Versehen“.

Business-Intelligence-Lösung fürs Ministerium

Gegenüber dem Tageblatt stellt das CTIE am Mittwoch klar, dass es keine Hinweise darauf gebe, dass das System absichtlich manipuliert worden sei. Konkrete regulatorische Anpassungen beim Zentrum selbst sind offenbar keine geplant. „Das CTIE ist ständig bemüht, seine Entwicklungsstandards und -prozesse auf dem neuesten Stand zu halten“, erklärt eine Sprecherin. Was die Datenpanne beim Verkehrsministerium angeht, gibt es aber Pläne, um ähnliche Fehler in Zukunft zu verhindern. „In diesem konkreten Fall werden wir dem Ministerium für Mobilität und öffentliche Arbeiten eine Business-Intelligence-Lösung vorschlagen, mit deren Hilfe ein besserer Überblick der verschiedenen Prozesse möglich ist und so gegebenenfalls Anomalien entdeckt werden können.“

Das CTIE hatte am 4. Oktober einen Tipp bekommen, dass Punkte, die eigentlich vom Führerschein abgebucht sein sollten, noch immer den Konten von Verkehrssündern gutgeschrieben waren. Ausgerechnet ein Betroffener hatte die IT-Spezialisten auf das Problem aufmerksam gemacht. „Die Person hatte sich gemeldet, nachdem diese eine gebührenpflichtige Verwarnung erhalten hatte, aber daraufhin keine Punkte verloren hatte“, erklärt die Sprecherin. Am 5. Oktober sei das Problem behoben worden. Am selben Tag informierte das CTIE auch das Transportministerium, das den Punkteführerschein verwaltet.

Im Transportministerium waren die fehlenden Punkte nicht aufgefallen, da die Meldungen über die Punktabzüge das eigene System erst gar nicht erreichten. „Wir können nicht abziehen, was nicht gemeldet wurde“, erklärte der zuständige Minister François Bausch („déi gréng“) am Dienstag. 

Nomi
27. Oktober 2023 - 17.14

Deck bezuehlten Beamten aus dem "Centre Informatique de l'Etat" soutraitei'eren all Arbechten . Soss gett et net dei'er an gutt genuch !

Jemp
26. Oktober 2023 - 18.56

Iwerall gett, wéinst deer Gaffe do, elo rem op d'Staatsbeamte geklappt. Mee sinn et eigentlech Staatsbeamten oder Ugestaltener vu private Firmen, déi di Software do astellen? D'Radaren an hir Computere samt Software si jiddefalls vu Privatfirmen opgestallt a justéiert ginn. Ech weess och z.B. datt am Justizministère Privatfirmen d'Computersoftware géréieren, wat ech ganz schlemm fannen, well déi dann natirlech am Prinzip och Zougreff op d'Daten hunn.

Arm XXXXVII
26. Oktober 2023 - 10.08

Dee CTIE soll sech dach gin. Jidverdreen wees jo elo dass et pur Schlamperei war.