Auf der Suche nach TannenbäumenBei der Stadt Luxemburg weihnachtet es bereits früh

Auf der Suche nach Tannenbäumen / Bei der Stadt Luxemburg weihnachtet es bereits früh
Noch bis Mitte August haben Luxemburgs Einwohner die Möglichkeit, ihre Tanne zu spenden Foto: Editpress/Julien Garroy

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Die Weihnachtszeit rückt immer näher – zumindest, was die Tannenbäume der Stadt Luxemburg angeht. Denn: Auch wenn bis zum Winter noch einige Monate vergehen, bis Mitte August können sich Luxemburgs Einwohner noch bei dem „Service Parcs“ der Stadt Luxemburg melden und potenzielle Tannen spenden, die die Hauptstadt in der Weihnachtszeit schmücken können.

Rund 30 Tannenbäume werden für die diesjährige Weihnachtszeit in Luxemburg-Stadt benötigt. Hierfür haben der „Service Parcs“ – die Dienststelle für Parkanlagen der Stadt Luxemburg – Mitte Juni einen Aufruf gestartet: Wer eine Tanne mit einer Höhe zwischen acht und 20 Metern hat und diese fällen und an die Stadt spenden möchte, kann sich bis Mitte August 2023 mit dem „Service Parcs“ in Verbindung setzen. Um die Tanne spenden zu können, muss diese gewissen Vorlagen entsprechen, d.h. eine geeignete Form haben (dichter Wuchs und gleichmäßig) und nicht von anderen Bäumen umgeben sein. 

Das Tageblatt hat bei der Stadt Luxemburg nachgefragt, wie die Suche nach den Tannenbäumen bisher läuft. „18 Bäume werden dieses Jahr gesucht, um die öffentlichen Plätze der Stadt Luxemburg zu dekorieren“, so Christopher Probst von der Stadtverwaltung. Bisher seien bereits ein paar passende Tannen gefunden worden, in anderen Fällen müssten die Personen noch kontaktiert werden. Der Aufruf für die diesjährige Weihnachtssaison geht noch bis Mitte August. Sollte es Personen geben, die sich nach der Frist melden, oder bereits genug Bäume gefunden sind, werden diese für das kommende Jahr aufgeschrieben – vorausgesetzt, sie können den Baum noch so lange stehen lassen.

Jeder Baum wird begutachtet

Zwar ist die Frist auf Mitte August angesetzt – bis zur Weihnachtszeit vergehen jedoch noch einige Monate. Es hat jedoch einen bestimmten Grund, weshalb man sich nur bis zu diesem Zeitpunkt melden kann. Der „Service Parcs“ muss jeden Baum einzeln begutachten und mit den Personen, die ihren Baum fällen lassen wollen, abklären, welche Möglichkeiten es gibt, den Baum abzutransportieren, so Probst. Nachdem diese Formalitäten geklärt sind, müssen weitere Punkte abgehakt werden, die die Genehmigungen betreffen – vor allem für den Transport. „Wegen des großen administrativen und logistischen Aufwands, muss früh mit der Arbeit begonnen werden“, erklärt Probst.

Die geeigneten Tannen werden ab Mitte Oktober vom „Service Parcs“ kostenlos gefällt und abtransportiert. Abgeholt werden sie erst zwischen Ende Oktober und Anfang November. Am Tag der Abholung wird der Baum mit einem Kran auf einen Lastwagen geladen und abtransportiert und anschließend sofort an dem zugeteilten Platz in der Hauptstadt aufgestellt. Nachdem alle Bäume abgeholt und aufgestellt wurden, werden die Tannen vom „Service Eclairage“ der Stadt Luxemburg mit Lichtern geschmückt – und die Weihnachtszeit kann eingeläutet werden.     

Aufruf statt Einkauf

Zu Beginn der Aktion hat die Stadt Luxemburg den Aufruf an die Mitarbeiter der Stadtverwaltung gerichtet. Die konnten sich melden, wenn sie eine Tanne hatten, die aufgrund ihrer Größe entfernt werden musste. Die Aktion ist über die Jahre gewachsen, sodass der Aufruf auf das ganze Großherzogtum ausgeweitet wurde, um jährlich die gewünschte Stückzahl zu erreichen. Wenn die Stadt Tannenbäume dieser Größe kaufen würde, müsste dies im Ausland gemacht werden – in Deutschland oder Österreich. Der Aufruf sei der nachhaltigste Weg, so Christopher Probst von der Stadtverwaltung.